Können wir das Wesen Gottes mit unserem Verstand begreifen?
Können wir das Wesen Gottes mit unserem Verstand begreifen?
Gespeichert von am Mi., 18/05/2011 - 19:27
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Verstand weiß dass Gott existiert, aber er kann das Wesen Gottes nicht erfassen. Da der Verstand um seiner selbst noch nicht ganz begriffen hat, ist es nicht empfehlenswert eine Frage wie diese zu stellen, da sie sehr irreführend ist. Alles was sich der Mensch bezüglich Gottes Wesen ausdenkt ist und bleibt immer ein Produkt seiner eigenen Vorstellungen. Der Mensch ist selber ein erschaffenes Wesen (ein Geschöpf Gottes) und somit sind auch seine Gedanken, Worte, Taten usw. ebenfalls von Gott geschaffen.
Der Mensch ist befähigt (im Stande), das von Gott erschaffene zu verstehen und über Gottes Werke nachzudenken, aber er vermag nicht Dessen Wesen zu begreifen. Die Bedeutung um Sein heiliges Wesen kennt nur Gott allein.
Weder das Auge kann alles Visuelle sehen, noch das Ohr kann alles Akustische hören, und weder noch kann der Verstand alle Dinge begreifen. Alles ist von Gott erschaffen und somit Sein Eigentum. Der Verstand ist nur ein Bruchteil dieser ganzen Schöpfung und wie jedes Geschöpf ist auch er in seinen Fähigkeiten eingeschränkt und begrenzt. Selbst die Zelle samt ihrer Funktion, die genetische Codierung, die Anzahl der Galaxien oder die weiten des Universums sind noch nicht endgültig erfasst, aber dennoch möchte der Verstand Vermutungen über Gottes allumfassendes Wesen aufstellen. Der Verstand hat noch nicht einmal alles Lebende auf der Erde und alles Vorhandene im Weltraum entdeckt, erforscht, geschweige denn Verstanden, möchte aber den Schöpfer des ganzen Universums samt Inhalt und Funktion mit eigens entworfenen Vermutungen definieren, um das Wesen Gottes begreifen zu können. Der menschliche Verstand ist gerade mal jenseits davon sich selbst zu verstehen. Was ist eigentlich der Verstand und wie funktioniert er? Wie entschlüsselt der Verstand die Wahrnehmungen der Sinne? Wie verhilft er sich aus dem Gedächtnis? Wie werden das Erlernte und das Verstandene in das Gedächtnis übernommen? Solche und ähnliche Fragen sind immer noch unbeantwortet.
Die Unwissenheit des Verstandes über seine eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften, ist eine Art Wegweiser zur Rechtleitung für den Menschen. Wenn der Mensch nicht einmal die Fähigkeiten seines Verstandes kennt, wie will und kann er dessen Produkt trauen? Das spricht dafür, dass nicht wir Menschen die Eigentümer unseres Verstandes sind, sondern Gott als dessen Erschaffer. Kein Verstand vermag seine eigenen Fähigkeiten zu kennen, jedoch leugnet oder bezweifelt aber auch keines seine eigene Existenz. Das ist ein Zeichen göttlicher Weisheit. Wer dieses Zeichen entschlüsselt hat, wird keine Zweifel daran haben einen Herrscher samt Dessen heiliges Wesen zu akzeptieren.
BSP:
Stellen wir uns einmal vor, dass jedes unserer Organe, welche unterschiedliche Funktionen haben, über ein Bewusstsein verfügte. Fragten wir diese Organe nach der Seele samt ihrem Wesen, so antworteten sie, das die Seele eine ihnen nicht gleichende, aber sie alle umfassende, führende und andersartige Lebensform sei. Gleichwohl alles womit sie die Seele zu umschreiben versuchten wäre unwahr und fehlerhaft. Noch könnten sie die Seele mit irgendetwas anderes vergleichen. Obwohl beide (sowohl die Organe, wie auch die Seele) erschaffen sind, können die Organe die Seele nicht annähernd begreifen oder gar beschreiben. Wenn nicht einmal Geschöpfe sich untereinander ganz begreifen können, wie soll dann der von Gott erschaffene menschliche Verstand seinen Schöpfer mit Seinen vollkommenen Eigenschaften erfassen und begreifen können? Der erschaffene und beschränkte menschliche Verstand ist nicht im Stande Gottes unendlich vollkommene Eigenschaft zu verstehen. Gott weiß Selbst um Seine heiligen Eigenschaften.
Der Prophet (s.a.s.) sagt, dass das Nachsinnen über das Wesen Gottes ketzerisch sei und dass man somit Gott jemanden gleichstelle. Denn alles was der Verstand umschließt, das Gedächtnis beherbergt und die Phantasie erreicht, besteht aus (genau) dem was das Auge sieht, das Ohr hört, die Zunge schmeckt, eben auch nur aus erschaffenem. Diese Sinnesorgane sind Geschöpfe, auf denen man auch nur geschaffenes verzeichnen und aufwiegen kann. So wie der Verstand ein Geschöpf ist, so ist auch das Gedachte ein Geschöpf.
Alles was der Mensch sich bezüglich dem Zustand Gottes ausdenkt, ist (aus Gottes erschaffenem Reich entnommen) aus der Naturwissenschaft abgeleitet. Dieses Wissen wiederum besteht aus dem von Menschen erfassten, gesehenen, gehörten, wahrgenommenen und gelernten Dingen. Diese Art der Gotterkenntnis führt definitiv zu Fehlinterpretationen und zu Fehlvorstellungen und somit in die absolute Irreleitung. Zur Erkenntnis und somit zu Gott findet derjenige, der Gott aus Dessen Offenbahrungen wie dem Qur´an erkennt, und nicht derjenige, der Gott aus seinem beschränkten Menschen Verstand zu modellieren versucht.
Fragen an den islam
- Ist es nicht eine Beengung und somit auch eine Qual für den Menschen, seine Freiheit (durch Ge- und Verbote) zu begrenzen?
- Kann man die Ewigkeit erfassen?
- Wie kann der einzig und alleine seiende Gott alles gleichzeitig tun?
- Im Christentum heißt es bezüglich Jesus (Hz. Isa), dass er der Sohn Gottes sei und aus derselben Beschaffenheit(Quelle) ist.
- Was argumentiert man gegen jemanden der nur an das glaubt was er sieht?
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- Frage: Vermag Gott ein Geschöpf zu erschaffen welches größer ist als er selbst?
- Müsste der Körper einer Person die in die Hölle kommt, nicht in den Himmel gelangen?