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FAQ Häufigsten Fragen zum Islam

1 Ist Malzbier trinken verboten (Haram)?

wenn der Alkoholwert des Malzbieres, der auf Grund der eigentümlichen Gärung des Naturproduktes entsteht, nicht mehr als 0,5% übersteigt, ist dessen Verzehr helal (erlaubt).

Alkoholische Getränke (Bier, Wein, Schnaps) gleich welcher Art sie auch sind werden primär aus Getreide (Korn, Weizen, Gerste, Malz) und Früchten durch Gärungsprozesse gewonnen. Hierbei bestehen diese Getränke nicht zu Hundertprozent aus Alkohol, sondern der größte Teil besteht aus Wasser, Zucker und anderen ähnlichen Stoffen. Egal welches alkoholische Getränk man auch konsumiert, die berauschende und somit körperschädliche Wirkung jedoch wird überwiegend durch den darin enthaltenen chemischen Stoff Ethylalkohol (Ethanol) verursacht. Der Anteil dieses Stoffes variiert je nach Art des alkoholischen Getränkes. Zum Beispiel ist das Maß an Ethylalkohol (Ethanol) in Bier etwa 5-7 %, bei Wein dagegen 15-20 % und bei Schnaps, Likör und Weinbrand sogar 45-50 %. Wodka und Whiskey hingegen enthalten sogar noch mehr und zwar 65-70 % Ethanol. Grundsätzlich beinhalten alkoholische Getränke keinerlei nützliche Mineralien, Vitamine, Proteine oder Fette für den menschlichen Körper, daher sind sie als Nährstoffarm zu betrachten. In einer Überlieferung des ehrenwerten Propheten (sav) befiehlt er: „Etwas, das in großen Mengen konsumiert den Menschen berauscht, ist auch in geringen Mengen verboten.“ Quelle:(Tirmizi, Es,ribe 3) Gemäß dieser Bestimmung betrachten wir alle ethanolhaltigen Getränke, auch wenn der Alkoholgehalt gering ist, als islamisch unzulässig. Malzbier ist ein Vollbier und sein Alkoholgehalt liegt in der Regel unter 0,5 % Vol. Es gibt aber auch Malzbiere, bei denen das Maß an Alkohol bis hin zu 1,5 % reicht. Selbst alkoholfreies Bier enthält in der Regel noch einen Restalkohol ähnlich wie beim Malzbier.

„Während die meisten alkoholhaltigen Biersorten erst durch die auf das Kochen folgende Hefegärung entstehen, nimmt Malzbier eine Sonderstellung ein. Laut Gesetzgeber handelt es sich um ein schwach gehopftes und nur schwach vergorenes Vollbier mit bis zu 1,5 Prozent Alkohol.“ (Quelle: http://www.schrotundkorn.de/2000/sk0002e5.htm / Warenkunde Malzbier)

Des Weiteren gilt in zweifelhaften Angelegenheiten immer die Auffassung der Mehrheit der Muslime. Der Weg, der von einem Muslim gegangen werden soll, ist der Weg der Allgemeinheit. Das bedeutet, dass man grundsätzlich die Geisteshaltung der Allgemeinheit (muslimische Gemeinde) in Betracht ziehen sollte. Dies gilt insbesondere dann, wenn man sich einer Sache unsicher ist und zweifelt ob das islamisch zulässig oder verboten ist. In einer Überlieferung vom ehrenwerten Propheten Muhammad (s.a.s.) heißt es: „Meine Gemeinde (Ummah) wird sich niemals bei Irrtum vereinen. Entfernt euch ja nicht von der Gemeinde, denn die (schützende) Hand Gottes ist über der Gemeinde.“ (Mecmau’z-Zevaid, 5/218) Das bedeutet, dass die Mehrheit der Muslime niemals unter dem Dach eines offenkundigen Irrtums zusammenkommen wird. In Angesicht der Tatsache, dass die meisten Muslime überhaupt keine Biere und andere alkoholischen Getränke konsumieren, nicht einmal alkoholfreies Bier, geschweige denn Malzbier, ist zu verstehen, dass der Verzehr von Malzbier als islamisch nicht empfehlenswert zu betrachten ist.

Solange jedoch ein bestimmter Alkoholprozentwert von 0,5%, der durch den natürlichen Gärungsprozess entsteht, nicht überschritten wird, können solche Getränke aber auch nicht als haram (verboten) eingestuft werden.

2 Ist die künstliche Befruchtung im Islam erlaubt?

diese Frage können wir nicht mit einem einfachen „Ja“ oder einem schlichten „Nein“ beantworten. Wir möchten lediglich Argumente und Denkanstöße herbeiführen.

• Wenn die eigenen Samen- und Eizellen auf normalem Weg nicht fruchten, warum sollten sie dann bei einer künstlichen Befruchtung miteinander verschmelzen?

Eine künstliche Befruchtung im Islam wäre zulässig, wenn dass gespendete Spermium und die gestellte Eizelle auch den tatsächlichen und geehelichten Eltern gehören würde. Hierbei stellt sich die Frage, warum wir Menschen eine künstliche Befruchtung befürworten, wenn Samen und Eizelle im Mutterleib nicht verschmelzen wollen, aber genau dieselben dann im Reagenzglas auf einmal doch verschmelzen? Ein weiterer Aspekt wäre der ungeduldige Kinderwunsch, der nicht auf sich warten lassen will, weil es auf natürlichem Weg nicht möglich oder nicht sofort möglich ist!

Nahezu alle muslimischen Gelehrten betrachten die künstliche Befruchtung der mütterlichen Eizelle mit dem väterlichen Sperma als zulässig. Die Bedingung ist, dass die Samen- und Eizellenspender, also die Eltern, miteinander nach islamischem Recht verheiratet sein müssen. Darüber hinaus muss es zu 100% ausgeschlossen sein, dass sowohl die Eizellen als auch die Samenzellen nicht von einer dritten (fremden) Person stammen. Das wiederum ist nahezu ausgeschlossen, denn wenn der Mann oder die Frau, oder sogar beide Unfruchtbar sind, wessen Samen- oder Eizellen werden dann benutzt um den Kinderwunsch gegen viel Geld auch zu erfüllen? In solch einem Fall ist es nicht zulässig sich einer künstlichen Befruchtung zu unterziehen, denn das daraus entstehende Kind wäre ein uneheliches Kind.

Es ist eine der Grundprinzipien der islamischen Religion, das ein Kind von miteinander geehelichten Eltern (Imam Nikah) abstammen sollte. Bei der Einfügung von fremden Sperma oder einer fremden Eizelle ist die Bedingung der Ehe nach islamischer Sicht nicht (mehr) gewährleistet und das daraus sich entwickelnde Kind wäre somit nicht das leibeigene und unehelich. Zusätzlich wäre der Stammbaum unterbrochen und der Familienbaum gefällt.

Eine andere kritische Betrachtungsweise ist die folgende: Bei der künstlichen Befruchtung werden in der Regel immer mehrere Eizellen befruchtet, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Nun gibt es auch eine ganze Reihe von religiösen Geistlichen und Wissenschaftler, die das Menschenleben ab dem Zeitpunkt der Befruchtung auch als solches betrachten und ihm sämtliche Rechte zuschreiben. Somit auch das Recht auf Leben, was durch die Tötung der anderen befruchteten Eizellen dann u. a. gegen die ethische und moralische Vorstellung der Menschenrechte verstoßen würde. Die Zerstörung der anderen befruchteten Eizellen (Zygoten) kommt einer Abtreibung gleich, was wiederum im Islam absolut verboten ist. Allgemein können wir sagen, dass die Inanspruchnahme einer künstlichen Befruchtung der Natur widerspricht und nicht zu empfehlen ist, weil sehr wahrscheinlich und unumgänglich doch fremdes Erbgut zur Erfüllung des Kinderwunsches benutzt wird.

3 Was bedeutet das Wort Fitna auf Deutsch?

man kann dieses Wort etwa mit "Zwietracht" übersetzen. 

Der islamische Begriff Fitna bezeichnet schwere Zeiten, in denen vermehrt mit Glaubensspaltung und Glaubensabfall gerechnet werden kann. So werden die ersten Bürgerkriege im Islam auch als Fitna gekennzeichnet.  

Das arabische Wort ‏فتنة‎ / fitna (pl. fitan) taucht im Koran mehrmals auf in der Bedeutung „schwere Prüfung“ bzw. „Versuchung durch Gott“. Gemeint ist eine Prüfung oder Versuchung, die so schwer ist, dass der Glaube (insbesondere der „Glaubensschwachen“) gefährdet ist.

Eine andere Bedeutung, die in zahlreichen Hadithen aufscheint, kann mit „Aufruhr gegen die göttliche Ordnung“ umschrieben werden, im Sinne von Glaubensspaltung und Glaubensabfall.

4 Ist die Wahrsagerei richtig? Gibt es aus religiöser Sicht vorbehalte?

heutzutage gibt es an jeder Straßenecke solche so genannten „Wahrsager“. Mehr denn je bieten sie unter abwechslungsreichen Decknamen ihre wahrsagerischen Fähigkeiten an. Wir übertreiben nicht, wenn wir behaupten, dass es kaum eine andere Art der Ausbeutung gibt, in der die Neugier und die Gefühlslage eines Menschen derart ausgenutzt werden. Diese gesamte Thematik bringt unser ehrenwerter Prophet Muhammad (s.a.s.) in einem einzigen Satz zum Ausdruck: „Wahrsager sind ein Nichts.“ (Muslim, Salam 123) Das bedeutet, dass all ihre vorhersagenden Worte keinerlei Gewicht und Bedeutung haben, also nichts als Floskeln sind.

Aus religiöser Sicht betrachtet ist die Wahrsagerei, Hellseherei, Geisterglaube usw. als ein verbreiteter Aberglaube anzusehen, deren Anwendung und Nutzung unserer Auffassung nach nicht ungefährlich ist. Gott bewahre, aber derartige Weißsagungen können zu einem üblen Ende führen und mitunter einen Gläubigen unmerklich vom Gottglauben abbringen. Der ehrenwerte Prophet Muhammad (s.a.s.) verkündet in einer Reihe von Überlieferungen bezüglich dieser Thematik, dass diejenigen, die der Wahrsagerei glauben schenken als Leugner dessen gelten, was Ihm (s.a.s.) herab gesandt wurde. Weiterhin heißt es, dass ihnen der Einlass ins Paradies verwehrt wird. Und die Gebete derer, die zwar nicht daran glauben, aber es dennoch machen oder machen lassen, werden 40 Tage keine Akzeptanz finden. Es ist traurig, wenn Gottgläubige Menschen die regelmäßig aufrichtig zum Gebet stehen nebenher die irreführende Wahrsagerei in Anspruch nehmen, obwohl in vielen Überlieferungen auf mögliche Gefahren hingewiesen ist. Die so genannten Wahrsager schätzen die Zukunft und das Verborgene entsprechend den Erwartungen und der Charaktere ihrer Klientel ein. Allah hingegen ist der wahre und alleinige Besitzer der kommenden Zukunft.

Im Qur´an ist zu diesem Thema folgendes zu lesen:

„Und bei Ihm sind die Schlüssel des Verborgenen; Er allein kennt es. Er weiß, was zu Land und im Meer ist, und kein Blatt fällt nieder, ohne dass Er es weiß. Und kein Körnchen gibt es in den Finsternissen der Erde und nichts Grünes und nichts Dürres, das nicht in einem deutlichen Buch stünde.“ (Sure 6, Vers 59)

„Sprich: "Keiner in den Himmeln und auf Erden kennt das Verborgene, außer Allah." Sie aber kennen den Zeitpunkt nicht, zu dem sie auferweckt werden.“ (Sure 27, Vers 65)

„Sprich: "Ich sage zu euch nicht: "Bei mir sind Allahs Schätze«" und nicht: "Ich kenne das Verborgene". Auch sage ich nicht zu euch: "Ich bin ein Engel". Ich folge nur dem, was mir offenbart wurde." Sprich: "Ist etwa der Blinde dem Sehenden gleich? Wollt ihr denn nicht in euch gehen?“ (Sure 6, Vers 50)

Der Erzengel Gabriel (a.s.) fragte einst den ehrenwerten Propheten (s.a.s.) wie folgt: „Wann wird der jüngste Tag (Apokalypse) sein?“ Und der Prophet (s.a.s.) antwortete bezüglich dieser Angelegenheit: „Der Gefragte weiß nicht mehr als der Fragende.“ (Buharî, Iman 37)


Das Wissen um die Zukunft und das Verborgene (Ghayb) befindet sich in der Macht Gottes. Selbst Sein Gesandter (s.a.s.) verfügt keinerlei Kenntnis über das Verborgene und die Zukunft, wenn Allah ihm das nicht offenbart. Wenn selbst die Gesandten Gottes sowie erlesene Islamgelehrte nicht aus eigener Motivation heraus über die Zukunft und das Verborgene sprechen (aus Ehrfurcht vor Allah), welche Rangstufe und wie viel Glaubhaftigkeit haben dann die so genannten Wahrsager? Kann man denn auch nur einem Bruchteil dessen, was sie so von sich geben, überhaupt trauen und es als Worte der Wahrheit betrachten? Es gibt aber immer noch Welche die sagen, dass die Wahrsagerei doch manchmal zutrifft. Ein Gefährte des ehrenwerten Propheten (s.a.s.) äußerte sich einst genauso, worauf der Prophet (s.a.s.) ihm folgende wegweisende Antwort gab: „Diese (zutreffenden) Worte stammen von den Dschinn. Der Dschinn schnappt das Wissen auf und gackert dieses gleich einem Hühnergegacker wiederum in das Ohr seines Freundes. Auf diese Weise erfindet er mehr als Hundert Lügen dazu.“ (Muslim, Selam 123) Ob nun alle Wahrsager in direkter oder undirekter Beziehung zu den Dschinn stehen vermögen wir nicht zu urteilen. Die so genannte Wahrsagerei (Hellseherei usw.) ist zweifellos Religions- und Glaubenswidrig. Sie ist eine Art Phantasterei, die unumstrittener Weise vom ehrenwerten Propheten Muhammad (s.a.s.) absolute Ablehnung erlangt. In Angesicht dieser Tatsache ist unzweifelhaft zu verstehen, dass die so genannte Wahrsagerei letztendlich ein Werk des verfluchten Satans ist, wovon jeder vernünftige Mensch deutlich Abstand halten sollte. Es liegt nahe, dass die so genannten Wahrsager unbewusst zum Spielball des verfluchten Satans geworden sind, denn der Teufel selbst ist auch ein Dschinn. Wir wissen alle, dass der Satan permanent bemüht ist die Menschen vom Rechten Weg abzulenken und sie in die Irre zu führen. Hier eine kurze Erinnerung an das Versprechen des Satan die Menschen irre zu führen:

