Basics für Nichtmuslime - was muss man vermitteln?

Die Antwort in Kurzfassung:

Unser Schöpfer hat das Universum in einer derart komplexen Einzigartigkeit erschaffen, womit Er (Allah) sich uns, mittels der darin befindlichen unzähligen leblosen und lebendigen Geschöpfe/Wesen, vorstellt/mitteilt. Unsere Welt, das gesamte Universum und die darin befindlichen Erschaffungen ähneln einem Buch, welches bei genauerer Betrachtung (Lesen), von Ihm (Allah) erzählt. Dieses Buch (Buch des Universums) übersetzt uns zusammen mit dem Quran, die Bedeutungen und Geheimnisse des Universums. Und mit dem Propheten Muhammad (s.a.s.) wurde uns ein Lehrer entsandt, der uns die korrekte Lesart dieses Buches erklärt.

Nehmen wir einmal die sog. „Brille der Gewohnheit“ ab und betrachten bzw. lesen das Buch des Universums mit einem klaren und unvoreingenommenen Blick, dann können wir die Weisheit und Kunstfertigkeit unseres Schöpfers hinter allem erkennen und Ihm (Allah) Gedenken (über Ihn Nachdenken) und Lobpreisen. So können wir Ihn (Allah) anhand seiner außerordentlich perfekten Werke kennenlernen und darüber hinaus Ihn (Allah) mit seinen endlosen Segnungen lieben.

Dazu die detaillierte Erläuterung:

(Eine Zusammenfassung aus dem Buch des Autors Dr. Furkan Aydin, welche Notizen einer Debatte enthält, worin er einigen atheistischen Gruppen die Existenz Allahs erklärte.)

Worin besteht der Unterschied zwischen Menschen, die einer anderen Religionsgemeinschaft angehören und an einen allmächtigen Gott glauben; und dem vom Quran beschriebenen Gott (Allah) und seiner, nach islamischer Theorie beschriebenen, außergewöhnlichen Attribute/Eigenschaften?

Der Quran antwortet auf diese Frage mit einer sehr kurzen, aber auch sehr tiefgehenden und bedeutungsvollen Sure, der Sure „Ihlas“ (Sure Nummer 112 des Quran). Mit dieser Sure nimmt Allah Bezug auf eine weit verbreitete Unwahrheit die zwischen den Christen und Gott (Allah) besteht, und korrigiert diese (durch die Menschen erschaffene) Unwahrheit. Zudem bewahrt Allah die Muslime davor, den Fehler der Christen zu begehen und setzt eine deutliche Abgrenzung zum Christentum. Diese Antwort ist dem Quran (der Sure „Ihlas“) wie folgt zu entnehmen:

im Namen Allahs des Erbarmers des barmherzigen:

Sprich: Er ist Allah, ein Einziger.

Allah; der Absolute (ewig Unabhängige, von dem alles abhängt).

Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und Ihm ebenbürtig ist keiner.
(Sure 112)

Mit der Aussage, dass Allah ein einziger ist und es außer Ihm keine andere Gottheit gibt, lehnt Allah im ersten Vers dieser Sure jede Beigesellung (Gotteslästerung) ab. Der zweite Vers sagt aus, dass Er (Allah) nichts braucht (unabhängig ist), aber wiederum alles Ihn (Allah) und in jedem Moment braucht (also alles abhängig ist von Ihm). Der dritte Vers erklärt, dass der Glaube an die Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist) falsch ist und dass etwas Geborenes und etwas das gebärt, keine Gottheit sein kann. Im vierten Vers beschreibt Allah, dass Er der Schöpfer ist und sich von allem Erschaffenem unterscheidet.

