ist mein Gebet ungültig wenn ich zu schnell die sajda mache?
kann mein Gebet ungültig werden, wenn ich nicht in schöner Form bete und was mache ich dann eigentlich?
Gespeichert von am So., 16/02/2025 - 23:53
Liebe Leserin, lieber Leser,
diese Frage bezieht sich auf das, was wir als "Ta'dīl-i arkân" bezeichnen.
Der Begriff, der sich aus dem Wort ta'dîl, das „begradigen, gerade machen, verbessern“ bedeutet, und dem Plural von rukn/arkân, der „der stärkste und stärkste Aspekt von etwas“ bedeutet, bezieht sich als rechtswissenschaftlicher Begriff auf die Verrichtung des Gebets und den Übergängen zwischen den einzelnen Phasen (stehend, gebeugt, sitzend) ohne Eile und in Ruhe.
Der ehrenwerte Prophet (Friede sei mit Ihm), der sagte: „Verrichtet das Gebet so, wie ihr es von mir gelernt habt“ (vgl. (Buhârî, “Eẕân”, 18), gab ein Beispiel dafür, das Gebet in Frieden und Ehrfurcht zu verrichten und seine Rituale ordnungsgemäß zu erfüllen, und wies auf die Bedeutung des Ta'dīl-i arkân hin (vgl. Buhârî, “Eẕân”, 122, 127; Müslim, “Ṣalât”, 193, 196; Ebû Dâvûd, “Ṣalât”, 154), indem er sagte: „Verrichte die Ruku und die Niederwerfungen vollständig“ (vgl. Buhârî, “Eymân”, 3), „Verrichte die Ruku und die Niederwerfungen schön“ (Vgl. Müsned, II, 234, 319, 505), „Wenn einer von euch beim Aufstehen von der Ruku und den Niederwerfungen seinen Rücken nicht vollständig aufrichtet, ist sein Gebet nicht gültig“ (vgl.Ebû Dâvûd, “Ṣalât”, 143), und er warnte diejenigen, die sich nicht daran halten.
Eine gute Faustregel zur Selbstkontrolle ist, dass man jede Phase des Gebets voneinander unterscheiden kann und sich zwischen den Positionswechseln genügend Zeit lässt, um mindestens einmal "Subhanallah" sagen zu können. Das garantiert, dass man nicht gehetzt und unruhig betet.
Wenn man jedoch bei der Verrichtung des Gebets in diesen Fragen nachlässig ist, muss das Gebet nicht nachgeholt werden. Sicher ist das Vernachlässigen der Form des Gebets einer gewissen Kritik würdig, aber die verrichteten Gebete sind gültig.
Man soll nie aufhören zu beten, weil man meint, man bete nicht schön genug. Das sind teuflische Einflüsterungen. Stattdessen sollten wir analysieren, warum wir vielleicht auf eine Weise beten, die nicht ideal ist. Vielleicht sind wir mit unseren Gedanken woanders? Vielleicht haben wir kein gutes Zeitmanagement und zu wenig Zeit für das Gebet? Vielleicht vergessen wir, welch großer Segen im Augenblick des Gebets auf uns herabkommt, und deshalb ist uns das Gebet gleichgültig geworden?
Solche Fragen kann man sich stellen, um über sich selbst nachzudenken, mit dem Ziel, im Gottesdienst besser zu werden. In solchen Fragen ist es grundsätzlich erlaubt, mit sich und anderen zu wetteifern. Aber das darf nicht vor dem Hintergrund geschehen, dass man sich selbst als hoffnungslosen Fall sieht und seine Gebete für sinnlos hält. Das freut am Ende nur den Teufel.
Fragen an den islam
- Was ist das Maß des Gebets in der Sajdah/Secde? Ist es zulässig, in der Sajdah/Secde für weltliche Dinge zu beten oder etwas anderes als "subhana rabbiyal a'la" zu sagen, und wenn ja, wird das Gebet dadurch nicht ungültig?
- Wo steht wie wir beten sollen? Im welchem Hadith oder welche Sure im Koran?
- Werden im Qur`an die fünf Gebetszeiten erwähnt?
- Was mache ich gegen Gerüchte?
- Ist diese Hadith richtig?
- Warum werden die Gebete für Palästina nicht erhört?
- Stimmt es dass im Koran nicht über das Nachholen von Gebeten gesprochen wird?
- Sind Frauen laut Überlieferung des Propheten Mohammed von Natur aus weniger intelligent als Männer?
- Ich habe bei der rituellen Waschung (Wudu/Abdest, Gusl) und dem Gottesdienst ständigen Zweifel, was muss ich tun?
- Begeht man Apostasie wenn man absichtlich das Pflichtgebet unterlässt?