Was ist mit dem Menschen, der nicht glaubt, weil er ein schwieriges Leben führt?
Gespeichert von am Mo., 07/04/2025 - 11:36
Liebe Leserin, lieber Leser,
Geduld, innere Stärke und standhafter Widerstand – diese Eigenschaften sind nicht nur menschliche Tugenden, sondern göttlich inspirierte Mittel, um Prüfungen im Leben zu meistern.
Im Islam wird das Leben als ein Weg voller Prüfungen verstanden – mal leicht, mal schwer, aber niemals sinnlos. Wenn wir uns in schwierigen Situationen wiederfinden, in Momenten der Erschöpfung, der Traurigkeit oder der Unsicherheit, dann ist es wichtig, zu wissen: Diese Zeiten sind keine Zeichen von Ablehnung durch Allah, sondern können Zeichen Seiner besonderen Zuwendung sein.
Schwierigkeiten haben im Islam verschiedene Bedeutungen:
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Manchmal sind sie eine weltliche Strafe, ein Weckruf, um uns zur Umkehr zu bewegen.
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Manchmal dienen sie als Prüfung unserer Standhaftigkeit, und wer sie mit Geduld besteht, wird mit unvorstellbarem Lohn belohnt.
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Und manchmal sind sie eine Sühne für unsere vergangenen Sünden, eine Reinigung, damit wir vor Allah mit einem leichteren Herzen stehen können.
Der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte:
„Kein Muslim wird von einem Unglück, einer Sorge, einem Kummer, einem Schmerz oder auch nur einem Dorn getroffen, ohne dass Allah ihm damit Sünden vergibt.“ (Bukhari & Muslim)
Emotionale Schmerzen, Trauer und sogar der Zweifel gehören zu menschlichen Reaktionen. Im Koran finden wir viele Geschichten von Propheten, die schwere Prüfungen durchlebt haben: Prophet Ayyub (Hiob) verlor alles – seine Gesundheit, seinen Besitz, seine Familie – und dennoch hielt er an seinem Vertrauen zu Allah fest. Und Prophet Yaqub (Jakob) weinte vor Trauer über den Verlust seines Sohnes, bis seine Augen erblindeten. Und dennoch war seine Zunge nicht klagend, sondern vertrauend:
„Ich klage meinen Kummer und meine Trauer nur Allah.“ (12/86)
Prüfungen bedeuten nicht, dass Allah uns verlassen hat – vielmehr sind sie oft ein Zeichen Seiner besonderen Aufmerksamkeit. Die härtesten Prüfungen trafen diejenigen, die Allah am meisten liebt. Der Prophet (s.a.s.) sagte:
„Die Menschen, die am stärksten geprüft werden, sind die Propheten, dann (je nach ihrem Rang) diejenigen, die ihnen folgen und dann diejenigen, die ihnen folgen.“ (Münâvî, Feyzü’l-Kadîr, 1:519; Hâkim, el-Müstedrek, 3/343; Müsned, 1/172, 174, 180, 185, 6:369)
Daher ist es weder vernünftig noch theologisch haltbar, in der Not Allah zu verleugnen. Denn gerade in diesen Momenten ist Er uns näher, als wir es vielleicht spüren. Die Dunkelheit der Prüfung kann ein Schleier sein, hinter dem sich das Licht Seiner Barmherzigkeit verbirgt.
Geduld in der Prüfung ist ein Akt des Glaubens, also an und für sich bereits ein Gottesdienst.
Und wer standhaft bleibt, darf hoffen auf Allahs Versprechen:
„Wahrlich, mit der Erschwernis kommt Erleichterung.“ (94/6)
Fragen an den islam
- Wenn man eine Erbkrankheit jat sollte man dies als eine Strafe oder ein Geschenkt oder als einen test ansehen.
- Müssen wir unbedingt geprüft werden und leiden damit wir in das Paradies kommen?
- Warum lässt Allah auch Unschuldige leiden?
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- Warum werden die Muslime überwiegend von Erdbeben, Kriegen und Unheil betroffen?
- Wie kann ein Mensch überzeugt sein, dass Islam die richtige Religion ist?
- Muss ich ein Kopftuch tragen?
- Könnt ihr was zum Thema Jugend und Zeitverschwendung schreiben
- Welche Weisheit kann hinter dem Unglück eines Kindes stecken?
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