Was ist von der Behauptung des Materialismus, auf dem ja der Marxismus basiert, zu halten, welche behauptet, die Idee der Existenz eines Gottes entspringe der Unwissenheit der Menschen in der Vergangenheit?
Was ist von der Behauptung des Materialismus, auf dem ja der Marxismus basiert, zu halten, welche behauptet, die Idee der Existenz eines Gottes entspringe der Unwissenheit der Menschen in der Vergangenheit?
Gespeichert von am Mi., 18/05/2011 - 20:03
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Beweis Seiner Existenz könne mit wissenschaftlichen Mitteln nicht erbracht werden.
Zunächst einmal ist der Materialismus eine Ideologie, die nicht allein mit dem Namen Karl Marx verknüpft ist. Vielmehr handelt es sich hier um eine philosophische Ideologie, die sich seit grauer Vorzeit immer wieder von Zeit zu Zeit in Erinnerung bringt. Epikur (341-270 v. Chr.) zum Beispiel war ein materialistischer Philosoph. Aber schon damals gab es nicht-materialistische und idealistische Philosophen, die ganz andere Vorstellungen hatten. Epiktet (ca. 50-140 n. Chr.) etwa ging sogar soweit, sich über Epikur lustig zu machen. Und in der Tat hatte sich Epikur da noch nicht einmal eine brauchbare oder gar bedeutungsvolle Ideologie ausgedacht. Er hatte lediglich in prägnanter und eingängiger Art und Weise in neue Worte gekleidet, was andere griechische Philosophen als seine Vorgänger entwickelt hatten. Daher waren seine Ideen nichts als Wiederholungen dieser früheren Gedanken.
Tatsächlich aber liegen die Wurzeln des Materialismus im Altertum. Seinerzeit wurde erstmals behauptet, dass im Grunde genommen ausschließlich die Materie real ist. So etwas wie eine unabhängige Seele gebe es demnach nicht. Manche verkündeten, die Seele sei eine Kraft, die über die Fähigkeit verfüge, sich zu bewegen, während andere behaupteten, Seele, Essenz, Ideen und Bewegungen seien allesamt nur unterschiedliche Formen von Materie. Und auch die Energie sei nicht mehr als eine Form von Materie.
Seit damals wurden unzählige Arbeiten verfasst und veröffentlicht, die sich zur Aufgabe machten, den Materialismus und die Ideen von materialistischen Philosophen wie Epikur und Demokrit zu widerlegen. In späterer Zeit jedoch gelang es einflussreichen Materialisten in Europa, eine Front gegen das Christentum zu bilden. Sie sicherten sich die Unterstützung der modernen Wissenschaften und vermochten so, dem Materialismus neues Leben einzuhauchen. Die negativen Auswirkungen dieser Allianz, die Religion und Spiritualität im Westen einen empfindlichen Schlag versetzten, trafen anschließend auch den Rest der Welt und weiteten sich immer weiter aus. Letztendlich war dies eine Konsequenz der ungeprüften Übernahme und Übersetzung der Erkenntnisse der europäischen Wissenschaften in die Sprachen dieser Welt. Das ist heute allgemein anerkannt. Dieser wissenschaftliche, oder besser gesagt philosophische Materialismus erwarb sich daraufhin eine gewisse Autorität und wurde fortan zumindest in Ansätzen zur Realität erklärt. Erst später entwickelte sich daraus das, was von Marx und Engels historischer Materialismus genannt wurde. Die Macht der ihm zugrunde liegenden Ideen wurde umso größer, je mehr es den Idealen dieser zwei Denker gelang, im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben bestimmter Gesellschaften Fuß zu fassen und die Oberhand zu gewinnen.
Marx ging davon aus, dass die Materie die elementare Realität bildet, und glaubte nicht an metaphysische Phänomene, die sich nicht greifen lassen. Seiner Meinung nach geht alles, was existiert, aus der Materie hervor. Mit diesem Standpunkt im Hinterkopf sagte er zum Beispiel, dass ein Mensch, der seine wirtschaftliche Lage organisiere und verbessere, zwangsläufig Frieden und Wohlstand finden werde. Aus so einer Haltung leitet sich ab, dass Werte wie Religion oder auch Kunst und Kultur sekundär sind und auf materiellem Wohlergehen basieren. Allerdings kritisierten selbst zeitgenössische ebenfalls ungläubige Soziologen und Philosophen wie Durkheim diesen Gedanken. Sie zweifelten nicht im Mindesten daran, dass Religion, Kunst und Kultur und sogar der Sport sehr wohl eine große Bedeutung für das Leben der Menschen haben.