Er (Allah) kann mit absolut nichts verglichen werden und dies zutun ist absolut falsch. Der Quran spricht von einem Schöpfer, der sich in einem ständigen Zustand des „Erschaffens“ befindet und mit der Manifestation des Namens Qayyum (kurz: Der, der alles am Leben hält und den Fortbestand des Lebens gewährleistet = al-Qayyum) das Universum von einem Moment zum nächsten, weiter existieren lässt. Als ob Er (Allah) sich mit diesem Vers auf die Deisten bezieht, die behaupten, Gott hat das Universum wie eine sich selbst überlassene und weiterlaufende Uhr erschaffen, antwortet Allah den Deisten im Quran wie folgt:

Ihn bitten alle, die in den Himmeln und auf Erden sind. Er ist tagtäglich in jeglichem Einsatz. (55/29)

Der Vers erklärt auf eine interessante Art, dass die gesamte Schöpfung zu jeder Zeit ihre Bedürfnisse bei Allah erbittet und Allah auf diese Bedürfnisse antwortet. Betrachtet man einmal diesen Vers vom Ende bis zum Anfang und ließe man außer Acht, dass es einen „immer wieder alles neu Kreierenden“ – Schöpfer gibt, dann wäre die fortwährende Anbetung aller Geschöpfe „bedeutungslos“. Dass die Existenz des Universums und allem sich darin befindlichen, zu jeder Zeit durch den Namen „al-Qayyum“ garantiert wird, wird durch folgenden Vers definiert:

„Allah kein Gott ist da außer Ihm, dem Lebendigen, dem Ewigen.“

Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt; sie aber begreifen nichts von Seinem Wissen, es sei denn das, was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, sie (beide) zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (2/255)

Und:

Allah - kein Gott ist da außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen. (3/2)

Weshalb hat Gott (Allah) das Universum erschaffen? Welche Beweise gibt es, die uns seine Existenz belegen?

In einem Hadith al-Qudsi erklärt Allah:

„Ich war ein unentdeckter Schatz. Ich wollte entdeckt und kennengelernt werden; aus diesem Grund habe ich die Schöpfung erschaffen, auf dass sie meine verborgene Schönheit und Vollkommenheit entdecken und kennenlernen.“

Dieser Aussage nach hat unser aller Gott (Allah), uns und das gesamte Universum dafür erschaffen, damit wie Ihn kennenlernen. Aus diesem Grund muss der allmächtige Gott (Allah) alles zum Zwecke des Kennenlernens erschaffen haben – also das gesamte Universum und alles sich darin Befindliche ist so erschaffen worden, dass wir die Kunstfertigkeit von Ihm (Allah) darin erkennen können.

Was wir im Universum sehen, sind Objekte, die durch das Zusammenspiel von Naturkräften gebildet werden und die wiederum nach Naturgesetzen wirken. Woher wissen wir aber, dass alles im Universum das Werk Gottes (Allahs) ist?

Um zu verstehen, dass in allem uns bekannten die Existenz Gottes (Allahs) zu erkennen ist (also das jedes Kunstwerk ein Beweis für den „Künstler“ ist), müssen wir die „Brille der Natur“ und „die Brille des Zufalls“, welche uns durch die weltliche Wissenschaft aufgesetzt wurde, abnehmen. Stattdessen müssen wir „die Brille der Wahrheit“ aufsetzen welche uns die Wahrheit von allem zeigt. Die deterministische Wissenschaft macht alles gewöhnlich, indem sie die Wunder dieser Erde und Galaxie in einer Ursache-Wirkungs-Beziehung erklärt und vereinfacht. Der Quran dagegen zeigt, dass alles ein Wunder ist, indem er den Schleier der offensichtlichen Gründe öffnet. Wie Einstein es ausdrückte:

„Es gibt nur zwei Arten zu leben. Entweder so als wäre nichts ein Wunder oder so als wäre alles ein Wunder.“ (Albert Einstein, 1879-1955)

Der Quran zeigt uns den zweiten Weg. Er sagt, dass „alles“ uns Bekannte vollkommen und ein Wunder ist. Aufgrund dessen sagt der Koran eindringlich: „denkt ihr denn nicht nach?“, „Verwendet ihr denn nicht euren Verstand?“, „denn für Geschöpfe mit Verstand gibt es sicherlich Anzeichen dafür!“ – der Quran ermutigt den Menschen dazu, die Wunder im Universum (und auf unserer Erde) zu sehen und zu begreifen.