Und wahrlich, Wir erschufen euch und formten euch dann. Dann sprachen Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder!“ Und sie warfen sich nieder, außer Iblis (Satan). Er war nicht bei denen, die sich niederwarfen.
„Er (Gott) sprach: "Was hinderte dich, dich niederzuwerfen, als Ich es dir befahl?" Er (Satan) sagte: „Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Ton.“
Er sprach: „Weg und hinab mit dir! Es geziemt dir nicht, hier hochmütig zu sein. Darum hinaus mit dir, siehe, du bist einer der Gedemütigten.“
Er sagte: „Gib mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung.“
Er sprach: „Fürwahr, die Frist ist dir gewährt.“
Er (Satan) sagte: „Wie Du mich in die Irre gehen ließest, werde ich ihnen auf Deinem geraden Weg auflauern. Dann will ich von vorn und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken über sie kommen, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen undankbar finden.“
Er sprach: „Weg von hier, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt, mit euch allesamt fülle ich die Hölle!“ (Sure 7, Vers 12-18)

Die Sachlage ist unmissverständlich durch zahlreiche Überlieferungen des ehrenwerten Propheten Muhammad (s.a.s.) geklärt. Alles was mit Zukunftsdeutung und Vorhersagen zu tun hat, wie zum Beispiel die Hellseherei, die Wahrsagerei, die okkultistische Mittlung (Medium), das Kartenlesen, den Kaffeesatz-Lesen sowie Horoskope lesen usw. gelten als Religions- und Glaubenswidrig. Es ist ganz gleich unter welchem Aspekt und oder Namen solche Vorhersagen getätigt werden. Auch wenn gelegentlich das Eine oder Andere mal zutreffen sollte, dann ist das vielleicht nur eine Einzige Wahrheit unter hunderten von Lügen. Es ist aus religiöser Sicht nicht erlaubt so etwas auszuführen und oder in Anspruch zunehmen. Sowohl der so genannte Wahrsager als auch der Nutzer begeben sich in Gefahr vom Rechten Weg und somit vom Gottglauben abzukommen.
Die Wahrsagerei gibt es schon seit Anbeginn der Menschheit und obwohl sie islamisch verboten ist und als ein Aberglauben gilt, gibt es weltweit immer noch viele Personen die dem glauben schenken und sie regelmäßig in Anspruch nehmen. Sie haben es nicht geschafft sich diese schlechte Tugend abzugewöhnen. In der vorislamischen Zeit gab es viele unterschiedliche Arten der Wahrsagerei, hier seien nur einige Wenige erwähnt: Auf Sand wurden einige Linien gezeichnet und die Linien wurden anschließend gedeutet. Bei anderen Arten wiederum wurde mit Worten und Namen, sowie mit Würfeln die Zukunft ausgelegt. Die Sterndeutung war und ist immer noch Bestandteil der Wahrsagerei. Eine sehr skurrile Art ist die Zukunft vorhersagen aus Schafsknochen, sowie aus Schafsinnereien. Des Weiteren gibt es noch die Wasserdeutung, Teedeutung, Kaffeesatz-Lesen, Bleigießen, die Deutung von Salz und Wachs, sowie das Deuten der Handschrift und so weiter. Wie zu sehen ist, sind der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Darüber hinaus ist es sehr wichtig zu erwähnen, dass die Wahrsagerei aus wissenschaftlicher Sicht als eine Quelle der Friedlosigkeit und Unruhe zu bezeichnen ist. Insbesondere bei familiären Streitigkeiten und Verwandtschaftsreibereien gilt die Wahrsagerei mit als Ursache dessen.
Prof. Dr. Ilhan Yargic, Fachmann für Psychiatrie, sagt folgendes: „Wahrsager benutzen in der Regel ähnliche Redewendungen. Eine Frau hat ein Problem mit ihrem Ehemann. Dieses einfache Problem wäre schnell geklärt, wenn Mann und Frau sich mal über das Problem unterhalten und aussprechen würden. Die so genannte Wahrsagerin erzählt ihr hingegen, dass jemand (aus der Familie ihres Mannes) sie mit einer Beschwörungen (Zauber/Beeinflussung) manipuliert hat, worauf sie nun mehr allen Familienangehörigen ihres Gatten gegenüber feindlich und dementsprechend ablehnend gestimmt ist. In Wirklichkeit gibt es bzw. gab es bis dahin solch eine Situation gar nicht. Das Orakel nimmt folglich seinen Lauf und die familiären Beziehungen gehen zu Bruch.“

In der türkischen Zeitschrift „Aksiyon“ vom 21.02.2005 ist das Geständnis eines okkultistischen Mittlers niedergeschrieben, in dem es unter anderen wie folgt lautet:
„Als die okkultistische Mittlung (Medium/Wahrsagerei usw.) Popularität erlangt hatte wurde bei vielen Hobby-Wahrsagern auf einmal ihr Hobby zum Beruf, was ihnen sehr viel Geld einbrachte. Egal ob gut oder schlecht, es machte keinen Unterschied. Der seelische Gesundheitszustand der Gesellschaft ist ehrlich gesagt in Gefahr, denn die meisten der Beistand (Trost und Hoffnung) versprechenden Mittler (Medien) sind selbst mit Problemen überhäuft. Die meisten derer, die diese Arbeit verrichten, haben selber seelische Störungen.“ (Aksiyon Dergisi , Seite: 533)

Der Ursprung der Wahrsagerei u.ä. ist der Un- und Aberglaube, welcher in keiner Weise mit der islamischen Religion sowie dem Ein-Gott-Glauben in Zusammenhang zubringen ist. Es bestehen keinerlei Zusammenhänge und oder Verbindungen in irgendeiner Form.

Ein gottesfürchtiger Mensch sollte seine gesunde Aufmerksamkeit nicht auf Unwahrheiten richten. Er sollte nicht seinen Verstand, seine Leidenschaft (Herz) und seinen Glauben somit in Gefahr bringen vom Rechten Weg irre zu gehen. Wir sollten wissen, dass letztendlich doch alles in der Macht Gottes liegt. Wir sollten Seine Gebote einhalten und Ihm vertrauen anstelle den Wahrsagern. Wir sollten bei Ihm Beistand, Hoffnung und Zuflucht suchen und Ihn um Hilfe bitten, in dem wir fest zu Ihm beten und fest an das Schicksal glauben.
Würden wir Gott nur halb so viel Aufmerksamkeit schenken, wie wir den vergänglichen und unnützen Dingen des täglichen Lebens widmen, dann würde so vieles besser laufen als es vielleicht gegenwärtig der Fall ist.

 

5 Muss ich mich beschneiden lassen, um zum Islam zu konvertieren?

die Beschneidung ist keine Voraussetzung um zum Islam konvertieren zu können. D.h. sie kann auch später noch erfolgen.
Obwohl die Bescheidung streng genommen nicht Pflicht (Farz) ist, sondern eine Handlung die den Muslimen, dem Beispiel unseres Propheten (s.a.s.) folgend (Sünnet) , wärmstens empfohlen ist, gilt sie doch gemäß vielen Gelehrten zu den religiösen Pflichten (vacib).
D.h. eine Unterlassung hätte eine Strafe zur Folge. Daher sollte man die Beschneidung auch zeitnah durchführen.
Dies bzgl. sei auch folgende Überlieferung (Hadith) unseres Propheten (s.a.s.) erwähnt: "Wer den Islam annimmt soll sich Beschneiden lassen, selbst wenn er alt ist."
Was die Gründe und Weisheiten der Beschneidung betrifft, so gibt es derer sowohl religiöse als auch medizinische.
Ein religiöser Grund wäre z.B. das bei der rituellen Waschung, die vor dem Gebet erforderlich ist und die wiederum die äußere Reinheit erfordert, dieser Grad an Reinheit nur schwer aufrecht zu erhalten ist, da Urin der unter die Vorhaut gerät sich nur mit Mühe reinigen lässt. Aus diesem Grund haben es auch einige Gelehrte verboten, das jemand der nicht beschnitten ist als Vorbeter ein Gebet führt. 

6 Wie können wir unser niederes Ego (Nefs) mäßigen? Wie können wir den verführerischen Überlistungen des Teufels widerstehen?

es ist unverkennbar, dass das niedere Ego (Nefs) der Erziehung bedarf um nicht in Irrtümer zu verfallen. Das Wichtigste in der Selbsterziehung ist immerwährend gegen sein niederes Ego entgegenzuarbeiten. Mevlana Celaleddin Rumi äußerte folgende Worte bezüglich dieser Thematik:„Lasst uns demonstrieren und es verjagen, dieses dunkle Angesicht, dieses schlechtartige Ego, lasst es uns zerstören! Jedoch ist dieser Kampf sehr schwierig; denn eine Götzenfigur zu zerbrechen ist einfach, das Ego zu erziehen hingegen als ein leichtes zu betrachten ist Unwissenheit in größter Form.“

Aus diesem Grund ist es auch erforderlich einen gesunden und beständigen Willen zu besitzen, um einen lebenslangen und niemals endenden Widerstand gegen das Ego überhaupt führen und bestenfalls gewinnen zu können. Um eine mögliche und realistische Chance gegenüber seinem niedern Ego zu haben, bedingt es die Folgenden Punkte zu beachten:

1. Nichtbeachtung seines niederen Egos (Nefs)
Das Nefs ist das niedere Ego, welches einen Menschen zu jeglichen Verruchtheiten verleitet und anregt das Unrichtige zu tun. Es wird oft und gerne als die rechte Hand des Teufels im Menschenwesen gesehen. Um sein niederes Ego disziplinieren zu können ist es strengstens erforderlich nicht auf dessen Verlangen zu reagieren. Dies ist die schnellste und effektivste Art sich von den Schlechtigkeiten seines Egos zu wahren und Es zu erziehen. Mevlana empfiehlt von dessen Gelüsten abzusehen und dessen Begierden auszublenden, um nicht in Sünden zu versinken. Somit sei laut Mevlana vielen Widerwärtigkeiten vorgebeugt.

2. Den Willen festigen
Ein Mensch sollte den trügerischen Begehrlichkeiten seines niederen Egos entgegenwirken. Um dessen Unheil bringende Begehre abzubremsen, bedarf es einem starken Willen. Des Weiteren sollte man sein niederes Ego nicht unterstützen, in dem man auf seine Verlange blind folge leistet. Man sollte drauf beharren das Schlechte zu unterlassen. Mevlana vergleicht das Eigenbewusstsein eines Menschen mit einer Kerze, die es vor den vielen Naturgewalten mit einem Schutzwall (starken Willen) zu beschützen gilt. Das Ego verleitet Einen zum Falschen und manchmal weiß man nicht mehr zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. In solchen Situationen sollte man nicht auf seine Triebe (welche einen vom Rechten Weg abbringen könnten) Acht geben, sondern sich zum ehrlichen und aufrichtigem Handeln bemühen. Man sollte sich stets fordern das Richtige zu akzeptieren und sich vorschreiben das Gute zu befolgen, was einen letztendlich vor den meisten Falschheiten bewahren wird. Ein Mensch, der sich selbst nicht erzieht und seinen Willen nicht aktiv zur Abwehr von Schlechtigkeiten trimmt, der begibt sich in einen Teufelskreis der Irrtümer, in dem er dann zum darin verweilen verdammt ist.

„…wenn im Inneren keine Akzeptanz und Einsicht besteht, nutzen tausend mahnende Worte nichts. Wenn zum Beispiel ein Baum von Innen nicht mehr feucht ist, dann nützt es ebenfalls nichts, wenn man ihn von Außen mit tausenden Litern Wasser übergießt…wenn die gesamte Welt mit Licht durchflutet wäre, aber im geistigen Auge des Betrachters keine Erleuchtung ist, wird er zu keiner Zeit das Licht zu sehen bekommen…“

3. Geduldig sein
Um sich nicht durch die Zuflüsterungen seines Egos vom Rechten Pfad zu entfernen bedarf es der Geduld während seiner Erziehung. Mevlana sagt: „Es beansprucht die Geduld auf diesem Weg, welche die Erschwernis erdulden muss.“ Denn Geduld ist ein Balsam das Abhilfe schafft. Sie ist der Schlüssel zur Größe. Eine Tugend, die einen schnell an seine ersehnten Ziele führt. „Wenn Du bei jeder Strapaze, bei jeder Mühsal erzürnst und hasst, wie willst Du dann glänzen und reflektieren?“, äußert sich Mevlana und betont sich als Mensch unbeirrt auf das Gute, Schöne und Richtige zu konzentrieren. Es gebietet die Geduld zu wahren, sich daraufhin fortzubilden und dahinzureifen. Mevlana sagt, „Resolute (Willensstarke) Menschen schmachten nach Geduld, sie mögen es Geduld geduldig zu sein.“ Damit meint Mevlana, dass das niedere Ego (Nefs) hastig ist und ununterbrochen alles Genüssliche sofort erhaschen will. Gegenteilige Charaktereigenschaften, die das Gute begründen sind Geduld, Bedachtsamkeit und Weitsichtigkeit. Erst das Ignorieren der Eigenwilligkeiten seines niederen Egos ermöglicht einem Menschen Tugenden wie die Weitherzigkeit, Toleranz und Sanftmut in seinem Wesen zu entdecken und zu fördern. Geduld ist die elementarste Grundlage dieser Charaktereigenschaften, welche einen Menschen noch authentischer, liebenswürdiger und nachahmenswerter machen. Strenge, Verständnislosigkeit und Widerspenstigkeit sind hingegen fast allen Menschen ein Groll.

4. Sich von seiner Ichbezogenheit lösen
Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel bei der Zurechtweisung seines niederen Egos ist die Aufgabe seiner Selbstverherrlichung. Abstand nehmen vom Stolz und der Strebsamkeit sich in den Vordergrund zu drängen. Des Weiteren gilt es etwas von seinem hochgestochenen Selbstvertrauen aufzuopfern und dieses in Gottvertrauen umzuwandeln, also Allah in seinem Vorhabe nicht außen vor zu lassen. Mevlana sagt, dass es eine falsche Bescheidenheit ist, wenn Gebildete Menschen das ständige Bestreben haben sich behaupten und präsentieren zu müssen. Sie geraten dadurch nur in unnötige Ablenkungen, die sie in ihrer Selbstsucht bestätigen und vertiefen, wodurch ihnen keine Zeit bleibt für die Selbstkritik und die Selbsterkenntnis. Sie rauben sich selber ihre wertvolle Zeit und empfinden ihre eigenen Fehler als Standartabeichungen, wohingegen die Fehler anderer als anormal angesehen werden.