Dies zeigt, dass Marx’ Ideale nicht allgemein akzeptiert, sondern im Gegenteil auch im Westen von vielen Denkern ebenso wie von religiösen Oberhäuptern umgehend widerlegt wurden. Sie argumentierten auch, dass Ursprung und Quelle von Marx’ Idealen größtenteils im Materialismus-Gedanken des Altertums zu finden seien und dass Marx außerdem lediglich Hegels Worte ‚nachplappere’, wobei er dessen Ideen hinsichtlich des Entwicklungsprozesses und des Lebens in der Gesellschaft auf den Kopf stelle. In seiner Bewertung der Geschichte gesellschaftlicher Bewegungen sagt Marx selbstverständlich auch Dinge, die völlig zutreffend sind, so zum Beispiel zu den Themenbereichen Arbeit und Kapital. Aber seine Aussagen sind nicht allein deshalb wertvoller als die seiner Vorgänger, nur weil er sie in Übereinstimmung mit der Wahrnehmung seiner Zeit formulierte. Seine materialistischen und atheistischen Ideale entbehren jeder Grundlage. Es gibt so unendlich viele allgemein verständliche und ebenso viele nur für geschulte Augen ersichtliche Beweise und Zeichen im Kosmos, dass das Leugnen der Existenz Gottes (Al-Haqq, die Klare und Deutliche Wahrheit) einfach keine Option ist. Was es jedoch nicht gibt, das sind Laborversuche oder wissenschaftliche Gutachten, mit denen Marx seine großartigen Behauptungen zur Nichtexistenz Gottes untermauert hätte. Es gibt nichts, über das man hier diskutieren könnte.
Abgesehen davon lässt sich feststellen, dass der Materialismus inzwischen völlig am Boden liegt. Wer sich im Bereich der materiellen Wissenschaften und Forschungen auskennt, wird nicht umhinkommen zu bestätigen, dass das Ideal des Materialismus ausgedient hat. Zu viele Beweise verkünden den Kollaps des Materialismus und den Untergang der Marx’schen Ideale. Auch zahlreiche europäische Schriftsteller bringen heute Gedanken zum Ausbruch, die seinen Theorien widersprechen.
Gläubige Menschen entdecken die spektakuläre Kunstfertigkeit Gottes in allem, was existiert. Die Botschaft der von Gott offenbarten Schriften verweist auf die vollkommene Harmonie, die im Universum herrscht, und für gläubige Menschen ist jede neue wissenschaftliche Entdeckung ein Beweis für die Existenz Gottes. Ganz im Gegensatz zu dem, was die materialistische Philosophie lehrt, deutet für sie die Materie eindeutig auf ihren Schöpfer hin.
Es gibt eine Ordnung, der die Materie - wie alles andere auch -gehorcht. Aus dieser Tatsache aber abzuleiten, dass die Materie, sobald sie einen bestimmten Zustand angenommen hat, gar nicht anders könne als sich dem zu fügen, ist eine unzulässige und falsche Interpretation. Niemand würde allen Ernstes davon ausgehen, dass ein Haus dadurch entsteht, dass sich verschiedene Teilchen und Partikel, die für den Bau benötigt werden, mit ihrem freien Willen zusammenschließen und gemeinsam entscheiden, dass es gebaut wird. In unserem direkten Umfeld gibt es so viele bemerkenswerte Dinge, egal ob sichtbar oder unsichtbar, ob wahrnehmbar oder nicht. Selbst wenn wir nur auf die völlig offensichtlichen Dinge schauen, sollte uns klar werden, dass es ein allwissendes, allgegenwärtiges Genie hinter all den Vorgängen, Transformationen und Wendungen geben muss. Schließlich besitzen diese selbst ja kein Bewusstsein.
Viele Beweise für die Existenz Gottes finden wir im Koran, andere wiederum in kosmischen Realitäten. Darüber hinaus hat der Prophet Muhammad, Friede sei ihm, viele Geschehnisse vorausgesagt, die dann im Laufe der Geschichte auch stattfanden. Die materialistische Philosophie hingegen besitzt überhaupt kein Argument, dass erklären würde, wie ein Mensch, der bereits seit 14 Jahrhunderten tot ist, nach wie vor dazu in der Lage sein soll, uns Neues zu berichten. In den Hadithsammlungen finden wir aber zahlreiche Überlieferungen, in denen uns der Prophet von zukünftigen Geschehnissen berichtet.
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