Wie ist das Juden- und Christentum aus der Sicht des Qur´an zu betrachten?

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Wie ist das Juden- und Christentum aus der Sicht des Qur´an zu betrachten?

Antwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Islam differenziert zwischen den Götzen anbetenden Polytheisten und den Schriftbesitzern. Mit Schriftbesitzer sind die Juden und die Christen gemeint, die ebenfalls über eine Schrift (Bibel, Thora), einer Offenbarung Gottes verfügen. In dem folgenden Vers der Sure Ma´edah heißt es:

„Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, wie auch eure Speise ihnen erlaubt ist. Und keusche Frauen der Gläubigen und keusche Frauen derer, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, wenn ihr ihnen ihre Morgengabe gebt, nur in richtiger Ehe und nicht in Unzucht, noch daß ihr heimlich Buhlweiber nehmt. Und wer den Glauben verleugnet, dessen Werk ist sonder Zweifel zunichte geworden, und im Jenseits wird er unter den Verlierenden sein.“ (Sure Ma´edah, Vers 6)

Dem zu folge kann man ohne bedenken mit den Juden, wie Christen eine ökonomische (wirtschaftliche) Gemeinschaft pflegen. Im Weiteren verlauf dieses Verses (wie zu lesen ist) heißt es, dass die männlichen Muslime die Ehrbaren Frauen der Juden und Christen (Volk der Schrift) ehelichen dürfen. Die Heirat mit einer Götzenanbeterin, Vielgötterei betreibenden Frau ist hingegen absolut untersagt. Es gibt noch ein paar weitere Qur´an Verse bezüglich der Schriftbesitzer, auf die ich hier noch einmal hinweisen möchte.

„Sprich: „O Volk der Schrift (Bibel), kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch: daß wir keinen anbeten denn Allah und daß wir Ihm keinen Nebenbuhler zur Seite stellen und daß nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah.“ Doch wenn sie sich abkehren, dann sprecht: „Bezeugt, daß wir uns (Gott) ergeben haben.“ (Sure Al-Imran, Vers 65)

„Und streitet nicht mit dem Volk der Schrift, es sei denn in der besten Art; doch (streitet überhaupt nicht) mit denen von ihnen, die ungerecht sind. Und sprecht: „Wir glauben an das, was zu uns herab gesandt ward und was zu euch herab gesandt ward; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben.“
„Also haben Wir dir das Buch hernieder gesandt, und so glauben die daran, denen Wir das Buch gegeben; und (auch) unter diesen* (*Juden und Christen) sind einige, die daran glauben. Es sind aber nur die Ungläubigen, die Unsere Zeichen leugnen.“
(Sure Ankabut, Vers 47, 48)

„Du wirst sicherlich finden, daß unter allen Menschen die Juden und die Götzendiener die erbittertsten Gegner der Gläubigen sind. Und du wirst zweifellos finden, daß die, welche sagen: „Wir sind Christen“, den Gläubigen am freundlichsten gegenüberstehen. Dies, weil unter ihnen Gottesgelehrte und Mönche sind und weil sie nicht hoffärtig sind.“ (Sure Ma´edah, Vers 83)

Fragen an den islam

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