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1-)
Welche Fragen werden uns nach dem Tod gestellt?
nach dem Tod werden jedem Menschen die folgenden 3 Fragen von den Engeln Munkar und Nekir gestellt:
1. Frage: Wer ist dein Herr?
2. Frage: Wer ist dein Prophet?
3. Frage: Was ist deine Religion?
sollte man diese Fragen richtig beantworten wird man die Zeit bis zur Wiederauferstehung aller Menschen an einem sicheren Ort verbringen. Auch wenn diese Fragen sehr einfach erscheinen werden nur diejenigen, die zu Lebzeiten Glauben (Iman) in ihren Herzen trugen in der Lage sein sie zu beantworten.
Natürlich beinhaltet die Antwort nicht nur die Namen. Wenn beispielsweise gefragt wird wer diese X-Person ist, so wird rein durch den Namen nicht ersichtlich, was für eine Art von Mensch er ist oder was für eine Beschäftigung er hat. Hierzu wäre eine mögliche Beschreibung: Er heißt Hamza, ist 28 Jahre alt, hat ein Kind und arbeitet als Ingenieur. Ist sehr freundlich und hilfsbereit. Uber Hamza könnte man nun mehrere Seiten füllen...
Wenn gefragt wird, wer unser Herr ist, so wird nur allein die Antwort "Allah" nicht ausreichen. Es müssen weitere Namen (Eigenschaften) folgen. Bei der zweiten und der dritten Frage ebenfalls.
Jemand der sich in dieser Welt nicht auf diese Fragen vorbereitet hat, wird diese Fragen nicht beantworten können! Um Antworten zu können, muss man dem Glorreichem Quran und seinem Überlieferer (Prophet Muhammed s.a.s.) folgen und nach der von Allah vorgeschriebenen Art leben.
2-)
Sind die Huri im Cennet für diejenigen bestimmt welche ohne Ehefrau sterben, und was sind genau die Aufgaben der Huri im Cennet?
die Huri`s sind Mädchen bzw. Frauen mit wunderbar großen Augen, deren Pupillen ganz tief schwarz sind, sowie das weiße in ihren Augen auch ganz klar (makellos) weiß ist. Die Huri`s sind im Qur´an in einigen Versen erwähnt:
„Und Wir werden sie mit holdseligen Mädchen vermählen, die große, herrliche Augen haben.“ (44,54)
„Wahrlich, für die Rechtschaffenen ist Glückseligkeit – Gärten, umhegte, und Rebenberge. Und Jungfrauen, Altersgenossinnen, und übervolle Schalen.“ (78,31-34)
„Dort werden sie rückgelehnt ruhen; dort können sie nach Früchten in Menge und nach reichlichem Trank rufen. Und bei ihnen werden (Keusche) sein, züchtig blickend, Gefährtinnen gleichen Alters.“ (38,51-52)
„(Sie werden) unter dornenlosen Lotusbäumen (sein) und gebüschelten Bananen und ausgebreitetem Schatten bei fließenden Wassern und reichlichen Früchten, unaufhörlichen, unverbotenen. Und edlen Gattinnen – wir haben sie als eine wunderbare Schöpfung erschaffen und sie zu Jungfrauen gemacht, liebevollen Altersgenossinnen derer zur Rechten;“ (56,29-37)
Die Huri´s sind für diejenigen, die zu Lebzeiten auf der Erde sich voll und ganz den Geboten Allah´s unterworfen haben und sich von jeglichen Verboten (Haram) ferngehalten haben. Solche, die nur um Gottes Wohlwollen zu erlangen jegliche Form von Unannehmlichkeiten (Qual, Leid, Folter, Verzicht usw.) durch gestanden haben und sich nicht vom rechten Weg haben beirren lassen. Die Huri´s sind eine Verheißung für solche, die sich vor niemand anderem außer vor Allah gebeugt haben und sich immer gegenüber Ungerechtigkeit (sowie ungerechten Herrschern gegenüber) unverstellt und die Wahrheit verkündent aufrichtig Verhalten haben. Die Huri´s sind für die guten und Gott gefälligen Gläubigen. Die Huri´s sind eine Versprechung für jeden Gott-Gläubigen frommen Menschen, egal ob Verheiratet oder nicht.