5. Selbstprüfungen durchführen, sich selbst zur Rechenschaft ziehen
Das aller wichtigste bei der Belehrung seines niederen Egos und der Abwehr von Irrtümern ist die Selbstkontrolle. Das sich selbst befragen, ob man etwas falsch gemacht hat oder jemandem Unrecht zugefügt hat, sei es durch ein unüberlegtes Wort und oder einer Tat. Die regelmäßige Selbstbeobachtung, ob man sich vielleicht doch in die falsche Richtung entwickelt, als man es sich ursprünglich vorgenommen hatte. Das Bemühen seine Fehler zu erkennen und rechtzeitig zu beheben, bevor diese zu einer Gewohnheit und somit auch zu einer unablässigen Geisteshaltung werden. Sein niederes Ego (Nefs) vor der Wahrheit zu beugen und Es ihr anzugleichen. Diese und ähnliche Verhalten kombiniert mit einer Portion Geduld wehren Schlechtigkeiten ab und führen einen direkt auf den geraden Weg zum Guten, Besseren und Gottesfürchtigeren Leben, was den wirklichen und immerwährenden Erfolg ausmacht. Sich selbst vor sich selber öffnen und sich selber anhören, also seinen Verstand zur Kontrolle und Beobachtung seines Selbst nutzen, ist der Anbeginn zum wirklich Guten. Es ist nichts Verwerfliches seine Geheimnisse vor Anderen zu wahren, allerdings ist es schon verwunderlich, dass man es sogar vor sich selbst verheimlicht. Bevor wir andere Leute um ihre Fehler und Sündhaftigkeiten bemitleiden, sollten wir zunächst uns selbst um unsere Untugenden und Laster bedauern. „O du mein andere Leute beweinendes Auge, komm’ und weile einen Augenblick und trauere um deiner selbst.“ Die Erziehung seines niederen Egos beginnt mit der Erkenntnis seiner eigenen Untugenden.

6. Geisteskraft
Zu der Erziehung seines niederen Egos gehört ebenfalls das Wissen, dass seinerseits überwiegend Schlechtigkeiten herrühren. Damit man die Wahrheiten und die Weisheiten Gottes erkennen kann, sollte man laut der Philosophie Mevlana’s seine eigene Geisteskraft erkennen und entwickeln. Gegenüber den Verleitungen seines niederen Egos überlegen sein zu können sollte man sich regelmäßig mit seinem gesamten Wesen Allah zuwenden und Ihn um Seine Unterstützung bitten. Jemand der ernsthaft Allah anfleht und Ihn aufrichtig um Schutz vor den Einflüsterungen des Teufels und der seines niederen Egos bittet wird ganz gewiss Hilfe bekommen. Allah wird ihn in Seine Obhut nehmen, ihn beschützen und ihn kräftigen, so dass Beschwerlichkeiten ihm leichter vorkommen.

Der Mensch ist täglich sehr vielen Unwahrheiten und Täuschungen gegenübergestellt. Grundsätzlich ist fast jeder Mensch sich seiner Fehler, Untugenden und Laster im groben bewusst. Das Wesentliche jedoch ist es diese Fehler nach ihrer Erkennung zu korrigieren. Um diesen seelischen Heilungsprozess überhaupt Angehen zu können ist es unabdingbar sein niederes Ego (Nefs) und dessen Genusslust zu beherrschen. Mit dem Begriff „Genusslust“ ist nicht nur das Speisen von Leckereien gemeint, sondern auch das Genießen von Unsittlichkeiten, sowie seelischen und oder körperlichen Hartherzigkeiten. Daher ist es für jeden einzelnen Gottgläubigen Menschen notwendig sich und sein Ego kennen zu lernen und es heranzubilden. Der kürzeste Weg hierbei ist es seiner Begierde und seinen Lüsternheiten zu widerstehen und nicht auf sein niederes Ego hereinzufallen. Eine Abgewöhnung seiner verderblichen Leidenschaften und die Einordnung von förderlichen Regsamkeiten. Die Erziehung seines niederen Egos ist sehr langwierig und umfangreich, was wirklich sehr viel Geduld und Kraft anfordert. Das niedere Ego ist zu vergleichen mit einem Kleinkind, dass alles was es sieht haben will, ohne zu wissen und ohne zu überlegen ob es gut oder schlecht für einen ist. Weil es nicht vorausschauend ist, kann es die Resultate und die möglichen Konsequenzen seiner Maßlosigkeit nicht ersehen und begreifen. Genauso wie ein Kleinkind Werte und Normen beigebracht bekommen sollte, so sollte jeder Gläubige (Mensch) auch seinem niederen Ego Werte und Normen beibringen. Daher ist die Schulung seines niederen Egos (Nefs) mindestens genauso notwendig, wie die Anlernung von kleinen Kindern, damit ihre Zwanglosigkeit (Natürlichkeit) sie selbst und andere nicht in unwiderrufbare Unglücke stürzt, sowohl im Dies- als auch im Jenseits.

„Wer sich selbst nicht erziehen kann, der vermag keineswegs andere zu erziehen.“
(Bediuzzaman Said Nursi)


Quellen:
Mevlânâ, Macâlis-i Seb’a (Yedi Meclis), , Konya, 1965, s. 54; Mevlânâ, Mesnevî, , M.E.B. Yay., Istanbul, 1991, C. i, s.62, B.778) Mevlânâ, Dîvân, C. VII, s. 626, B. 8336; Mevlânâ, Dîvân, C. V, s. 408, B. 5425.; Mevlânâ, Fîhi Mâ Fîh, s. 88-89.; Mevlânâ, Mesnevî, C. IV, s. 38, B. 466.; Mevlânâ, a.g.e. , C. II, s. 391, B. 4913; C. I, s. 150-151, B. 1841. 1846, ;1854.; Mevlânâ, a.g.e. C. I, s. 290, B. 2980.; Mevlânâ, a.g.e. C. I, s. 128, B. 1601.; Mevlânâ, Fîhi Mâ Fîh, s. 9.; Fîhi Mâ Fîh, s. 28-29.; Fîhi Mâ Fîh, s. 37.; Mevlânâ, a.g.e. C. II, s. 37, B. 479.;

 

 

 

7 Warum ist der Alkoholkonsum verboten?

die Gebote und Verbote, also das was ein Muslim zu tun und das was er zu unterlassen hat, obliegen einzig und alleine dem Willen Gottes. Er allein bestimmt sie. Wir sollten diese Gebote nicht immer hinterfragen und ihnen widersprechen, sondern versuchen sie zu verstehen und nach ihrer wahren Bedeutung suchen. Die Schari’a hat zwei unterschiedliche Bestimmungen.

1. Taabbudi: Gebote und Verbote, die zum Gottesdienst gehören und deren Ausübung auf dem Willen Gottes basieren. Es sind Gebote dessen wahren Sinn keiner außer Allah kennt. Das sind Befehle Gottes, die (nur) auf Seiner Weisheit fundieren. Der Gläubige übt sie aus ohne eine Erklärung dafür zu haben, wie zum Beispiel die unterschiedliche Anzahl der Niederwürfe während der Gebete.

2. Makulul: Gebote und Verbote, die für den menschlichen Verstand einen erkennbaren Sinn aufweisen, somit nachvollziehbar und recherchierbar sind, wie zum Beispiel das Fasten oder die Untersagung von Drogen.

Warum sind die Gebete in der Anzahl ihrer Beugung und Niederwürfe unterschiedlich? Warum sind sie nicht einheitlich? Begibt man sich auf die Suche nach der Antwort, so wird die Suche meistens ergebnislos bleiben. Das ist so, weil Allah das so bestimmt hat. Es ist Sein Wille. Und das ist auch die Antwort auf diese und ähnliche Fragen. Eigentlich trifft das auf alle Gebote und Verbote zu. Einige Gesetze der Schari’a kann man erklären, jedoch nicht der darin enthaltene Sinn oder die Weisheit sind ausschlaggebend, sondern, dass Allah es so befohlen hat.

Auf die Frage warum Gott das Verrichten der Gebete befohlen hat könnte man Antworten geben, die Bänder umfassen würden. Hierin wären der Sinn, die Effektivität, der Nutzen und die Vorteile dieses Gebotes erläutert. Um ein Beispiel zu geben betrachten wir nur einmal die rituelle Waschung und das Gebet. Die regelmäßige Reinigung entfernt wiederkehrende Keime vom Körper, bietet Erfrischung und wirkt nebenbei auch noch Kreislauf anregend. Während des Gebetes werden sämtliche Gelenke mobilisiert, Muskeln gekräftigt (Gymnastik) und durch die konzentrierte Rezitation der Koranverse das Gehirn trainiert. Eine Herzentlastung während der Beugung und des Niederwurfes, sowie die regelmäßige Durchblutung des Kopfes sind durch das Verrichten der Gebete gewährleistet.

Im Islam sollten sämtliche Gebote und Verbote als göttliche Anweisungen betrachtet werden. Die Gebote und Verbote sollten eingehalten werden weil Allah es so bestimmt hat und nicht aus ihrer Zweckdienlichkeit. Nur um Allahs Willen sollten wir Seine Gebote und Verbote einhalten. Die Weisungen enthalten ganz bestimmt eine Weisheit die man auch bedenkenlos hinterfragen und erforschen kann. Sogar das Forschen nach dem Sinn und der Weisheit Gottes in Seinen Anweisungen gilt als eine Art des Gottesdienstes. Die Gebote und Verbote sollten auf gar keinen Fall wegen ihrer Brauchbarkeit eingehalten werden. Dieses entfernt einen Mensch nur von Allah. Selbst wenn der Alkohol nicht den geringsten Schaden anrichten würde, sollte es dennoch nicht konsumiert werden, weil Allah es so gewollt hat. Darüber hinaus aber hat mittlerweile die ganze Welt eingesehen, dass Alkohol insbesondere für den Menschen schädlich ist.

Verboten sind Trunkenheit verursachende Mittel, egal ob nur ein Tropfen oder ganze Fässer. Sowohl leichte als auch starke alkoholische Getränke sind untersagt, gleichgültig ob sie wenig oder starke Trunkenheit verursachen. Der Prophet (sav) sagte:

„Verboten ist alles das was Trunkenheit verursacht, sei es ein ganzer Krug (Fass) oder auch nur eine Handvoll.“ (Ahmed, Müsned, 6/71, 72, 131)

Die Koranverse, welche den Genuss von Alkohol verbieten erläutern auch zugleich den Grund dafür. Alkohol ist Teufelswerk, er verhindert den Weg zur Erkenntnis und säht Hass und Zwietracht zwischen den Menschen. Alkohol erweckt Hass und Abneigung in einem Menschen, zerstört dessen Körper und hält die Menschen vom Gottesgedenken fern.

„O die ihr glaubt! Wein und Glücksspiel und Götzenbilder und Lospfeile sind ein Gräuel, ein Werk Satans. So meidet sie allesamt, auf das ihr Erfolg habt.“

„Satan will durch Wein und Glücksspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch erregen, um euch so vom Gedanken an Allah und vom Gebet abzuhalten. Doch werdet ihr euch abhalten lassen?“ (Sure Ma´edah, Vers 91, 92)

Andauernder Alkoholkonsum verursacht zerebrale Symptome, Alkoholpsychosen, Euphorie und Rausch, sowie einen starken Verschleiß der Hirngefäße und wirkt allgemein sehr negativ auf den menschlichen Körper. Die Schädigung der Hirnnerven kann zu Teillähmungen führen und allerhand anderen Krankheiten den Weg ebnen. Die Sehnerven werden beeinträchtigt, bzw. auf Dauer geschädigt und die Sicht wird ebenfalls eingebüßt. Die Herzzellen werden ebenfalls geschädigt, es kann am Herzen einen Myokard (Herzmuskelschwäche) hervorrufen und daraus resultierend zu einem Herzinfarkt führen. Nieren können in ihrer Funktion eingeschränkt werden oder ganz versagen. Urämie (Blutvergiftung) ist eine Folge dessen. Die Leber wird ebenfalls durch regelmäßigen und überhöhten Alkoholkonsum stark geschädigt. Des Weiteren können die Gefäße durch Ablagerung verkalken, womit die Verengung der Gefäße verursacht wird, die wiederum eine Durchblutungsstörung im Herz – Kreislaufsystem verursachen kann.

Die schädliche Wirkung des Alkohols auf den menschlichen Geist ist noch viel Schlimmer. Er kann geistige Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung, Willenlosigkeit und absoluten Kontrollverlust verursachen. Man spricht in solchen fällen von einer Veränderung des menschlichen Wesens. Darüber hinaus kann eine gewaltige Hoffnungslosigkeit und Pessimismus (Untergangsstimmung) entstehen. Abnahme der Aufmerksamkeit, des Verstandes (Bewusstsein) und der Willenstärke führen zu unbewussten Taten, die unglücklich Ausgehen können. Des Weiteren führt es zu zwischenmenschlicher Unverträglichkeit und resultierend auch zum Scheitern der Ehe und Familie. Alkohol hat leider so manch glückliche Familie zerstört und noch mehr Freundschaften beendet, unzählige Verkehrsunfälle verursacht und noch viel mehr unschuldige Menschen, vor allem Kinder mitruiniert.

