Was bedeutet es ein "Reisender" zu sein
Es gibt in reigiösen Texten und auch im Volksglauben diese Sichtweise oder Idee, dass man durch die Welt reist und eigentlich nur als Besucher auf der Erde ist. Wie kann man das verstehen?
Gespeichert von am So., 23/05/2021 - 13:27
Liebe Leserin, lieber Leser,
unter dem Gesichtspunkt der vielleicht wichtigsten Fragen; Woher komme ich? Warum bin ich hier? Wohin werde ich gehen? die sich die Menschheit seit je her stellt gilt es den Menschen als Reisenden zu betrachten. Es ist nicht abzustreiten, dass sich der Mensch auf dieser Welt wie auf einer „Durchreise mit Etappen“ befindet. Wie wir alle wissen, treffen wir, bevor wir eine Reise antreten entsprechend des Reisewegs, der Reisedauer und des Reiseziels Vorbereitungen und Vorkehrungen. Der Mensch ist mit seinem Leben eine unumkehrbare, eine in die Ewigkeit führende Reise angetreten. Es wird auf dieser Reise nicht zwischen jung und alt, krank und gesund, wohlhabend und arm, berühmt und unbekannt unterschieden. Jeder wird sich unweigerlich auf dieser Reise in die nächste Etappe begeben. Der Zeitpunkt des Antritts der nächsten „Etappe“ der Reise ist jedoch unklar. Das wichtigste in diesem Leben (Etappe), für den Menschen ist einzig und allein, die richtig und sinnvoll getroffenen Entscheidungen, Vorbereitungen und Vorkehrungen für die Reise in die Ewigkeit.
Dem Menschen wurde von Allah als Vermögen auf seiner Durchreise, um sein Bedarf für beide Leben (Diesseits/Jenseits) sich zu beschaffen, 24 Stunden gegeben. Er wiederum, gibt all sein Vermögen, durch seine Unwissenheit allein für dieses weltlich vergängliche Leben aus. Es ist jedoch notwendig, mindestens ein Zehntel seines Kapitals für das Diesseits auszugeben und das Restliche für das ewige Leben (Jenseits) anzulegen.
Als Beispiel gilt das tägliche rituelle Gebet auf unserer Reise:
- im Diesseits als geistiger Reichtum für unsere Seele und unser Herz.
- in unserem Grab, in das wir unabwendbar alle eintreten werden, als Licht, Wärme und Gaben begegnen.
- am Tag des Jüngsten Gerichts zu einem Freispruch werden.
- als Licht auf der Sirat-Brücke, die wir unweigerlich überqueren müssen, erhellen und uns als „Burak“ (Reittier) in das Paradies bringen. Das rituelle Gebet beansprucht täglich eine Stunde von uns. Indem wir eine von 24 Stunden für ein ewiges Leben aufwenden, tätigen wir die richtige „Anlage“ im Diesseits sowie für das Jenseits.
Folglich ist der Mensch auf seiner „Durchreise“ dafür verantwortlich, ob er das ihm zur Verfügung gestellte Leben (Vermögen/Kapital) sinnvoll eingebracht und gelebt hat.
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