„Darinnen werden (Keusche) sein mit züchtigem Blick, die weder Mensch noch Dschinn vor ihnen berührt hat.“ (55, 56)
„Darinnen werden (Mädchen) sein, gut und schön.“ (55, 70)
„…und holdselige Mädchen mit großen, herrlichen Augen, gleich verborgenen Perlen,…“ (56, 22-23)
Bediuzzaman Said Nursi sagt bezüglich der Cennet – Huri´s folgendes:
In dieser hässlichen, toten, starren und zum größten Teil aus äußeren Schalen bestehenden Welt gilt etwas bereits als schön, wenn es in unseren Augen als schön erscheint und nichts weiter daran zu finden ist, was ungewöhnlich wäre. Im Paradies aber, das schön, lebendig, glänzend, nur Mark ohne Gehäuse und Kern ohne Schale ist, wollen alle Sinnesorgane, wie die Augen und alle diese subtilen Wahrnehmungsorgane des Menschen,…jedes ihren Anteil an den verschiedenen Genüssen und allen Geschmacksarten erhalten.
Das heißt, …dass jeder Sinn, jede Feinheit in allem, angefangen von der Schönheit des obersten Kleides bis zum Knochenmark eine Quelle des Genusses findet.
…für so viele Empfindungen, Sinne, Anlagen und subtile Wahrnehmungen, die ein Mensch haben kann, welche die Schönheiten lieben, genusssüchtig und verrückt nach Verzierungen sind, die Herrlichkeit begehren, um alle zufrieden zu stellen und zu sättigen und jede einzelne zu streicheln und glücklich zu machen, besitzen die Huris körperlich wie geistig jede Art von Schmuck, Schönheit und Herrlichkeit.
Neben der körperlichen Liebe gibt es unzählige mentale und platonische Liebesempfindungen wie Bedürfnisse eines Menschen, die alle ihre Zufriedenstellung und Erfüllung verlangen. Die Huri´s sind eben unvorstellbare, körperliche wie geistige, wunderbar schöne Geschöpfe, die neben der Körperlichkeit auch primär die ganzen mentalen und platonischen Bedürfnisse eines Menschen zur vollsten Zufriedenheit stillen werden. Dadurch, dass ein frommer (Gott gläubiger) Mensch aus Ehrfurcht vor Gott sich vor sämtlichen nicht erlaubten Genüssen dieses Weltenlebens zurückgehalten hat, belohnt ihn Sein Herrgott eben mit solchen Geschenken, wie den Huri´s.
3-)
Darf ein Muslim von einem Nichtmuslim beerbt werden? Darf ein Muslim einen Nichtmuslim beerben?
allgemein gesehen ist es dem Muslim untersagt die Erbschaft eines Nichtmuslims anzunehmen. Gleichfalls ist es auch einem Nichtmuslim untersagt an das Erbe eines Muslims heranzutreten. Die unterschiedliche Religionszugehörigkeit der beiden Parteien unterbindet die Erbschaft somit. Die islamischen Rechtsgelehrten haben bezüglich dieser Thematik einen gemeinsamen und allgemeingültigen Rechtsspruch. Ein Muslim kann einen Nichtmuslim nicht beerben und umgekehrt ist das genauso, auch wenn eine Blutsverwandtschaft oder bei Ehepaaren unterschiedlicher Konfession ein Ehevertrag vorhanden ist. Die folgenden beiden Hadithe dienen als Grundlage.