Der Alkohol wirkt sowohl auf das Wesen eines einzelnen Menschen (Individuum) als auch auf das Wesen einer gesamten Gesellschaft. Soziale und wirtschaftliche Wunden öffnen sich, die nicht mehr oder sehr schwer zu heilen sind. Dies kann zu bitteren Verhängnissen führen, sowohl für den einzelnen Menschen als auch für eine gesamte Gesellschaft. Wer seinen Familienunterhalt vertrinkt und es somit sinnlos verschwendet handelt nicht nur verschwenderisch, sondern tut zu weilen dem Ehepartner und seinen Kindern großes Unrecht. Fazit ist, dass das Trinken von Alkohol wirklich nichts für jemanden ist, der um die Bedeutung seines eigenen Lebens und das seiner Familie besorgt ist. Jemand, der bemüht ist sein persönliches wie familiäres Wohl zu hüten, sich immerwährend um seine und die Gesundheit seiner lieben sorgt und der seine Humanität (Menschlichkeit) wahren möchte, lässt ohne einen Augenblick der Überlegung seine Finger vom Alkohol. Der ehrenwerte Prophet sagt:

„Der Alkohol ist die Wurzel allen Übels.“ (Suyuti, Cami’üs-Sagir, 2/12)

Neben den sichtbaren, weltlichen, sozialen und psychischen Schäden die der Alkohol verursacht, gibt es noch den unermesslichen jenseitigen Schaden, der oftmals überhaupt nicht bedacht, geschweige denn erwähnt wird. Wenn Allah (Gott) uns unsere Sünden nicht vergibt, kommt über uns ein gigantischer Einsturz herbei mit dem all unsere Hoffnungen ausgelöscht wären. Unsere Persönlichkeit und unser Charakter, sowie unser körperliches wie geistiges Dasein erleiden schon während Lebzeiten einen gigantischen Einsturz und zerstören die Diesseitige mögliche Glückseligkeit und geben somit schon einen Vorgeschmack auf das was nach dem Erdenleben folgen wird. Da man sich durch Alkoholkonsum, sei es auch nur ganz wenig, einem offensichtlichen Verbot Gottes widersetzt und dieses ungehört gelassen hat, kann einem die ewige Freude vorenthalten und unerreichbar werden.

Alkoholgenuss ist eine der größten Sünden. Gottes Vergebung, Seine Barmherzigkeit und Verzeihung hingegen sind sehr weit. Wer von einer Sünde ablässt und sich zu Gott hinwendet, also verspricht das nie wieder zu tun und Buße tut, dem wird sehr wahrscheinlich die Barmherzigkeit und Vergebung Gottes zu teil werden (so Gott will). Es gibt eine Reihe von sicheren Überlieferungen, die frohe Botschaft verkünden. Hier werden nur zwei Verse erwähnt:

„Sprich: „O Meine Diener, die ihr euch gegen eure eignen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit, denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige.“

„Kehrt euch zu eurem Herrn, und ergebt euch Ihm, bevor die Strafe über euch kommt; (denn) dann werdet ihr keine Hilfe finden.“ (Sure Zumar, Vers 54, 55)

Gott kann allen Sünden vergeben und sie tilgen. Es genügt das ein Mensch sich seinem Herrn einen Schritt nähert. Gott wird darauf hin Seinen Diener rennend umarmen und umschließen. Es reicht, dass ein Mensch seinem Herrn nichts zur Seite stellt und nur Ihn anbetet. Die von Gott erschaffenen Menschen sollen sich nur an Ihn wenden und Allah vergibt alle ihre Sünden, seien es auch noch so viele, dass sie den Himmel und die Erde füllen könnten. (Riyazu’s-Salihin, 412)
Im alkoholisierten oder unreinen Zustand zu versterben ist keine schöne Angelegenheit. Wir können nur soviel dazu sagen, daß es keine schöne Sache ist, wenn die Tür zum Jenseits sich einem öffnet ohne das er die Möglichkeit hat Buße zu tun und nach Vergebung zu bitten. Das ist eine haarsträubende und schaurige Vorstellung. Wir wünschen und hoffen natürlich um die Vergebung all unserer Sünden, wir wissen nicht um den Geisteszustand eines solchen Menschen.

Nach dem man Alkohol getrunken hat spielt es keine Rolle ob man betrunken oder gar noch ganz nüchtern ist. Es verkleinert die begangene Sünde nicht, weil dem Verbot sich vom Alkoholgenuss fernzuhalten zuwider gehandelt wurde. Im alkoholisierten bzw. betrunkenen Zustand kann und darf man nicht zum Gebet stehen.

„O die ihr glaubt, nahet nicht dem Gebet, wenn ihr nicht bei Sinnen seid, bis ihr versteht, was ihr sprecht, noch im Zustande der Unreinheit – ausgenommen als Reisende unterwegs – bis ihr gebadet habt….“ (Sure Nisa, Vers 44)

Jedoch die volkstümliche Auffassung, das man nach dem Alkoholgenuss 40 Tage nicht beten dürfte, geschweige denn die Gebete nicht akzeptiert oder erhört werden, entspricht nicht der Wahrheit. Wenn die Trunkenheit vorüber ist kann man Buße tun und Reue empfinden, sofern man dass verspürt. Man kann es bereuen, Buße tun und versprechen keinen Alkohol mehr zu trinken. (Das sollte doch schon ernst gemeint sein und nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Handelt man leichtgläubig, so könnte dies ebenfalls Gottes Zorn auf sich ziehen) Nach abklingen des Rausches und Wiedererlangung einer absoluten Nüchternheit kann erneut zum Gebet gestanden und um Vergebung gebeten werden, allerdings sollte man sich zuvor einer Ganzkörperwaschung unterzogen haben. Es kann sich niemand zwischen Allah (Gott) und Seinem Diener (dem Menschen) stellen.

„Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel. Sprich: „In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen; doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.“ (Sure Baqarah, Vers 219)

8 Kann die Fürsprache (Schafa‘a ) des Propheten Muhammed (s.a.s.) aus islamischer Sicht als etwas Verwerfliches oder Sirk bezeichnet werden?

obwohl die Fürsprache (Schafa‘a ) von einigen Pseudowissenschaftlern als Ketzerei interpretiert wird, ist sich die Mehrheit der islamischen Gelehrten diesbezüglich einig, dass die Fürsprache (Schafa‘a ) des Propheten Muhammed (s.a.s.) ein Bestandteil des islamischen Glaubens ist.

Diese Pseudowissenschaftler berufen sicht auf einen Vers im Qur`an, um ihre Meinung zu untermauern.
„Nehmen sie sich etwa Fürsprecher neben Allah? Sprich: "Etwa auch, wenn sie nichts auszurichten vermögen und keinen Verstand haben?"(Qur`an Sure 39 Az-Zumar, Ayet 43)

Jedoch bezieht sich dieser Vers auf die Götzenanbeter, die sich von ihren Skulpturen, die sie als Gottheiten verehrten, Kraft, Gesundheit und Fürsprache erhofften.

In diesen und anderen Versen des Qur`an wird hervorgehoben, dass jeder allein für seine Handlungen verantwortlich ist und dementsprechend entweder mit Gutem belohnt oder bestraft wird.
„Allah belastet niemand über Vermögen. Jedem wird zuteil, was er verdient hat, und über jeden kommt nach seinem Verschulden. “ (Qur`an Sure 2 Al-Baqara, Ayet 286)
„Und keine beladene (Seele) trägt die Last einer anderen.“ (Qur`an Sure 35 Al-Fatir, Ayet 16)

Selbstverständlich obliegt es allein Allah den Menschen zu vergeben und die wahre Rettung zuteil werden zu lassen.
„Und fürchtet einen Tag, an dem keine Seele für eine andere etwas bewirken kann: an dem von ihr weder Fürsprache noch Lösegeld angenommen und ihnen nicht geholfen wird.“ (Qur`an Sure 2 Al-Baqara, Ayet 48)

Andere Qur`anverse lehren uns, dass es die Fürsprache gibt und dass Allah sie bestimmten Personen erlaubt.
„Auch nützt Fürbitte bei Ihm nichts, außer wenn Er es erlaubt.“ (Qur`an Sure 34 Saba’, Ayet 23)
„Wer ist es, der da Fürsprache bei Ihm einlegte ohne Seine Erlaubnis?“(Qur`an Sure 2 Al-Baqara, Ayet 255)
„An dem Tage, an dem der Geist und die Engel aufgereiht sein werden. Nur der wird reden dürfen, dem es der Erbarmer erlaubt und der das Rechte spricht.“(Qur`an Sure 78 Nebe, Ayet 38)

Um diese Qur`anzitate richtig zu verstehen, müssen auch die Äußerungen des Propheten Muhammed (s.a.s.) zu diesem Thmea beachtet werden.

In der Hadithbüchern von Buhari kann über die Fürsprache (Schafa‘a ) des Propheten Muhammed (s.a.s.) folgendes gelesen werden:
Der Prophet Muhammed (s.a.s.) hat uns erzählt, daß am Tage der Auferstehung die Menschen in Panik über einander stürzen werden. Dann werden sie sich an Adam(a.s.)wenden und sagen: Bitte lege für uns bei deinem Herrn Fürsprache ein! ‘ und er wird ihnen sagen: Ich bin nicht dazu in der Lage, geht zu Ibrahim! Er ist der enge Freund des All-Barmherzigen (Khalil ar-Rahman).‘

Und sie werden zu Ibrahim (a.s.)kommen,doch er wird antworten: Ich bin dazu nicht in der Lage, aber geht zu Musa! Er ist derjenige, zu dem Allah direkt gesprochen hat (Kalimullah).’ Wenn sie zu Musa(a.s.)kommen,
wird dieser ihnen wiederum sagen: Ich bin dazu nicht in der Lage, geht zu Isa (Jesus)! Er ist derjenige, der als Wort Allahs‘ (Kalamullah) und Geist Allahs‘ (Ruhullah) bezeichnet wurde.

Sie werden bei Isa angelangen, doch auch er wird ihnen sagen:Ich bin nicht dazu in der Lage, geht zu Muhammed (s.a.s.)!’ So werden sie zu mir kommen und ich werde ihnen sagen: Ja, ich bin dazu bereit und in der Lage (Ana laha).’
Dann werde ich um Erlaubnis bitten, vor meinen Herrn treten zu dürfen und die Erlaubnis wird mir erteilt werden. Da werden mir Worte des Lobpreises, die ich jetzt selbst noch nicht kenne, offenbart werden. Ich werde meinen Herrn mit
diesen Worten lobpreisen und mich vor Ihm niederwerfen.

Darauf wird Er zu mir sagen: O Muhammed! Erhebe dein Haupt und sprich, deine Worte werden gehört werden und bitte, deine Bitten werden erfüllt werden und lege Fürsprache ein, deine Fürsprache wird angenommen werden!’
Und ich werde sagen: O mein Herr, ich ersuche Dich für
meine Umma(Gemeinschaft) !

Ich ersuche Dich für meine Umma (ya ummati, ya ummati ) !’ Darauf wird Er (Allah) sagen:

O Muhammed!Geh’ und bringe heraus (aus dem Feuer ins Paradies) inwessen Herzen Glaube vom Gewicht eines Gerstenkornes ist!’
Und ich werde dies tun.

Danach werde ich zurückkehren und meinen Herrn mit jenen Worten lobpreisen und mich vor Ihm niederwerfen. Darauf wird Er wieder zu mir sagen: O Muhammed! Erhebe dein
Haupt und sprich, deine Worte werden gehört werden und bitte, deine Bitten werden erfüllt werden und lege Fürsprache ein, deine Fürsprache wird angenommen werden!’

Da werde ich sagen: O mein Herr! Ich ersuche Dich für meine Umma! Ich ersuche Dich für meine Umma !’ Darauf wird Er (Allah) sagen: O Muhammed! Geh’ und bringe heraus (aus dem Feuer ins Paradies) in wessen Herzen Glaube vom Gewicht eines winzigen Teilchens oder eines Senfkornes ist!’ Und ich werde dies tun. Danach werde ich wieder zurückkehren und meinen Herrn erneut mit jenen Worten lobpreisen und mich vor Ihm niederwerfen. Darauf wird Er wieder zu mir sagen: O Muhammed! Erhebe dein Haupt und sprich, deine Worte werden gehört werden und bitte, deine Bitten werden erfüllt werden und lege Fürsprache ein, deine Fürsprache wird angenommen werden!’
Da werde ich sagen: O mein Herr! Ich ersuche Dich für meine Umma ! Ich ersuche Dich für meine Umma!’ Darauf wird Er (Allah) sagen: O Muhammed! Geh’ und bringe aus dem Feuer heraus in wessen Herzen Glaube vom Gewicht des aller-aller-leichtesten Senfkornes ist!’ Und ich werde dies tun.‘


Nachdem wir (Die Gefährten des Proheten) von Anas (r.a.) fortgegangen waren, sagte ich zu
einigen meiner Gefährten: ,Laßt uns bei al-Hasan (al-Basri) vorbeigehen, der sich im Hause von Abu Khalifa verborgen hält, um ihm zu berichten, was Anas ibn Malik uns erzählt hat.

So gingen wir zu ihm und entboten ihm den Friedensgruß und er bat uns herein. Da sagten wir zu ihm: ,O Abu Sa'id, wir kommen gerade von deinem Bruder Anas ibn Malik und so
etwas, wie er uns über die Fürsprache (Schafa‘a ) erzählt hat, haben wir noch nie gehört.‘ Da fragte er: , Was denn?‘ Darauf erzählten wir ihm den ganzen Bericht bis zu diesem Punkt. Da fragte er: ,Und dann?‘ und wir sagten: ,Mehr als das hat er uns nicht erzählt.‘ Da sagte er: ,Er hat mir dies schon vor zwanzig Jahren berichtet, als er noch ein Jüngling war und ich weiß nicht, ob er etwas vergessen hat oder nicht wollte, dass ihr euch darauf verlaßt. ‘ Wir sagten: ,O Abu Said, erzähle es uns!‘ Da lachte er und sagte:, Der Mensch ist ein voreiliges
Geschöpf ! Ich habe das aus keinem anderen Grunde erwähnt, außer um es euch zu erzählen. Er (Anas) berichtete mir genau, was er euch auch berichtet hat und erzählte dann weiter: ‘Dann werde ich ein viertes Mal zurückkehren und Ihn mit
jenen Worten lobpreisen und mich vor Ihm niederwerfen.Darauf wird Er wieder zu mir sagen: O Muhammed! Erhebe dein Haupt und sprich, deine Worte werden gehört werden
und bitte, deine Bitten werden erfüllt werden und lege Fürsprache ein, deine Fürsprache wird angenommen werden!’
Da werde ich sagen: O mein Herr! Gewähre mir meine Bitte für einen jeden, der gesagt hat: La ilaha illAllah (Es gibt keine Gottheit außer Allah)!’
Darauf wird Er sagen: Bei Meiner Allmacht, bei Meiner Majestät, bei Meiner Herrlichkeit und bei Meiner Erhabenheit:
Ich werde wahrlich diejenigen (aus dem Feuer ins Paradies) herausbringen, die gesagt haben: La ilaha illAllah.‘ Quelle: Sahih al-Buhari, Kitab at-Tauhid

9 Hat Allah das Schlechte erschaffen?

dem Islam zufolge ist der Schöpfer von alles gutem und schönem Allah, sowie auch der Schöpfer von alles schlechtem und hässlichem Allah ist. Es gibt nun Menschen die fragen: „Wie schafft Allah das schlechte?“.