Aber warum kann nicht ein jeder Mensch die Verse erkennen, die die Existenz des einen Gottes (Allahs) deutlich machen?

Nach unserer Meinung ist das größte Hindernis für das Sehen bzw. Verstehen der Verse die Gott (Allah) offenbaren, der deterministische Ansatz der säkularen Wissenschaft, der auf einer Ursache-Wirkungs-Beziehung basiert. Während zum Beispiel ein Apfel eine wundersame Frucht ist, die uns durch Gott (Allah) offenbart wird, macht es die weltliche Wissenschaft gewöhnlich, indem sie erklärt, dass der Apfel aus dem Apfelbaum besteht, der Baum aus dem Samen und der Samenkern das Programm der DNA beinhaltet. Die DNA wiederum aus verschiedenen Sequenzen von Molekülen besteht und Moleküle aus Atomen bestehen. Ein (unvoreingenommen denkender) Mensch aber, kann den Schleier der Gründe aufheben und verstehen, dass ein Apfel aus dem Wissen, der Kraft, der Weisheit und der Barmherzigkeit Gottes (Allahs), des Allmächtigen, stammt.

Die weltliche Wissenschaft glaubt, dass durch die Untersuchung der Ursache von allem, die Rätsel dieser Weltgelöst werden können. Dies bedeutet, dass nicht nach einem Segen hinter den Gaben dieser Welt gesucht wird (also bei Gott/Allah), sondern nach Konsequenzen, die aus der Folge einer Kette von Ursachen entstehen.

Doch den Ursprung eines Apfels bei dem Apfelbaum zu suchen wäre, als würde man sagen, dass „Verkaufsautomaten“ die Apfelsaft zum Verkauf anbieten, Apfelsaft herstellen können. Gibt man Geld in solch einen Verkaufsautomaten und tippt den Apfelsaftcode ein, so gibt die Maschine Apfelsaft aus. Wenn wir dem Apfelbaum Wasser und Dünger anstelle von Geld geben, gibt uns der Baum Äpfel. So wie intelligente Maschinen nicht über das Wissen und die Kraft verfügen, Apfelsaft herzustellen, kann der Apfelbaum keinen Apfel herstellen, zu denen selbst alle Wissenschaftler nicht in der Lage sind. So wie es jemanden gibt, der über so viel Wissen und Macht verfügt, um Fruchtsäfte in intelligente Maschinen zu lagern, gibt es auch jemanden, der über unendliches Wissen (und Macht) verfügt und Obst auf Obstbäumen lagert, welche wiederum die intelligenten „Maschinen“ Gottes sind. So trifft säkulare Wissenschaft ein gar törichtes Urteil, indem sie den Ursprung der Frucht bei einem Baum sucht und dessen Entstehung dem Baum zuschreibt.

Was sind uns Beweise, für Gottes (Allahs) Existenz?

Interessant ist, dass Gott (Allah) sowohl seine Verse im Quran, als auch seine Werke im Universum als Verse/Zeichen bezeichnet. Die im Quran, im Zusammenhang mit der Erde, am häufigsten erwähnten Verse, sind Verse welche über den Himmel (gemeint ist der Himmel über unseren Köpfen also unsere Erdatmosphäre) berichten.

Denn Gott (Allah) lenkt bewusst unsere Aufmerksamkeit oft auf den Himmel, welcher von den Menschen regelmäßig gesehen und von der Mehrheit der Menschen bewundert wird.