„Ein Muslim kann/darf nicht der Erbe eines Nichtmuslim sein, sowie ein Nichtmuslim nicht der Erbe eines Muslim sein kann/darf.“ (Buhari, Hacc, 44; Megazi, 48, Feraiz, 26; Müslim, Feraiz, 1; Ebu Davud, Feraiz, 10)
„Angehörige zweier unterschiedlicher Religionen können nicht einander beerben, als auch einander vererben.“ (Ebu Davud, 10; Tirmizi, Feraiz, 16; Ibn Mace, Feraiz, 6)
Einige islamische Gelehrte sind jedoch gegen die allgemeine Auffassung anderer Ansicht. Diese sind Muaz b. Cebel, Mesruk b. el-Ecda’, Said b. el-Müseyyeb und Ibrahim en Nahai. Diesen Gelehrten zufolge, darf/kann ein Muslim von einem Nichtmuslim beerbt werden, jedoch ein Nichtmuslim könne/dürfe nicht von einem Muslim erben. Diese Gelehrten lehnen sich an folgende Hadith/Aussprüche des Propheten (s.a.s.):
„Der Islam ist überragend, man kann ihn nicht überbieten.“ (Buhari, Cenaiz, 79) „Der Islam erweitert, verbessert und/aber verringert, verschlechtert nicht.“ (Ebu Davud, Feraiz, 10; Ahmed b. Hanbel, Müsned, V, 230, 236)
Es gibt zu diesem Thema eine Überlieferung von den Gefährten des Propheten (s.a.s.), wie sie mit dieser Thematik umgegangen sind (Handhabung). Als einmal ein Jude verstarb, hinterließ dieser seine Erbschaft seinen zwei Söhnen, wovon einer ein Muslim war. Der jüdische Sohn wollte die ganze Erbschaft an sich reißen, wohingegen der muslimische Sohn vor Gericht zog und auch Recht bekam. Der diesen Fall behandelnde Muaz b. Cebel hatte somit einen Muslim zum rechtlichen Erben eines Nichtmuslims gemacht. (el-Askalani, Bülugul-Meram, Terc. ve Sehr, A. Davudoglu, Istanbul 1967; III, 2006)
Die meisten islamischen Rechtsgelehrten bringen jedoch eindeutig zum Ausdruck, das ein Muslim einen Nichtmuslim nicht beerben, als auch vererben darf/kann. Diese lehnen sich an die Hadithe, die dieses verkünden. Die Malikitten behaupten, dass die Hadith „Angehörige zweier unterschiedlicher Religionen können nicht einander beerben, als auch einander vererben.“, gelte ebenfalls auch für Christen und Juden, welche somit auch untereinander nicht beerben/vererben dürfen.
4-)
Sieht man seine Familie, Freunde und Liebsten nach dem Tod im Jenseits wieder?
der Tod ist keine Trennung. Das Jenseits ist für ein Muslim, insbesondere für unseren Propheten (s.a.s.) alle Propheten, Heiligen und allen Muslime ein Ort der Glückseligkeit und der Wiedervereinigung. Sowohl im Diesseits als auch im Jenseits, werden wir mit denen, die wir lieben wieder vereint sein.
Voraussetzung dafür ist aber, das Grab als Gläubiger zu betreten. Da die Menschen die ohne den Glauben das Grab betreten, mit der Grabpeinigung belastet sein werden, werden sie nicht ihre Geliebten sehen. Wer sich denn nach dem Leben im Jenseits sehnt und es sich verdienen will, muss sich an die Richtlinien halten die unser Schöpfer uns auferlegt hat. Ziel unseres Lebens sollte daher sein, zu Sünden größtmögliche Distanz zu wahren und in Hinblick auf gute Taten und Aufrichtigkeit, beharrlich und entschlossen zu sein.