Da Sie, wenn man ihnen selbst nach geht, die Schöpfung des Schlechten nicht zu unserem Herren passen würde. Obgleich dies eigentlich ein Zeichen seiner Größe ist.

Wenn ein Maler fähig ist sowohl schöne, als auch hässliche Figuren zu malen ist dies nichts anderes als der Beweis seiner großen künstlerischen Fähigkeiten.

Wäre Er hingegen unfähig gewesen besagte Abscheulichkeiten darzustellen, wäre dies die Manifestation einer unvollständigen Kunst. Dies kann nun als Beispiel auf die Frage nach der Schöpfung des Bösen projiziert werden.

Hinzuzufügen ist desweiteren, die Schöpfung des schlechten ist nicht schlecht, das schlechte zu tun ist schlecht.

Denjenigen die sagen: „Allah schafft das Schlechte nicht.“ sollte die Frage gestellt werden: „Wenn Allah das Schlechte nicht schafft, wer dann?“.

Jede Antwort auf diese Frage trägt Schirk in sich. Die Schöpfung ist nur Allah vorbehalten es gibt nichts was ihm gleicht oder gar ähnelt, er ist frei von Helfern und Teilhabern [an seiner Macht, Herrschaft und seinem Wissen]. Dies ist ein Aspekt der Fragestellung.

Auf der anderen Seite muss der Aspekt der Prüfung betrachtet werden. Wenn Allah nur das Gute geschaffen hätte, und es das Schlechte nicht gäbe, dann wäre auch eine Prüfung bedeutungslos.

Die Möglichkeit gegen Allahs Befehle zu handeln, Sünden zu begehen und Allah zu verleugnen wäre hinfällig geworden. Jeder wäre gezwungenermaßen einem Engel gleich. Dies ist nicht der Wille Allahs. Er, wünscht sich, das sein Diener aus freien Stücken das Gute bevorzugt, bzw. wählt.

Aus diesem Grund erschafft Er genau das, was der Diener selbst wählt.

Beispielsweise kann man mit seinen Beinen in eine Moschee gehen aber auch an einen unerlaubten Ort. Das erste ist gut, das zweite schlecht. Das Schöpfen richtet sich nach dem Wunsch des Menschen. Wenn jedoch die Beine der Menschen auf dem Weg zum Schlechtem versteinerten, die Augen welche Dinge die haram (verboten) sind betrachten erblindeten und die jenigen die das Gebet nicht verrichten erkrankten, gäbe es keinen freien Willen der Menschen.

Schlussendlich ist zu sagen: Um die Guten von den Schlechten zu trennen ist die Schöpfung des Schlechten neben dem Guten mehr als logisch und weise.

10 Ist der Islam wirklich tolerant?

oft unverständlich erscheint westlichen Betrachtern die Behauptung, dass der Islam eine Religion der Toleranz par excellence sei. Und doch trifft dies zu.
Der Qur`an halt seinen Gläubigen immer wieder vor, dass die Verschiedenheit der Menschen, nicht nur nach Farbe und Vermögen, Geschlecht und Sprache, eine natürliche Sache ist (vgl. hierzu 30:22); er bezeichnet sogar weltanschaulich-religiösen Pluralismus als gottgewollt:
»Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern.« (5:48)

Dieser prinzipielle Pluralismus ist die Anti-These zur katholischen Doktrin des »extra ecclesiam nulla salus«. Der Prophet des Islam hat vorausgesagt, dass sich sogar seine eigene Gemeinde in 73 Gruppierungen aufspalten, also einem exzessiven Pluralismus huldigen werde.
Dass diese Haltung zu Toleranz zwingt, wird durch weitere Verse des Qur`an erhärtet:
» Und sprich: Es ist die Wahrheit von eurem Herrn: darum lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.« (18:29)
ferner:
»Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf Erden sind, geglaubt. Willst du also die Menschen zwingen, Gläubige zu werden?« (10:99)
Damit ist klar, dass der Islam auch aggressive Missionierung nach dem Vorbild christlicher Missionsorden nicht zulasst. Davor wurde schon der Prophet gewarnt: »Du aber bist nur ein Warner, ...« (11:12)
»Und sprich zu jenen, denen die Schrift gegeben wurde, und zu den Unbelehrbaren: Werdet ihr Muslime? Und wenn sie Muslime werden, sind sie geleitet; kehren sie sich jedoch ab, so obliegt dir nur die Verkündung.« (3:20)
«Sprich: O ihr Menschen, nun ist die Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen. Wer nun dem rechten Weg folgt, der folgt ihm allein zum Heil seiner eigenen Seele; und wer in die Irre geht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre. Und ich bin nicht euer Hüter.« (11:108)

Kernstuck dieser umfassenden Haltung intellektueller wie praktischer Duldsamkeit ist die wirklich fundamentale Aussage in 2:256, Tatsachenfeststellung und Verbot zugleich:
«Es gibt keinen Zwang im Glauben.«
Das heißt, da Glauben das forum internum betrifft, ist Zwang dazu ein untauglicher Versuch; doch selbst diesen aussichtslosen Versuch zu unternehmen ist untersagt.
Deshalb sollen auch religiöse Streitigkeiten freundlich und friedlich ausgetragen, nämlich in ihrem Ausgang Gott überlassen werden. (4:59)
Der Qur`an fordert im übrigen fast in jeder Sure den Menschen dazu auf, nachzudenken, seinen Verstand zu nutzen, also auch Früchte seines Denkens zu ernten, statt nur nachzuplappern.
Doch was, wenn ein Muslim auf diesem Wege seinen Glauben verliert, zum Abtrünnigen wird?
Auch diese Probe seiner Duldsamkeit hat der Islam letztlich bestanden, obgleich der Abfall vom Glauben immer wieder - nicht nur im Mittelalter, sondern noch in unserem Jahrhundert im Sudan*1 - mit dem Tod geahndet wurde.

Dazu führte die unhaltbare Gleichsetzung von friedlichem, privatem Abfall vom Glauben (ridda) und Hochverrat in der aktiven Form der Bekämpfung des früheren Glaubens.
Heute jedenfalls dominiert auch hierzu die Stimme der Vernunft, repräsentiert von Persönlichkeiten wie Muhammad Asad*2 und Fathi Osman, der die Hinrichtung von Taha Mahmud Taha ohne Einschränkung als unislamisch verurteilte.*3
Soweit die Theorie. Wie aber steht es mit islamischer Toleranz in der Praxis?
Gibt es etwa nicht den arabisch-palästinensischen Terrorismus, dem PanAm-Jets, Fahrgastschiffe und Flughäfen zum Opfer fallen?
Natürlich gibt es das Phänomen des regionalen, politisch-ideologischen, religiös eingefärbten Terrorismus. Nur: Mit Islam hat es nichts zu tun. Jedenfalls nicht mehr als die Gewaltbereitschaft anderer, die ebenfalls glauben, verzweifeln zu müssen, mit dem Christentum: Anhänger der „Befreiungstheologie“ Sudamerikas*4, nordirische Stadtguerillas, Mitglieder der deutschen »Rote Armee Fraktion«, der französischen »Action Directe« und der italienischen »Brigate Rosse«.*5

Doch es gibt auch ein Phänomen innerislamischer Gewaltbereitschaft, dem wir uns stellen müssen.
Trifft es nicht zu, dass öffentliches Essen, Trinken oder Rauchen im Ramadan in Marokko unter Gefängnisstrafe steht? Kontrolliert die Religionspolizei in Saudi-Arabien nicht mit Telefonanrufen zur Gebetszeit, ob gebetet wird? Erzwingen algerische Muslime nicht das Nichtausschenken von Alkohol oder das Kopftuchtragen bisweilen mit bloßer Gewalt? Gibt es nicht auch innerhalb der islamischen Welt die Furcht vor einer »Periode fieberhafter, rigoristischer, am Wortlaut klebender Intoleranz«*6

Auch dies hat natürlich einen theoretischen und einen praktischen Hintergrund.
Wichtig dafür ist die Tatsache, dass das fundamentale Toleranzgebot in der 2. Sure, Vers 256, im Hinblick auf das Außenverhältnis, also die Beziehungen des Islam zu den anderen (Schrift-) Religionen geoffenbart wurde.
Deshalb orientieren sich viele der jungen Muslime für den Umgang mit Glaubensbrüdern und -schwestern an einem anderen Prinzip, das im Qur`an an gleich acht Stellen verankert ist.*7 Danach erkennt man die Gläubigen daran, dass sie »das Rechte (al-ma'ruf) gebieten und das Unrechte (al-munkar) verbieten«. Der Sunna zufolge, soll der Muslim dies »mit der Hand« tun, wenn er dies kann, sonst »mit der Zunge«, und wenn auch dies unmöglich ist, wenigstens »mit dem Herzen«.*8

Es liegt auf der Hand, dass eine aus dem Zusammenhang gelöste Anwendung dieser Handlungsanweisung aus Muslimen ein Volk der Tugendwächter, Spitzel und »Vigilanten« machen kann, welche die Durchsetzung von Recht, Sitte und Ordnung in ihre privaten Hände nehmen, wobei sie Ankläger, Richter und Vollstrecker in einer Person sind.
Wer so denkt oder gar handelt, verstoßt jedoch gegen folgende fundamentale Prinzipien des Islam:
- Der Qur`an hat die Institution des Kalifats - und damit des islamischen Staatswesens - institutionalisiert. Damit ist auch im Islam ein prinzipielles Gewaltmonopol des Staates verknüpft. Sobald dieser in der Lage ist, das Alkoholverbot umzusetzen, darf der individuelle Muslim nicht mit der Axt gegen die Theke vorgehen.

- Zwang in Glaubensangelegenheiten erzeugt Scheinheiligkeit, also eine Haltung, die Gott zutiefst zuwider ist.
- Da es auf die innere Einstellung ankommt, die nicht erzwungen werden kann, kommen verdienstvolle Handlungen durch Gewaltanwendung nicht zustande. »Religion ist Aufrichtigkeit«, sagte schließlich der Prophet.*9
- Wie oben gezeigt, kennt der Islam nicht einmal für Apostasie eine weltliche Strafe. Wie kann man dann andere, weniger gravierende Handlungen ohne Qur`anische Grundlage bestrafen?
- Die meisten vom Qur`an untersagten Verhaltensweisen sind nicht mit säkularen Strafdrohungen verbunden. Es steht gewiss dem einzelnen nicht zu, dem »abzuhelfen«.
- Das islamische Staatswesen (s. INTEGRISMUS: DER ISLAMISCHE STAAT) ist freiheitlich; die gewaltsame Durchsetzung der allgemeinen Sittlichkeit führt hingegen unweigerlich in ein totalitäres Staatswesen.
- Es ist undenkbar, dass Gott die intellektuelle und moralische Würde und Gewissensfreiheit von Nichtmuslimen zu schützen gebietet (2:256), Muslime aber Zwang ausgesetzt sehen mochte.

Das Ergebnis dieser Erwagungen ist klar: Das Toleranzgebot des Islam gilt nach innen wie nach außen. Jeder soll in seinem Bereich nach dem Rechten sehen - in seiner Familie, als Chef in seiner Fabrik, als Staatschef in seinem Staat -, aber nicht willkürlich darüber hinaus: auf dass infolge von falschverstandenem Integrismus keine faschistoiden »islamischen« Staatswesen entstehen. Gott möge dies verhüten, selbst wenn solche Staaten sich als »theokratisch« verstehen mögen.

Murad W. Hofmann

1 - Der über 7ojährige sudanesische Theologe Taha Mahmud Taha wurde 1985 unter Staatschef Numeiri wegen Apostasie hingerichtet, weil er u. a. im Koran zwischen zeitlos gültigen und nicht mehr gültigen Vorschriften unterschieden hatte.
2 - Vgl. Muh. Asad, The Message of the Qur'an, Gibraltar 198o, Fußnote 45 zu 5:33, aber auch Muh. Hamidullah, Der Islam, Genf 1968, § 440
3 - Fathi Osman, Islam and the freedom of faith, ARABIA, London Juni 1985, S. 10, und November 1985, s.11
4 - Dass sich die katholische Kirche wegen Gewalttendenzen im Bereich der » Befreiungstheologie« Sorgen macht, ergab sich bereits aus einer Instruktion des Vatikans dazu von 1984. In einer folgenden »Instruktion über christliche Freiheit und Befreiung« verurteilte die Glaubenskongregation 1986 » den systematischen Rückgriff auf Gewalt als für die Befreiung angeblich notwendig« und untersagte christlichen Aktivisten jede Berührung mit Terrorismus; siehe auch Martin Kriele, Die linksfaschistische Häresie, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28- 5. 1986, S. 11
5 - Vgl. Thomas Ross, Mit teuflisch gutem Gewissen, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. 7.1985
6 - Slimane Zeghidour, La fin de 1'islam debonnaire, in: Le Matin du Sahara et du Maghreb, Magazine vom 24. 2. 1991, S. 8f.
7 - 3:104, 110, 114; 7:157; 9:71, 112; 22:41; 31:17
8 - An-Nawawi, Vierzig Hadithe, Leicester 1979, Hadith Nr. 34
9 - desgl., Hadith Nr. 7

 

11 Gibt es DEN einen Koran?

soweit es Versionen des Qurans betrifft im Gegensatz zur Bibel hat der Quran keine unterschiedlichen Versionen, allerdings existieren allein im Deutschen diverse Übersetzungen.

Was ist nun der Unterschied zwischen einer Version und einer Übersetzung?

Im Falle einer Version unterscheidet sich der Urtext, d.h. der ursprüngliche Text der Offenbarung. Im Falle des Qurans ist dies arabisch. Im Gegensatz dazu verwenden Übersetzungen denselben Urtext, unterscheiden sich allerdings in der Wahl der Worte. Soweit es den Quran betrifft existiert nur ein Urtext, welcher im Topkapi Museum in Instanbul ausgestellt ist, der in über 114 Sprachen, mit mehreren alternativen Übersetzungen in jeder Sprache, übersetzt wurde. Bezüglich dieses Urtextes besteht ein Konsens unter muslimischen als auch nicht-muslischen Historikern, dass dieser Text auf den Propheten Muhammad, mit dem Friede und Segen sei, zurückgeht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Quran zwar in vielen Übersetzungen vorliegt die aber alle auf einer gemeinsamen Version basieren.