Schauen sie denn nicht zum Himmel über ihnen, wie Wir ihn aufgebaut und geschmückt haben, und daß er keine Spalten hat? (50/6)

In einem anderen Vers sagt Gott (Allah):

Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden. (30/22)

Der erste Vers fordert uns auf, in den Himmel zu schauen und darüber nachzudenken, wie er erschaffen wurde. Der zweite Vers sagt, dass Menschen, die Wissen über die Erschaffung des Himmels und der Erde erwerben und sich über dieses Wissen zur Lobpreisung Allahs motivieren, Beweise für die Existenz Allahs sehen werden. Mehr als vierzehn Jahrhunderte sind seit der Offenbarung dieser Verse vergangen.

Seitdem hat das Wissen der Menschheit, über das Universum, enorme Fortschritte gemacht und ein eigenes Wissenschaftsgebiet namens Astronomie hat sich entwickelt. Doch all dieses Wissen hier zu beschreiben ist nicht möglich. Versuchen wir aber, anhand eines Beispiels, den aktuellen Wissensstand über das Universum richtig zu nutzen, um zu verstehen, wie die Verse Allahs richtig zu lesen sind.

Ein Argument aus der Tierwelt:

In den Himmeln und auf der Erde sind wahrlich Zeichen für die Gläubigen. Und in eurer Erschaffung und in dem, was Er an Tieren sich ausbreiten läßt, sind Zeichen für Leute, die überzeugt sind. (45/3-4)

Im Grunde ist es (für diejenigen die aufrichtig und mit ungetrübtem Blick versuchen die Wahrheit zu erkennen) nicht schwer, Zeichen Gottes (Allahs) anhand der Tierwelt zu erkennen.

Der Koran bezeichnet diejenigen (die nicht glauben) als „Blind“ und sagt, dass sie die Verse des Quran und die Zeichen des Universums nicht erkennen können, solange ihr Blick für den Glauben (für die Wahrhaftigkeit) nicht offen ist. Also versuchen wir nun einmal, mit sachlichem Verstand, die beispielhaften Zeichen Gottes (Allahs) bei den Tieren zu lesen/zu erkennen.

Nach dem, was die Wissenschaftler der Tierwelt erforscht und erklärt haben, ist selbst das kleinste Tier, in seiner Funktionsweise, um ein tausendfaches Mal komplexer und vollkommener als die durch den Menschen entstandene höchste Wissenschaftsstand. Mit anderen Worten, wenn wir „menschliche technologische Werkzeuge (z.B. Computer)“ mit dem vergleichen, was wir als „göttliche technologische Werkzeuge“ bezeichnen können (z.B. Tiere), sehen wir zwischen ihnen sehr große Unterschiede.

Gott (Allah) fordert die Menschheit, die stolz auf ihren „hohen technologischen Fortschritt“ ist, im Quran heraus, indem Er (Allah) sagt:

O ihr Menschen, ein Gleichnis wird (euch) angeführt, so hört darauf. Gewiß, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, werden nicht (einmal) eine Fliege erschaffen (können), auch wenn sie sich dafür zusammentäten. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es ihr nicht entreißen. Schwach ist (hier) derjenige, der ersucht, und derjenige, der ersucht wird. (22/73)

Doch mal abgesehen davon, dass es der Menschheit nicht möglich ist eine Fliege herzustellen, ist es der Menschheit bisher nicht einmal möglich gewesen, auch nur die kleinste Zelle einer Fliege herzustellen. Stellen wir also eine Frage mit Hilfe eines Koranverses:

Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie (gar) selbst die Schöpfer? (52/35)

So, wie die perfekten Körpersysteme von Millionen verschiedenen Tieren (vielleicht sogar aller Tierarten), auf die Existenz Gottes (Allahs), hinweisen, zeugen auch der durch die Tierwelt für uns entstehenden Vorteile und Fortschritte, von göttlicher (Allah’s) unendlicher Weisheit und Barmherzigkeit. Der Quran drückt diese Wahrheit wie folgt aus:

Gewiß, auch im Vieh habt ihr wahrlich eine Lehre. Wir geben euch von dem, was in ihren Leibern zwischen Kot und Blut ist, zu trinken, reine Milch, angenehm für diejenigen, die (sie) trinken. (16/66)

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