Die Menschen die ins Paradies einziehen werden, werden dort mit ihren Partnern aus dem irdischen Leben beisammen sein. Deshalb sollten wir uns bemühen mit der ganzen Familie in das Paradies eingeladen zu werden. Laut einer Überlieferung unseres Propheten (s.a.s.) sagt er:
Am Tag des jüngsten Gerichts werdet ihr mit euren Namen und eures Vaters Namen gerufen werden. Deshalb wählt euch schöne Namen. (Ebu Davud, Edeb 69)
Somit gibt er kund, das ein jeder mit seinen eigenen Namen und seinen persönlichen Merkmalen auferstehen wird. Aus diesem Grund werden Familienangehörige oder Freunde, die in den Himmel eintreten immer zusammen bleiben und eine Trennung wird es niemals geben. In einer anderen Überlieferung unseres Propheten (s.a.s.) sagt er: „Man wird mit denjenigen zusammen sein, die man liebt“. Für die einigen Leute, die sich für die Hölle qualifizieren gilt dies nicht. Sie werden sich in Einzelhaft befinden, folglich werden sie ihre Geliebten und Freunde nicht sehen können.
So Gott will werden wir all das, wonach wir uns hier im Diesseits sehnen, dort in der Vollkommenheit und einer dem Paradies würdigen Art und Weise vorfinden. Der Tod bedeutet nicht, das ewige „Nichts“. Es ist eine Tür zu einer besseren Welt. Ein Samen den man in die Erde pflanzt, stirbt scheinbar und verfault. Tatsächlich aber, macht es nur ein Übergang in ein neues Leben. Er verlässt sein Leben als Samen und wechselt zu seinem Leben als Baum. Genau wie in diesem Beispiel sieht es so aus, als ob der Mensch unter der Erde vergraben verfault. Doch in Wirklichkeit gewinnt er im Diesseits und im Grabreich ein besseres Leben. Der Körper und die Seele ist mit einer Glühbirne und der Elektrizität zu vergleichen. Wenn die Birne platzt, geht ja mit ihr nicht die Elektrizität verloren. Sie (die Elektrizität) ist vorhanden. Auch wenn wir es nicht sehen, so glauben wir, ja wir wissen sogar, das dort noch Strom vorhanden ist. Genauso wie in diesem Beispiel wissen wir, das die Seele beim Sterben den Körper verlässt. Doch hört sie nicht auf zu existieren. Der Allmächtige lässt unsere Seele, in eine für das Grabreich und für die Seele passenderes Gewand schlüpfen und erhält sie dort weiter am Leben.
5-)
Komme ich ins paradies wenn ich ein sehr schlechter Muslim bin?
jeder Mensch begeht Sünden. Wichtig ist jedoch, dass man diese bereut. Wenn man aufrichtig seine Sünden bereust, so wird Allah einem Sünden vergeben.
Wenn man sich wieder auf die Tugend besinnt, kommst man mit Gottes Barmherzigkeit hoffentlich ins Paradies. Für weiteres sind diese Fragen interessant:
einer der Eigennamen Gottes ist „Imate“, was soviel wie, der Leben nehmende bzw. der Beendende, bedeutet. Gott ist der, der den Tod hervorbringt und den Menschen dieses auch widerfahren und erleben lässt. Durch den Tod wird das Zusammenspiel von Leib und Seele beendigt. Die Seele ist mit eines der vollkommensten und phantastischsten Kunstwerke Gottes, worüber wir Menschen am wenigsten Bescheid wissen. Durch die Leben spendende Wirkung Gottes gelangt die Seele zu ihrem Dasein und wird diese Ehre immer und ewig behalten dürfen. Die Seele lebt und sie wird niemals aufhören zu leben. Sowohl im Grab, dem jüngsten Tag, als auch im Himmel und der Hölle wird die Seele weiterexistieren. Sowie die Erschaffung der Seele einen Akt absoluter und höchster Intelligenz darstellt, ist es ebenfalls eine unübertreffliche Glanzleistung, voller Weisheit und Barmherzigkeit, jeder Seele einen angemessen Körper zu erbauen. Durch den Tod entkleidet sich die Seele ihres Leibes und scheidet sich dessen, um in ein eigens für die Seelen erschaffenes, anderes Reich auszuwandern. Der islamische Gelehrte Bedüizzaman Said Nursi betrachtet und beschreibt das Ableben in seinem Werk Risale-i-Nur folgendermaßen:
„…der Tod ist in der Tat ein Ortswechsel, die Befreiung der Seele, eine Entlassung aus dem Dienst. Er ist nicht eine Hinrichtung, ein Verlöschen, ein Nichts…“
„…dass Leben und Tod gleichermaßen erschaffen wurden und gleichermaßen eine Gnade sind…“
„…ist der Tod eine Dienstentlassung, das Ende der Arbeit, eine Ortsveränderung, ein Zustandswechsel, eine Einladung zu einem beständigen Leben, ein Anfang, eine Einführung in ein beständiges Leben. Sowie das Leben durch Erschaffung und Planung in die Welt kommt, so geschieht auch der Weggang aus dieser Welt durch eine Erschaffung und Planung, in Weiser und sinnvoller Leitung…“ ( Said Nursi, Briefe)
Gleich einem Soldaten, der bei der Aufnahme und bei der Entlassung aus der Armee bestimmte Verfahren über sich ergehen lassen und erdulden muss. Ähnlich ist es auch bei jedem einzelnen Menschen, der bei der Aufnahme in diese Welt, sowie bei der Verabschiedung aus dem Erdenleben ein bestimmtes Verfahren durchstehen muss. (Vergleichen wir den einzelnen Menschen mit einem Fluggast, der auf seiner Reise beim Ein- und Auschecken gewisse Prozeduren durchzumachen hat.)
Sowie das Leben sich an den Eigennamen „Muhyi“ (Der Leben Spendende) anlehnt, lehnt sich der Tod an den Eigennamen „Mümit“ (Der Leben Nehmende). Beides Sind wirkende Eigennamen Gottes. Während mit dem Akt der Lebensgebung die leblose Materie zum Leben erweckt wird, so wird durch das Leben nehmen diese Verbindung beendet.
In der Risale-i-Nur ist erwähnt, dass die Samenkörner erst durch ihren Tod in ein schöneres, duftenderes und farbenreicheres Leben übergehen. Schauen wir einmal einen Sonnenblumenkern und die durch ihren Tod entstehende Sonnenblume an. Um ein weiteres Beispiel zu nennen blicken wir auf die Hyazinthe. Aus der Zwiebel dieser winterharten Pflanze erwächst eine stark duftende Blütentraube. Dieses ist aber erst möglich durch das dahin Scheiden der Zwiebel (Samen). Diese Beispiele zeigen, dass das diesseitige, vorherige Leben eine Gnade Gottes ist, aber auch, dass das dimensionalere Leben nach dem Hinscheiden eine absolute Barmherzigkeit widerspiegelt. Der Tod gleicht einer engen Durchgangspassage zwischen dem Diesseits und dem Jenseits und ist als solches nicht weniger denkwürdig als das Leben. Wir nehmen diese frohe Botschaft auf und dehnen sie in unserer Vorstellung weiter aus und sehen, jedem Tod folgen eine Wiedererweckung und das die zweite Einheit, also das nachfolgende Leben, noch vollendeter und vollkommener ist als das vorhergegangene.
BSP:
Betrachten wir die Entwicklungsstadien einer Schwangerschaft. Wenn die Entwicklung der befruchteten Eizelle abgeschlossen ist, folgt die Embryonale Phase, welche im vergleich zu der vorherigen Phase besser, vollendeter und vollkommener ist. Nach Abschluss dieser Phase erfolgt eine erneute Steigerung durch die Fetale Phase, die wiederum im vergleich zu der Embryonalen Phase ebenfalls vollendeter, vollkommener, besser entwickelter ist.