12 Ist das Geld aus einem Lottogewinn verboten?

das gewonnene Geld aus einem Lottogewinn ist verboten (Haram), denn hierbei handelt es sich um eine Form des Glücksspiels welche im Islam nicht erlaubt ist. Es gibt gemäß der Rechtslehre einige beschränkte Bereiche, wo das zwanghaft gewonnene Geld (wie z.B. die Zinsen der Bank) ausgegeben werden kann, Almosensteuer und nicht die jährliche Armenabgabe (Zakat) darf ebenso nicht mit diesem Geld in Verbindung gebracht werden. Allerdings sollte man diese Tat bereuen und dafür sorgen dass diese Situation nicht noch einmal vorkommt. In jedem Falle ist das Besitzen von verbotenem Geld nicht erwünscht.

13 Ist das Heiraten notwendig? Welche Bedingungen stellt eine Ehe?

„Und unter Seinen Zeichen ist dies, daß Er Gattinnen für euch schuf aus euch selber, auf daß ihr Frieden in ihnen fändet, und Er hat Liebe und Zärtlichkeit zwischen euch gesetzt. Hierin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt.“ (Sure Al-Rum, Vers 22)

In diesem genannten Vers wird zur Heirat und somit zur Gründung einer Ehegemeinschaft ermutigt. Eine fortwährende Liebesempfindung samt aufrechtem (intaktem) Zärtlichkeitsgefühl zwischen Mann und Frau in einer Ehe ist ein Zeugnis für die Barmherzigkeit und Führung Gottes. Der Islam gewährt mit seinem verkündeten Monotheismus dem erschaffenen Menschen eine totale Grundsatzversorgung. Mit einem unvoreingenommenem Blick erkennt man, dass jede islamische Angelegenheit voller Weisheit, Nutzen und Bedachtsamkeit steckt. Der Islam demonstriert einen klaren und einsichtigen Ein-Gott-Glauben und verwirft die Vielgötterei der Polytheisten aus den Sinnen der Menschen. Er verbietet die Ungerechtigkeit und das dulden von Grausamkeiten. Es heißt: „Wer Unrecht duldet, der begeht ebenfalls Unrecht“ (Said Nursi).
Durch das Leben des ehrenwerten Propheten Muhammad (s.a.s.) und dem seiner Gefolgschaft lehrt und zeigt der Islam bis zum heutigen Tag eine absolute Gerechtigkeit samt seinem Gerechtigkeitssinn. Er kanalisiert die zur Sünde verleitenden Gefühle (Trieb) und leitet den Menschen vom Bösen und Verbotenen immer hin zum rechten und Gott gefälligen Weg. Er verbietet den Ehebruch und ähnliche Verhalten, die durch das Entgleisen einer einzelnen Person das Gemeinschaftsleben erschüttern und das Familiennest zerstören und alle samt zum Unglück führen. Die Ehe regelt das Verhältnis zwischen Mann und Frau auf schönste Weise.

Wie bei jeder anderen Angelegenheit in der die gegebenen, bzw. die bevorstehenden Bedingungen berücksichtigt werden, so sollten auch für die Heirat die gegebenen und bevorstehenden Fakten berücksichtigt und durchdacht sein. Die Gebote und Empfehlungen bezüglich der Heirat basieren auf Versen aus dem Qur´an, sowie auf Aussprüche (Hadithe) des ehrenwerten Propheten (s.a.s.). Diese werden seitens Gelehrten und Koranexegeten (muslimischen Führern) verkündet und zum Einhalten geraten. Schauen wir uns nur einige wenige Gebote an:

„O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen gegen (ihren) Willen zu beerben; noch sollt ihr sie widerrechtlich zurückhalten, um (ihnen) einen Teil von dem wegzunehmen, was ihr ihnen gabt, es sei denn, sie hätten offenbare Schändlichkeit begangen; und geht gütig mit ihnen um. Wenn ihr eine Abneigung gegen sie empfindet, wer weiß, vielleicht empfindet ihr Abneigung gegen etwas, worein Allah aber viel Gutes gelegt hat.“

„Und wenn ihr eine Frau gegen eine andere tauschen möchtet und habt der einen bereits einen Schatz gegeben, so nehmt nichts davon zurück. Möchtet ihr es etwa durch Lüge und offenbare Sünde zurücknehmen?“

„Und wie könnt ihr es nehmen, wo ihr eins miteinander geworden seid und sie (die Frauen) ein festes Versprechen von euch abgenommen haben? (Sure Nisa, Vers 20, 21, 22)

Das göttliche Gebot zu Heiraten und sich zu mehren ist natürlich an bestimmte Konditionen gebunden und gilt nicht für jedermann und auch nicht zu jeder Zeit. Das wichtigste Ergebnis einer Ehe ist die Nachkommenschaft, wodurch der Familienstamm und somit die Menschheit weiterexistiert. Des Weiteren kann man durch die Heirat seiner Begierde im erlaubten Rahmen Befriedigung gewähren. Hierdurch ist (in der Regel) der naturgemäßen Keuschheit des rechten Weges Einhalt geboten und der Ungerechtigkeit wie Ehebruch, Misshandlung und Vergewaltigung vorgebeugt. Wenn der Ehe nicht eingewilligt wird (wenn man nicht heiratet) besteht in diesem Fall immer die Gefahr der geistigen Unkeuschheit, da man seinen Trieb nicht im erlaubten Rahmen befriedigen kann, sondern immer eine uneheliche, verwehrte Art der Befriedigung ersuchen wird. (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wer im Stande ist eine Ehefrau zu unterhalten, für den ist, bzw. wird die Heirat dann zur Pflicht. Andererseits wächst die Wahrscheinlichkeit gewaltig heran, dass das Sündigen seinen Alltag bestimmt, bzw. zu einem Bestandteil seiner Persönlichkeit wird. In einer Hadith sagt der Prophet (s.a.s.), daß die jungen Männer deren (sobald ihr) Vermögen für eine Ehe ausreicht auch heiraten sollten und solche die zu arm sind um zu heiraten regelmäßig fasten sollten.

Die Junggesellen wiederum, die ihr Leben in Mäßigkeit und Erfüllung verbringen und frei von körperlicher Begierde sind und kein starkes Verlangen oder Sehnsucht nach einer Partnerin haben, für die ist die Heirat in dem Fall keine Erfordernis. Sie können natürlich heiraten, aber sie müssten nicht umgehend heiraten. (Hierbei geht es darum, das die natürlichen Bedürfnisse junger Menschen in gesitteter Weise ausgelebt werden. Somit ist dem Abschweifen von jungen Leuten in die Perversion vorgebeugt. Die Spiritualität junger Menschen wird durch die Ehe sauber und aufrecht gehalten. Mädchen und Frauen der Gemeinschaft, sowie die Ehegemeinschaften und andere Familien sind vor der Anschuldigung der Unsittlichkeit gewahrt. Die Harmonie innerhalb einer Gesellschaft, eines Volkes ist als Nebenwirkung durch Achtung solcher Gebote gegeben.)

Wenn ein Mann Bedenken hat innerhalb einer Ehegemeinschaft die Rechte der Frauen einhalten zu können oder er fürchtet dem Ehepartner Leid anzutun, dann ist es einem Mann erlaubt nicht zu heiraten. Wer sich bewusst ist seinen möglichen Ehepartner nicht rechtens behandeln zu können, so das davon auszugehen ist das er sie misshandeln wird, dem ist sogar somit die Heirat untersagt. Für einen erkrankten Menschen, dessen Krankheit unangebrachter Weise höchst wahrscheinlich nach der Heirat sich verschlechtern wird, dem ist es ebenfalls nicht gestattet zu heiraten, weil somit dem frisch Verheirateten Ehepartner und den möglichen Kinder eine vielleicht unzumutbare und unerträgliche Last auferlegt wird, was wiederum nicht im Sinne des Islam ist. (Islam heißt Erleichterung und nicht Erschwerung)

Nach der Schafi’i, der orthodoxen sunnitischen Rechtschule, ist das Heiraten eine Sunna (Nachahmung des Propheten (s.a.s.) und nach mancher anderer Auslegung nur eine Gute (lobenswerte) Tat. Wenn einer Frau nur durch die Heirat die Möglichkeit der Rettung aus schlechten Verhältnissen (Stiefvater-Mutter, misshandelnde Angehörige usw.) gegeben ist, so ist für diese Frau das Heiraten sogar notwendig, bzw. Pflicht (sei es auch nur aus zwecken der Selbstliebe (Selbsterhalt) und nicht aus Liebe zum Partner). Wiederum nach den Schafi’i sollten Junggesellen, deren Vermögen für die Ehe (Bezugspreis, Unterhalt) ausreicht, sie aber dennoch nicht das Bedürfnis zur Heirat haben, sich regelmäßig mit viel freiwilligen Gebeten, nichtpflichtigen Gottesdiensten beschäftigen. Das sei Bewunderungswert für sie.

Mehmet Paksu

 

 

14 Ist Frieden oder Krieg die Grundlage des Islam?

der Islam ist eine Religion des Friedens. Das Wort „Islam“, was soviel wie Hingebung bedeutet, hat einen gemeinsamen Ursprung mit den Worten „Silm“ (Frieden), „Salamaat“ (Heil und Sicherheit vor allen Ängsten) und „Salam“ (Gruß). Diese Worte verkünden Frieden und Sicherheit. Des Weiteren ist „As-Salam“ (der Frieden – und Heilstiftende) einer der Eigennamen Gottes. Wenn Muslime aufeinander treffen begrüßen sie sich mit den Worten „Salamun alaykum“, was soviel wie „Gottes Heil über dich“ bedeutet. Außerdem ist die Bezeichnung einer Türe an der Kaaba „Babu´s-Selam“, was „Türe zur Glückseligkeit“ heißt und ein anderer Name für das Paradies lautet „Daru´s-Salam“, was „Ort des Friedens oder Ort der Glückseligkeit“ bedeutet.

Das eigentliche Wesen des Islam ist der Frieden und nicht der Krieg. Der Krieg dient im Islam eigentlich nur zu Verteidigungszwecken und nicht mehr. Gekämpft wird gegen angreifende Feinde, sowie gegen jene, die gegen die Bekanntmachung und die Verbreitung des Islam agieren und dieses auch Mutwillig behindern wollen oder gar tun. Die Nicht-Muslimischen Staaten, welche die Muslime nicht attackieren und in ihren Ländern die Verkündung und die Ausübung des Islam nicht behindern oder verbieten, also bewilligen, mit denen führt man keinen Krieg und bekämpft sie nicht. Der folgende Ausspruch des Propheten (s.a.s.) bringt zum Ausdruck, dass der Frieden die Grundlage des Islam ist:

„Oh ihr Menschen, wünscht euch nicht die Konfrontation mit dem Feind, sondern bittet Allah um Gesundheit. Wenn ihr aber mit Ihnen (Feinden) zusammenstoßt, so seit geduldig. Wisset, das Paradies ist unterhalb dem Schatten der Schwerter.“ (Muslim, Cihad, 20; Ebu Davut, Cihad 89)

Der Islam erkennt das Leben als heilig an. Die Ermordung eines Unschuldigen gleicht der Tötung der gesamten Menschheit, sowie die Erhaltung von einem Leben der Rettung der ganzen Menschheit gleicht.

„Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß wenn jemand einen Menschen tötet - es sei denn für (Mord) an einem andern oder für Gewalttat im Land - so soll es sein, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so soll es sein, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen zu ihnen mit deutlichen Zeichen; dennoch, selbst nach diesem, begehen viele von ihnen Ausschreitungen im Land.“ (Sure Ma´edah, Vers 33)

Der Islam ist nicht gekommen um zu töten und zu zerstören, sonder um das Leben lebenswerter zu gestalten. Der Islam ist um des Lebens willen gesandt, was durch den folgenden Vers nochmals bekräftigt wird:

„O ihr, die ihr glaubt! Antwortet Allah und Seinem Gesandten, wenn sie euch einladen zu dem, was euch Leben gibt. Und wisst, daß Allah zwischen den Menschen und sein Herz tritt, und daß ihr zu Ihm versammelt werdet.“ (Sure Anfál, Vers 25)

Ein weiterer Beweis für die Friedseligkeit des Islam ist die Eroberung von Mekka. Der Prophet (s.a.s.) ging mit 1400 Gefährten nach Hudeybiya, einem Brunnen an der Grenze des heiligen Bezirks von Mekka, an dem der Prophet (s.a.s.) einen Waffenstillstand mit den Koreischiten versiegelte. Nach den dort erlangten Friedensbeschlüssen hat der Prophet (s.a.s.) nach nur zwei Jahren mit einer Gefolgschaft von 10 000 Männern und Frauen die Stadt Mekka erobert ohne das ein Tropfen Blut geflossen ist. Der massenhafte Zulauf und die starke Ausdehnung des Islam, sind in der Tat nach den Friedensabkommen in Hudeybiya eingetreten. Der ehrenwerte Prophet (s.a.s.) sandte zu den Monarchen benachbarter Länder jeweils einen Botschafter, durch welche er die Könige und Führer zum Islam, der Religion Gottes einlud. Es waren mitunter die Monarchen von Byzanz, Iran, Ägypten, Oman, Bahrain und Syrien.

Die vom Propheten (s.a.s.) eingeführten Grundsätze und ihre Unversehrtheit, sowie die Schönheit seiner verkündeten Wahrheiten und der Anstand und die Vernunft, der Ihn befolgenden Muslime, trägt mit dazu bei, dass Angehörige anderer Religionen zum Islam konvertierten und heute immer noch konvertieren.

 

15 Wie kann ich den Islam anderen Menschen / Freunden erzählen?

vorerst einmal sollte man über die Existenz Gottes sprechen. Wenn jemand nicht an einen Gott glaubt, so macht es keinen Sinn, ihnen von Engeln oder vom Schicksal zu erzählen. Man sollte dabei mit genügend Empathie versuchen, eine gemeinsame Basis zur Diskussion zu errichten und sich so auf Augenhöhe begeben. Das schließt viele Faktoren ein, wie z.B. Mimik, Gestik, Wortwahl etc. Desweiteren, kann man solch tiefgehende Diskurse kaum in größeren Runden erörten, besser wäre es mit jenen Personen privat zu sprechen oder zumindest in kleinen Kreisen. Wenn man nun sichergestellt hat, dass der Gesprächspartner ehrlich zuhört und man ihm auf Augenhöhe begegnet so kann man diese Thematik systematisch angehen. Zunächst sollte man die Notwendigkeit eines Gottesglaubens behandeln, dann die notwendige Einheit Gottes erklären und zuletzt schildern, dass wir Menschen einen Propheten und ein Buch brauchen, um den Willen Gottes zu erfahren und ein Medium zu haben, womit wir Gottes Willen erfahren und befragen können. Dies sind die wichtigsten Elemente des islamischen Glaubens, sofern man dies erklären konnte, kann man die Diskussion konkretisieren und auf spezifische Elemente bzw. den Islam im Genauerem betrachten. Anderenfalls, würden die Argumente die man in die Diskussion will unlogisch erscheinen, da diese Elemente wie eine Art Blaukötze aufeinander bauen und sich so stützen.   

