Warum erlaubt der Islam keinen Terrorismus?

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Warum erlaubt der Islam keinen Terrorismus?

Antwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Terrorismus ist nicht das einfache Verurteilen von Ereignissen oder Vorkommnissen. Terrorismus ist ein Vergehen an der gesamten Menschheit, welcher Unheil und Niedergang über eine Gesellschaft bringt. Der Terrorismus sollte im Keim erstickt und entwurzelt werden. Ist dies nicht der Fall, besteht keinerlei Sicherheit für Hab und Gut, und vor allem für das Leben der Menschen und dessen Würde. Betrachten wir nun einige islamische Gebote bezüglich dieser Thematik. Diese Bestimmungen sind global und gelten als bedeutende, ehrenhafte Werte aller Menschen.

1. Im Islam ist jeder Mensch von Geburt an rein und frei von Schuld. Jeder Mensch genießt eine Gottgegebene Immunität. Diese Immunität ist lebenslang beständig. Niemand besitzt die Autorität vorsätzlich einem anderen Menschen Unrecht an zu tun und ihn in Unheil zu stürzen. Selbst wenn ein Mensch seine eigene Immunität durch das Begehen einer Schuld behebt, ist es Aufgabe der Justiz dessen Schuld zu beweisen und dessen gerechte Bestrafung nach Ermessen zu bestimmen und zu vollstrecken. Kein Mensch besitzt die Ermächtigung sich selbst zum Staatsanwalt, Richter und Vollstrecker zu erklären und durch Selbstjustiz den Beschuldigten nach eigenem Erachten zu bestrafen. Sollte sich jemand dieser Autorität bemächtigen, müsste man dem Gegenüber ebenfalls dieses Recht zusprechen, welcher somit die Befugnis zum Gegenschlag hätte. Durch solches Verhalten kommt Anarchie zum Ausbruch, womit zugleich Hab und Gut, Ehre und das Leben von Menschen sich in permanenter Unsicherheit befänden. Die Heranwachsenden würden dieses Verhalten übernehmen und es gäbe keine Geborgenheit mehr. Es herrschte eine immerwährende Angst, die das gesellschaftliche Leben zum Stillstand führt. Der Terrorismus ist ein Fluch für alle Menschen. Die Terroristen bestimmen (immer wieder von neuem) irgendwelche Leute für Schuldig, welche wiederum nach ihrer Einschätzung bestraft oder sogar getötet werden. Die Terroristen erkoren sich zum Kläger, Richter und Henker zugleich. Der Islam jedoch verurteilt ein solches Verantwortungsloses, wie Unentschuldbares Verständnis und verbietet jegliche Art des Anarchismus. Ein Muslim darf weder im Tatsächlichen noch im Geiste eine solche Menschenverachtende Hässlichkeit befürworten, geschweige denn tolerieren. Im Herzen eines Muslims kann und darf kein Platz für dieses mentale Gefälle sein.

2. Im Islam ist die Sündenschuld individuell. „Wer den rechten Weg befolgt, der befolgt ihn nur zu seinem eigenen Heil; und wer irregeht, der geht irre allein zu seinem eigenen Schaden. Und keine Lasttragende (Seele) trägt die Last einer andern. Und Wir strafen nie, ehe Wir denn einen Gesandten geschickt haben.“(Sure Bani-Isra´il, Vers 16) Dieser Vers ist ein Grundgesetz im Islam und verkündet, dass Aufgrund der Schuldigkeit einer einzelnen Person man andere oder seines gleichen nicht Mitanschuldigen kann. Zum Beispiel, kann man für die Schuld des Sohnes weder dessen Vater, noch dessen Mutter oder sonstige Verwandte zur Rechenschaft ziehen und für das Vergehen verantworten. Terrorismus praktiziert das genaue Gegenteil und lässt vom Schuldigen ab und konzentriert sich auf die Unschuldigen. Die Terroristen gehen noch weiter. Sie greifen eine Gesellschaft an, in der sich viele Menschen unterschiedlicher Nationalität und Religionszugehörigkeit befinden. Sie greifen somit die gesamte Menschheit an und nicht nur den „Westen“, den „Osten“ oder sonst wen. (Bei ihren Anschlägen, in wessen Namen auch immer, wird auf Nichts und Niemand Rücksicht genommen. Es kommen auch genügend Muslime ums Leben, oder meinen Sie die Bomben treffen nur Nicht-Muslime?)

3. Die im Islam geltende Immunität eines Jeden, welche den Menschen in Friedenszeiten Geborgenheit gibt, gilt auch als Grundsatz in der Zeit des Krieges. Die in den Kampf ziehenden Soldaten mussten sich an diese Bestimmung halten. Der Kalif Ebu Bekir (r.a.), der Nachfolger des Propheten (a.s.m.) erteilte seinen Soldaten folgenden historischen Befehl: „Denkt nicht, dass ihr auf feindlichem Boden frei von jeder Verantwortung seit (dass ihr alles tun und lassen könnt was ihr wollt). Die Alten, die Frauen und Kinder, die Kranken und die sich in ihren Tempeln befindenden Glaubensleute, rührt sie nicht an. Hütet euch ihnen was anzutun. Tötet nicht deren Tiere und fügt ihrer Weinlese, ihren Weinbergen, Gärten und Grünanlagen keinen Schaden zu.“

Nach all diesen Wahrheiten, wie kann da noch die Rede vom islamischen Terrorismus sein oder zu behaupten, der Islam gestatte den Terror und sei nachsichtig mit den Terroristen?

 

Fragen an den islam

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