Warum können wir Gott nicht (in dieser Welt) sehen?

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Warum können wir Gott nicht (in dieser Welt) sehen?

Antwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

einer der Eigennamen Gottes ist „Das Licht“. Ausgehend von Lichtgestalten wie den Engeln, dem Sonnenlicht bis hin zu den Lichtstrahlen, die das Universum füllen, reflektiert alles jeweils nur eine Wirkungsform dieser Eigentümlichkeit. Das menschliche Auge vermag in dieser Welt nur das Reich der Materie zu erfassen. Es kann weder seine eigene Seele, noch irgendwelche Engel sehen. Bis auf wenige Strahlen kann das menschliche Auge die meisten der gegenwärtigen Strahlen gar nicht erfassen, wie z.B. Röntgenstrahlen, Radiowellen, Strahlen von Funkgeräten, wie Handy, schnurloses Telefon usw. Das menschliche Auge ist in seiner Sehfähigkeit eingeschränkt und kann nur 2,5 % der im Universum tatsächlich vorhandenen Strahlenarten wahrnehmen. Die Erwartung, mit solch einem begrenzten Sehvermögen den Erschaffer aller Lichtquellen sehen zu können, ist zu mindest den physikalischen Gesetzen gegenüber respektlos. Ein anderer Grund dafür, das wir Gott nicht sehen können ist, dass wir Menschen auf dieser Welt einer Prüfung unterzogen werden, wobei die Fähigkeit Gott sehen zu können diese Prüfung für sinnlos erklären würde. Die Tatsache, das wir Menschen mit unserem Seh-Organ den Augen Gott nicht sehen können, bedeutet nicht das Er nicht existiert, sondern es spricht vielmehr dafür das es Ihn gibt und Er mit Seinem Wissen und Seiner Machtherrschaft alles umfasst.

Beispiel:
Stellen wir uns vor die Sonne würde ebenfalls, wie die Atmosphäre die Erde umfasst, den ganzen Weltraum mit ihrem Licht (Helligkeit) umgeben. Dann wäre es auch nicht möglich die allumfassende Sonne mit den bloßen Augen zu sehen. Eben weil alles vom Sonnenlicht erfasst ist, wäre die Sonne folglich unsichtbar, aber gemäß unserem Verstand dennoch gegenwärtig. Weil es somit die Nacht, als Gegensatz und zum Vergleich der immerwährenden Helligkeit nicht gäbe, könnte man die Sonne nicht sehen und ihr Wesen somit auch nicht begreifen (weil es keinen Kontrast gibt). Jedoch käme es einer Unwissenheit gleich, die mit ihrem Licht alles umfassende und allgegenwärtige Sonne zu leugnen.

Anhand dieses Beispiels kann man Gott, der mit Seinen Namen und Eigenschaften alles umfasst, immerwährend, allgegenwärtig und mit bloßen Augen nicht sichtbar ist, jedoch mit dem Verstand sehen. Da Gott ohne Gleichen und ohne Gegenstück ist, wir aber das meiste erst durch das Gegenteil (Kontrast) zu begreifen im Stande sind, ist dies eine berechtigte Frage.

Im Jenseits ist das komplett anders. Die ins Paradies berufenen, deren Seelen werden gegenüber ihren Körpern (Trieb) triumphieren. Die im Diesseits nur als Schattenwesen bekannten Geschöpfe (Seelen), werden im Jenseits zu ihrer wahren Funktion befähigt. Der Mensch wird mit all seinen Seiten dem Paradies gebührend sein und von all den Gutheißungen genießend ins ewige Glück eintreten. Des Weiteren wird die ewige Glückseligkeit im Paradies zusätzlich mit einer so genannten, regelmäßig stattfindenden „Gottesschau“ gekrönt. Es heißt, daß die zur Gottesschau eingeladenen Paradiesbewohner, während der Gottesschau ein anderes, noch höheres Befinden erleben werden und dass dieses in einer eigens dafür bestimmten Atmosphäre (Ort) sich ereignen wird. Des Weiteren heißt es, dass die von der Gottesschau heimkommenden Paradiesbewohner von ihren Familienangehörigen nicht oder kaum wieder erkannt werden.

Fragen an den islam

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Fragen an den islam
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