Hier einige Links zum Thema

http://www.fragenandenislam.com/icerik/gibt-es-beweise-f%C3%BCr-allahs-existenz

http://www.fragenandenislam.com/soru/k%C3%B6nnen-wir-das-wesen-gottes-mit-unserem-verstand-begreifen

 

16 Was sind die Eigenschaften der Engel?

zur Beantwortung Ihrer Frage möchten wir Sie gerne auf den folgenden Beitrag verweisen:

http://www.fragenandenislam.com/soru/k%C3%B6nnen-sie-mir-bitte-informationen-%C3%BCber-die-natur-der-engel-ihre-arten-und-%C3%BCber-die-wichtigkeit

 

17 Weiß Allah alles ?

die Antwort finden sie unter folgendem Link:

http://www.fragenandenislam.com/soru/was-bedeutet-eigentlich-schicksal

 

18 Was ist die Besonderheit vom „Hacerü´l-Esved“ und wie lautet seine Geschichte? Ist die Herkunft des Steins aus dem Paradies(Cennah/Cennet)?

da die Farbe von diesem Stein schwarz ist, wurde es als „Hacerü´l-Esved“, welches übersetzt schwarzer Stein bedeutet, bezeichnet. Der Schwarze Stein ist an der östlichen Ecke, in 1.5m Höhe, nahe gelegen an der Tür der Kaaba befestigt. Er besteht aus drei großen und einigen kleineren Teilen. Zudem ist er von einem silbernen Rahmen umgeben. Ein andere Bezeichnung ist auch „Ruhu´l-Esved“.

Diesen heiligen Stein empfing Ibrahim(Abraham) (Friede sei mit ihm) vom Engel Cebrail(Gabriel). Bevor er an die Kaaba befestigt wurde, wurde er auf dem Berg Ebu Kubeys gehütet. Nach einer Überlieferung sagt unser Prophet Mohammed(a.s.m):“ Ich erkenne immer noch den Stein, der mich vor meiner Prophetenzeit in Mekka begrüßt hat“, diese Aussage bezieht sich auf den Hacerü´l-Esved.

Eines Tages als Omar(r.a.) sich zum Hacerü´l-Esved näherte und ihn küsste sagte er folgendes: „Ich weiß sehr genau, dass du nur ein Stein ohne Vor- und Nachteile bist. Wenn ich nicht gesehen hätte, dass der Gesandte Allahs (Resulullah)(s.a.v.) dich geküsst hat, so würde ich dich niemals küssen“.

Ist die Herkunft des Steins aus dem Paradies(Cennah/Cennet)?

Es gibt authentische Hadithe (Überlieferungen), dass der Hacerü´l-Esved vom Cennet (Paradies) zugesandt worden ist.
In dem Buch Sünen-i Tirmidhi ist folgender Hadith von Ibni Abbas überliefert worden:
„Hacerü´l-Esved wurde vom Paradies herabgesandt. Er war noch viel weißer als die Mich, jedoch die Fehler der Menschen verdunkelten ihn.“ Quelle: Tirmizi, Hacc:49

Die Überlieferung im Müsned lautet wie folgt:
„Hacerü´l Esved wurde vom Paradies herabgesandt. Er war noch näher an der Farbe weiß, als der Schnee es ist. Allerdings haben die Untugenden der Götzenanbeter (Müsrik) ihn verdunkelt.“ Quelle: el-Fethü'r-Rabbani, 12:26

Die Quellen belegen definitiv, dass der Hacerü´l-Esved vom Paradies entstammt und nicht eine erfundene Legende ist.

 

19 Es wird berichtet, dass Abdulkadir Geylani mit der Erlaubnis Allahs einen Toten wieder zum Leben erweckt hat, stimmt das?

Liebe Leserin, lieber Leser


Zuerst sei erwähnt, dass ohne die Erlaubnis, allumfassende Macht und das absolute Wissen Allahs noch nicht einmal ein Blatt niederfällt. Ausgehend von diesem Standpunkt des Imans (Glaubens) ist im Qur`an zu lesen, dass Allah einigen Menschen erlaubt hat mit seiner Zustimmung Tote zu erwecken.
Sure Baqara (2), Vers 260: “Und als Abraham sprach: "Mein Herr, zeige mir, wie du die Toten lebendig machst!", sprach Er: "Glaubst du etwa noch nicht?" Er sagte: "Doch! Aber ich möchte in meinem Herzen ganz sicher sein." Er sprach: "So nimm vier Vögel und zähme sie. Dann setze auf jeden Berg einen von ihnen. Dann rufe sie, und sie werden eilends zu dir kommen. Und wisse, dass Allah mächtig und weise ist.“
Sure Baqara (2), Vers 71-73: „Er sagte: "Siehe, Er sprach, es sei eine Kuh, nicht gefügsam gemacht durch Pflügen der Erde und Bewässern des Ackers; sie sei gesund und ohne jeden Makel." Sie sprachen: "Nun kommst du mit der Wahrheit." Hierauf opferten sie die Kuh, doch fast hätten sie es nicht mehr getan. Und als ihr jemand ermordet und über den Mörder gestritten hattet- doch Allah bringt heraus, was ihr verheimlicht! Da sprachen Wir: "Berührt ihn (den Getöteten) mit einem Stück von ihr (der Kuh). So macht Allah die Toten lebendig und zeigt euch Seine Zeichen, auf dass ihr begreifen möget. “
Sure Al-i Imran (3), Vers 50: „Und ihn zu den Kindern Israels entsenden: "Siehe, ich komme mit einem Zeichen von euerem Herrn zu euch. Wahrlich, ich will euch aus Ton die Gestalt eines Vogels formen und in sie hauchen. Und mit Allahs Erlaubnis soll sie ein Vogel werden. Und ich will den Blindgeborenen und Aussätzigen heilen und mit Allahs Erlaubnis die Toten lebendig machen, und ich will euch verkünden, was ihr essen und was ihr in eueren Häusern aufspeichern sollt. Siehe, hierin ist wahrlich ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid. “

Die islamischen Gelehrten sind sich einig, dass solche Wunder und außerordentliche Ereignisse mit Hilfe und Zustimmung der Macht Allahs stattfinden können.

Bediuzzaman Said Nursi schreibt über das Wunder (keramet) von Abdulkadir Geylani folgendes:
Es gab da einmal den einzigen Sohn einer alten, ziemlich empfindsamen Frau, der von Hasret Ghaus-i Adham Scheych Geylani (Gott heilige sein Geheimnis) unterrichtet wurde. Die ehrwürdige Alte ging und sah, wie ihr Sohn in seiner Zelle ein Stückchen altes, schwarzes Brot aß. Seine Schwäche, hervorgerufen durch seine Askese, erregte das Mitleid (schefkat) seiner Mutter... Und sie bedauerte ihn. Sie ging also zu Hasret-i Ghaus, um sich bei ihm zu beklagen und sah, dass Hasret-i Ghaus ein gebratenes Hähnchen aß. In ihrer Betroffenheit sagte sie: »Ustadh! Mein Sohn stirbt vor Hunger und du isst Hähnchen!« Da sagte Hasret-i Ghaus zu dem Hähnchen: »Mit Gottes Erlaubnis stehe auf und erhebe dich!« Da sammelte das gebratene Hähnchen seine Knochen zusammen, wurde wieder zu einem Hähnchen und sprang vom Teller. Dies wurde einstimmig von vielen zuverlässigen Personen aus gesicherten Quellen als Wunder (keramet) dieser Persönlichkeit berichtet, Hasret-i Ghaus war durch das Wirken solch außerordentlicher Wundertaten in aller Welt berühmt wurde. Hasret-i Ghaus sagte damals dazu: »Sobald auch dein Sohn diese Stufe erreicht hat, wird auch er Hähnchen essen können. « So ist denn die Bedeutung der Worte von Hasret-i Ghaus folgende: Wann immer der Geist (ruh) deines Sohnes seinen Leib, das Herz seine Seele (nefs), sein Verstand seinen Bauch beherrschen kann und nach einem Genuss verlangt, um dafür Dank sagen zu können, wird er auch derartige Köstlichkeiten genießen dürfen...(Quelle: Neunzehnter Blitz)


Selam & Dua

Fragenandenislam - Team


20 Kann die *„Levlake…“ Hadith als Irrglaube auslegt werden?

die islamischen Gelehrten sind sich Über den Inhalt dieser Hadith, welcher von Ibn Asakir (ra) überliefert wurde, einig, dass es den Rang bzw. die Stellung und Bedeutung des Propheten Muhammed (s.a.s) wiedergibt und nicht als Ketzerei gedeutet werden kann. Obwohl Gelehrte wie Imam Aliyyu’l-Kari daran gezweifelt haben, ob es sich wirklich um ein Hadith handelt, haben sie den Inhalt dieser Aussage als Islamisch anerkannt und als eine richtige Äußerung des Glaubens bestätigt.
Ebenfalls wurde es von der Mehrheit der islamischen Gelehrten anerkannt (telâkki-i bil-kabulü).
Es wird auch in vielen klassischen Büchern des Islam erwähnt:
Levami-ül Ukul Ni'metullah bin Veli sh: 15:Divain-i Mevtana Câmî sh: 4;
Divan-i Seyh Ahmed-i Cezerî 1/190 ve hakeza Divan-i Mevlâna Hâlid, Mektubat-i Imam-i Rabbanî 

Außerdem gibt es auch andere Hadithe, die die Richtigkeit der Aussage der Levlaka-Hadith deutlich machen und bekräftigen.
" Ya Adam (a.s.), Du hast die Wahrheit gesprochen . Wahrhaftig, Muhammed (s.a.s.) ist der meist geliebteste bei Mir und als Du mich angefleht hast (um Vergebung ersucht hast), so habe Ich Dir schon vergeben . Würde Muhammed (s.a.s.) nicht existieren, so hätte Ich dich nicht erschaffen " Quelle dieser Sahih Hadith: Al Hakim(r.a.) im "al Mustadrak"
In einem weiteren Hadith erzählte der Prophet Muhammed:
" Jibril (a.s.) kam zu mir und berichtete, dass Allah der AllErhabene sagte:
Wenn du (Muhammed s.a.s.) nicht erschaffen worden wärest, so hätte Ich nicht die Himmel & die Erde erschaffen ". Quelle: Dailami ra in "al Musnad al Firdaws "
Zudem ist in einem anderen Hadith zu lesen “Das erste was Allah erschuf, war mein Licht“.

Allah sagt im edlen Qur`an (Sure 21:Enbiya, Ayet 107): “ Und Wir entsandten dich (den Propheten Muhammed s.a.s.) fürwahr als eine Barmherzigkeit für alle Welt.“
Wenn man diesen Qur`anvers mit dem Inhalt der Levlake-Hadith („O’ Prophet wenn du nicht wärst, hätte ich die Welt (das Universum) nicht erschaffen“) vergleicht, wird offensichtlich, dass die Kernaussage sehr konvergent (übereinstimmend) ist. Denn wenn er von Allah als „Barmherzigkeit für alle Welt“ charakterisiert wird, kann die Annahme, dass der Kosmos ohne diese „Barmherzigkeit für alle Welt“ sinnlos und absurd wäre, nicht widerlegt werden.

Bediuzzaman Said Nursi schrieb diesbezüglich:
„Nun also, oh Zuhörer! Halte es nicht für unvorstellbar, dass dieser einzigartige, gewaltig große Kosmos aus dem winzig kleinen Wesen eines Menschen erschaffen wurde. Wie sollte der majestätische Allmächtige, der einen riesigen Tannenbaum, gleich einer Art Welt, aus einem Kern, der so groß wie ein Weizenkorn ist, erschafft, diesen Kosmos nicht aus dem »mohamedanischen Lichte « (Nur-u Muhammediye) erschaffen? Ja, warum sollte Er es denn nicht tun!"
"Wenn man diesen Kosmos mit dem Blick der Weisheit betrachtet, sieht man ihn in der geistigen Gestalt eines gewaltig großen Baumes."

"Daher erfordert die Weisheit, dass auch dieser Baum der Schöpfung aus einem Kern gemacht wird. Er soll sogar ein solcher Kern sein, dass er außer dieser materiellen sichtbaren Welt auch das Musterbeispiel und die Grundzüge der anderen Welt umfasst. Denn der ursprüngliche Kern und der Ursprung des Kosmos, der Tausende unterschiedliche Welten in sich enthält, kann nicht einfach trockene Materie sein."

"mit Sicherheit wird das Licht, das für das Entstehen des Kosmos der Kern war, als Persönlichkeit einen Körper anziehen, in ihm Gestalt annehmen und sich so als die letztendliche Frucht (der Menschheit) zeigen."

"Jene, die alles im Reich der Materie suchen, haben ihre Intelligenz in ihre Augen gelegt. Und in den Dingen des Geistes ist das Auge blind."

*Diese Hadithiqudsi (lawlaka lawlak' wama halagtul aflak) beinhaltet folgende Aussage: “O’ Prophet wenn du nicht wärst hätte ich die Welt(Universum) nicht erschaffen“

 

21 Warum ist es ein wichtiger Bestandteil des Imans (Glaubens) in allen, sogar negativen Geschehnissen bzw. Begebenheiten Allahs Hikmet (Weisheit) zu erkennen?

in allen Ereignissen, wie hässlich und ungerecht sie uns auch erscheinen mögen, wirkt Allah mit seiner unbegrenzten und unendlichen Weisheit.
Im Gnadenreichen Qur`an, in dem jeder Vers göttlichen Ursprungs ist, wird folgendes offenbart:
"Und bei Ihm sind die Schlüssel des Verborgenen; Er allein kennt es. Er weiß, was zu Land und im Meer ist, und kein Blatt fällt nieder, ohne dass Er es weiß. Und kein Körnchen gibt es in den Finsternissen der Erde und nichts Grünes und nichts Dürres, das nicht in einem deutlichen Buch stünde." (Sure Enam, 59)

Wenn man sich insbesondre mit dem Leben der Propheten beschäftigt, ist zu lesen, dass sie viel gelitten haben und Ungerechtigkeiten ertragen mussten. Doch trotz der schmerzhaften Ereignisse haben sie das Wirken der Eigenschaften Allahs in Ihrer alles umfassenden Weisheit stets erkannt, akzeptiert und mit Hingabe verinnerlicht, weil sie die Facetten des Schicksals wie die Einzelelemente eines Films betrachtet und der göttlichen Bestimmung absolut vertraut haben.

"Aber vielleicht verabscheut ihr etwas, das gut für euch ist. Und vielleicht liebt ihr etwas, das schlecht für euch ist. Allah weiß, ihr aber wisst (es) nicht."(Qur’an:Sure Baqara 216)

Deshalb ist es wichtig sowohl den Kosmos mit all ihren Ereignissen als auch die geschichtlichen Besonderheiten, wie schlimm und verbrecherisch sie uns auch erscheinen mögen, richtig zu verstehen und daraus eine Lehre zu ziehen, um sich weiter zu entwickeln und in ihnen das Einwirken der Eigenschaften bzw. Namen Allahs zu erkennen.

Erst wenn wir beginnen in allem die bedeutungsvollen Zeichen zu erkennen und die
Namen Allahs in unserem Herzen und Verstand zu verankern, können wir wahre Hingabe an Allah entfalten. Nur diejenigen, welche die wahre Hingabe und Liebe in ihrem Iman (Glauben) verinnerlicht haben, sind in der Lage dem Schlechten entgegenzuarbeiten.

Wie wollen wir aber Allah lieben ohne uns seiner Eigenschaften bewusst zu werden. Nur wenn wir anfangen die Zeichen zu lesen und dadurch Wissen erlangen, werden wir unserer wahren Bestimmung gerecht.
„Und wie viele Zeichen (zum Nachdenken anregende Begebenheiten) sind in den Himmeln und auf der Erde, an denen sie einfach vorbeigehen“( Sure Yusuf, 105).

In einem Hadith sagte der Prophet Mohammed(s.a.s):
„Wahrlich, Gott hat neunundneunzig Namen, einen weniger als hundert. Wer sie aufzählt geht ins Paradies.“ (Sahih Buchary)

Wenn wir die Ereignisse im Kosmos und in der Geschichte genauer betrachten und die Namen Allahs erkennen, entsteht wahre Erkenntnis. Ohne die Erkenntnis der Namen Allahs, bleibt vieles im Dunklen, da dann nur das Gegenständliche und eine materielle Illusion aufgenommen wird.Im Qur`an wird solch eine oberflächliche Bewusstseinsebene als „blind“ bezeichnet:„Wer aber blind ist in dieser (Welt), der wird auch im Jenseits blind sein.“(Sure Al-Ìsra,72)
„Denn wahrlich, es sind ja nicht die Augen, die blind sind, sondern blind sind die Herzen.“(Sure Al-Hadsch,46)

 

22 Stimmt es, dass Ibni Teymiye das Feiern des „Mevlid (Kandil)“ als positiv und nichts Verwerfliches beurteilt?

Ibn Taymiyya schreibt in seinem Buch, dass solche besonderen Zusammenkünfte wie das „Mawlid (Kandil)“ zur Zeit des Propheten nicht vollzogen wurden und dementsprechend eine Erneuerung darstellen.
In diesem Zusammenhang bewertet er „Mawlid (Kandil)“ mit der Absicht den Propheten (s.a.s.) zu gedenken, den Respekt und die Liebe zu ihm auszudrücken als eine besondere Begebenheit wofür segensreiche Handlungen gutgeschrieben werden.
Quelle: Iktidau’s-sirati’l-Mustakim, S. 294-297-es-Samile)

Demzufolge wird offensichtlich, dass Ibni Teymiye „Mawlid (Kandil)“ zwar als eine Erneuerung jedoch nicht als Irrglaube bezeichnet.

Seltsam ist diesbezüglich, dass jene dogmatischen Gruppierungen die versuchen das Feiern des Mawlid als Irrglaube zu charakterisieren sich eigentlich auf den Lehren von Ibn Taymiyya stützen.

23 Wie werden die Gebetszeiten in Gegenden (wie z.B. den Polen), wo es längere Zeitabschnitte keinen Sonnenaufgänge gibt, festgelegt?

in solchen Fällen, wird die nächst gelegene Stadt oder Gebiet, wo einigermaßen gebräuchliche Zeitabschnitte existieren, als Vorlage bzw. Modell genommen.

Demnach werden dessen Gebetszeiten angewendet. In solchen Extremgebieten wie z.B. an den Polen (Nord. u. Südpol) würde man ansonsten mehre Monate auf die nächste Gebetszeit warten. Diese Methode wurden vom Propheten in dieser Weise erläutert und bestimmt.

In den Hadithen wird solch eine Vorgehensweise als „Takdir“ bezeichnet.
Quelle: (Müslim, Kitabu’l-Fiten ve Esrâtu’s-Sâat, 20)

Folgend wird der nächst gelegene Ort ausgesucht und dementsprechend die Gebetszeiten berechnet bzw. angepasst.

24 Warum sagt man bei Al-Mahdi – „Aleyhis Salam“ ?

der Ausdruck „Alayhis Salam“ bezogen auf den Mahdi wird in vielen Kalam- und Geschichtsbüchern verwendet. Diese Bezeichnung(Aleyhis Salam) bezieht sich nicht nur auf die Propheten. Lediglich die Bezeichnung „alayhissalatu wassalam” darf ausschließlich auf unseren Propheten Hz. Muhammad (s.a.s.) angewendet werden.
Die Wortwendung „Alayhis Salam“ wird auch für den Sohn des Propheten Hz. Ibrahim angewendet.
Deshalb ist es nicht verwerflich beim Thema Hz. Mahdi „Alayhis Salam“ zu sagen.

Außerdem ist der Ausdruck „Alayhis Salam“ ein Dua (Bittgebet), das die Stellung bzw. den Rang des Mahdi verdeutlicht und seine Leistungen würdigt, um seiner Fürbitte (Schafaa) zuteil zu werden.
In vielen Hadithen ist zu lesen, dass der Mahdi gerühmt wird und wir ihm folgen sollen.

25 Was ist der Sinn und die Weisheit in der Erschaffung der verschiedenen Rassen?

1. Alle Menschen, die zurzeit leben und bis jetzt existierten, sind einzigartig, haben verschiedene Gesichter und Fingerabdrücke, damit jedes Individuum unverwechselbar bzw. eindeutig identifiziert werden kann.

2. Sowohl im Qur`an als auch in den Hadithen wird die „Anzahl der Gesichter“ zwar nicht genannt, jedoch die Verschiedenheit der Gesichter erwähnt.

- „Er ist es, Der euch in den Mutterschößen bildet, wie er Er will.“ (Sure Al-Imran, 6)

- „Mensch! Was hat dich deinem großzügigen Herrn entfremdet,
Der dich erschaffen, gebildet und wohlgeformt hat? Dich in der Gestalt, die Ihm beliebte, zusammengefügt hat?“
(82.Sure al-Infitar, 6-8)
In diesen Ayet (Versen) im Qur`an wird verdeutlicht, dass durch die Bestimmung und die Entscheidung Allahs die Verschiedenheiten in der Schöpfung der menschlichen Daseinsform bewirkt wird.

- „Zu Seinen Zeichen gehört auch die Schöpfung der Himmel und der Erde und die Verschiedenartigkeit euerer Sprachen und euerer (Haut-)Farben. Darin sind fürwahr Zeichen für die Wissenden.“ (30.Sure Ar-Rum, 22)
Dieser Qur`anvers veranschaulicht die Verschiedenheit der Menschen und erklärt, dass dies ein Beleg Seiner alles umfassenden Macht ist.

- Ebu Musa el-Esari berichtet, dass der Gesandte Allahs sprach:

„Allah erschuf Adam (den ersten Menschen) aus einer Hand voll Erde, die sich aus der Erde der gesamten Welt zusammensetzte. Aus diesem Grund sind die Kinder Adams (Menschen) so verschieden wie die Erde selbst. Dementsprechend gibt es weiße, rote, gelbe, schwarze Menschen und Hautfarben, die innerhalb dieser Farbnuancen variieren. Quelle: Ibn Kesir, Sure Er-Rum, 30/22 Qur`aninterpretation.

3. Selbst die moderne Wissenschaft beweist die Einzigartigkeit z.B. jedes einzelnen Fingerabdrucks und dass bei aller Gleichheit der Menschen dennoch Elemente der Vielfalt vorhanden sind, so wie es auch der edle Qur`an besagt.
Anstatt einem Atheisten diesbezüglich Qur`anverse darzulegen, sollte zuvor die absolute Einheit und Existenz Allahs erklärt werden.
In diesem Zusammenhang empfehlen wir die Abhandlungen der Risale-i Nur, weil in diesen Schriften der Glaube an Allah in Einklang und Harmonie mit den Naturwissenschaften erörtert und erklärt werden.
So wie der Buchstabe auf einen Schreiber, die Nadel auf ihren Meister hinweist, deuten alle Elemente bzw. Geschöpfe auf einen Erschaffer hin und verdeutlichen, dass das Weltall, die Planeten, die Pflanzen und Tiere, Berge und Meere von den Eigenschaften Allahs unterrichten.
In einem Hadith ist zu lesen:
"Den Glauben (Iman) eines Einzelnen zu erwecken, ist viel wertvoller als der Besitz von Reichtümern." Quelle: Mecmau'z-Zevaid, 5/334

4. Die Einheit in der Anatomie, wie z.B. die Anzahl der Augen, Ohren, Füße, Hände usw. beweist, dass es einen absoluten Künstler (Sani) geben muss. Folglich wird somit die Einheit Allahs bezeugt. Zudem bestätigt die Mannigfaltigkeit der Verschiedenheit eine für sich eigentümliche, einzigartige Bestimmung, in der keine Ziellosigkeit, Bedeutungslosigkeit als auch jegliche Art von Verschwendung zu erkennen ist. Deshalb können diese bewussten Handlungen und die damit zusammenhängende Weisheit und Absicht nur Allah zugeschrieben werden

- Der in zu 2. geschriebene Qur`anvers „Zu Seinen Zeichen gehört auch die Schöpfung der Himmel und der Erde und die Verschiedenartigkeit euerer Sprachen und euerer (Haut-)Farben. Darin sind fürwahr Zeichen für die Wissenden.“ (30.Sure Ar-Rum, 22)“ untermauert diese Wahrheiten.

 

 

 

 

26 Ist alles was vom Staat verboten wird auch Haram?

da der Islam eine Religion des Friedens ist, wäre es absurd und charakterlos die Gesetze eines Staates nicht zu beachten. Unser Verantwortungsbewusstseins und Gewissen sollte uns als Antwort genügen, dass es unislamisch ist, illegal zu handeln.
Das Wort „Islam“, was mit den Worten „Silm“ (Frieden), „Selamet“ (Heil und Sicherheit vor allen Ängsten) und „Selam“ (Wohl) nahe stehend ist und der Hadith „Ein Muslim fügt niemanden einen Schaden zu, weder durch Wort, noch durch Tat.“(Tirmizi, Iman 12)“ verdeutlichen, dass illegale Handlungen (wie z.B. Diebstahl, Nötigung …usw.) mit dem Islam unvereinbar sind. 

Es muss allerdings gesagt werden, dass Gott die einzige Instanz ist, wenn es darum geht ob etwas verboten oder erlaubt ist, eine Privatperson z.B. oder eine weltliche Institution wie ein Amt kann nicht einfach ohne Weiteres etwas als Haram oder Helal deklarieren. Da das Handeln und die Gesetze des Staats aber auf eine gewisse Ethik und Moral fußen, lassen diese sich größtenteils mit dem Islam in Einklang bringen.

Ein gläubiger Muslim tut der Gesellschaft den größten Gefallen, wenn er sich als nützliches und nicht negativ auffallendes Mitglied einreiht und die Gesetze des Staats befolgt. Wenn aber der Fall herrschen würde, dass die Gesellschaft bzw. der Staat durch seine Bestimmungen das religiöse Befinden angreift und man so seine Religion nicht mehr ausüben könnte, müsste man nach Wegen suchen, dieses Problem zu lösen. Dies ist in Deutschland allerdings nicht der Fall, in den ersten Artikeln des Grundgesetze (in den Grundrechten) werden wird die Unantastbarkeit der menschlichen Würde und die Freiheit im Glauben sowie das Gewährleisten der ungestörten Religionsausübung deklariert. (Artikel 1 und Artikel 4 im Grundgesetzbuch) 

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28 Was bedeutet: Subhane rabbike rabbil izzeti amma yesifun, veselamun alel murselin, vel hamdülil lahi rabbil alemin, el Fatiha?

die angesprochene Stelle ist der Schluss einer Sure aus dem Qurʾān. Übersetzt wird sie etwa folgendermaßen;

 

Preis sei deinem Herrn, dem Herrn der Macht! (Er ist erhaben) über das, was sie schildern. Und Friede sei über den Gesandten! Und Lob sei Gott, dem Herrn der Welten! (Sura aṣ-Ṣāffāt 180-182)

 

Dies sind sehr bedeutsame Verse und entsprechend gibt es genügend Gelegenheiten, diese Verse zu rezitieren. Aus einer Überlieferung geht eine Empfehlung hervor;

 

"Wer am Tage des jüngsten Gerichts vom Segen im ganzen Ausmaß erfreut werden soll, der soll beim Verlassen einer Sitzung folgendes sagen; Preis sei deinem Herrn, dem Herrn der Macht! (Er ist erhaben) über das, was sie schildern. Und Friede sei über den Gesandten! Und Lob sei Gott, dem Herrn der Welten!" (Kurtubi, El-camiu lil-ahkamil Kuran,15/141. Suyuti, Ed-dürrül Mensur, 5/141. Alusi, Ruhul meani, 12/159) (Elmalılı Hamdi Yazır, Hak Dini Kur'an Dili) 

 

Aus dieser Überlieferung geht hervor, dass wir beim Verlassen einer Sitzung z.B. aus einer Moschee oder einem religiösem Lesezirkel, diese Verse rezitieren sollten. So beendet man dann am schönsten die Rezitation, Vorlesung, ein tiefgehendes Nachdenken über eine Glaubenswahrheit oder eine gemeinsame Diskussion über eine Glaubenswahrheit.