Sowie die ausgebildeten Organe und Extremitäten eines Fötus nicht für den dauerhaften Aufenthalt im Mutterleib bestimmt sind, so ist auch die menschliche Seele nicht für einen dauerhaften Aufenthalt in dieser Welt bestimmt. Erst durch die Geburt in diese Welt erlangen die Organe und Extremitäten des Neugeborenen ihren Sinn und ihre funktionelle Bestimmung. Vergleichen wir diese Welt in die wir rein geboren sind mit der engen Fruchtblase, die uns während der ganzen neun Monate im Mutterleib umhüllt hatte. Aus der Sicht eines Babys betrachtet, ist das Ende der Schwangerschaft auch das Ende seines Lebens, weil es die Welt und das Leben außerhalb des Mutterleibes gar nicht kennt, geschweige denn es sich vorstellen kann. So ist auch der Tod gleich einer Geburt in eine größere, duft- und farbenreichere, gigantischere Welt als es das Diesseits je sein kann.
In den Entwicklungsstadien der meisten Lebewesen im Universum können wir ähnliches beobachten. Die Nachfolgenden Stadien der Entfaltung sind immer vollendeter als der vorherige Zustand.
All diese Wahrheiten, die voller Weisheit und Gnade sind, berichten uns, dass die Grabstätte (das Reich der Seelen), vollendeter, schöner und besser ist als diese Welt und das danach folgende jenseitige Leben wiederum um Dimensionen vollendeter, vollkommener, schöner, besser und gesteigerter sein wird als das Leben in der Grabstätte (Reich der Seelen).
Der Tod gleicht einem ersten Schritt zu einer neueren, vollkommeneren, vollendeteren Ebene des Seelenlebens. Dem Tod folgt das Grableben, diesem folgt die Auferstehung am jüngsten Tag, wodurch der Mensch erneut zu einer Leib und Seele Verbindung gelangen wird. Ein Mensch, der den Tod als etwas Natürliches und unumgängliches betrachtet, wird den Tod nicht fürchten und sogar gegebenenfalls ihn vertrauensvoll empfangen.
7-)
Kann man die Ewigkeit erfassen?
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Unendlichkeit zu begreifen ist so unmöglich, wie das Wasser der Ozeane in ein Glas zu füllen. Der menschliche Verstand hat wie das Glas auch, nur ein begrenztes Fassungsvermögen und ist daher nicht im Stande die Ewigkeit zu verstehen. Trotz dessen aber wissen wir, dass es die Ewigkeit gibt. Etwas wissen und daran glauben ist ganz anders, als das Verstehen einer Sache.
Der Mensch ist mit seinen Mitteln und Fähigkeiten (begrenzt) eingeschränkt. Sein Leben hat einen Anfang. Jeder Anfang weist (auch) gleichzeitig auf ein Ende hin. So hat auch das Menschenleben irgendwann seines. Innerhalb dieses (Anfang und Ende enthaltenen) kurzen Lebens, ist der Mensch samt seiner Fähigkeiten immer nur im Stande besiegelte Arbeit zu verrichten. Das menschliche Auge vermag nur 2,5% der tatsächlich vorhandenen Strahlenarten wahrzunehmen. Die menschlichen Ohren vermögen nur Geräusche einer bestimmten Frequenz zu hören. Diese in der Materie offensichtlichen Fakten gelten auch in der Seelenwelt. Der Menschenverstand kann nicht alles begreifen, weil sein vorhandenes Wissen auch einen Beginn hat. Wissen das einen Anfang hat, kann nicht unendlich werden, genau wie das Leben.
Das Unvermögen des menschlichen Verstandes liegt darin, sich selbst erst noch nicht einmal so ganz begriffen zu haben, eben wegen seiner Komplexität. So bestrebt der Verstand, der sich selbst nicht ganz begriffen hat, die Unendlichkeit zu erklären. Ein Mensch der weiß das 3 kleiner 4 ist, der weiß auch bestimmt, das aus 3 weniger 4 ein negatives Ergebnis resultiert. Obwohl er das weiß, versucht er dennoch die Ewigkeit in sein beschränktes Gehirn zu quetschen, dessen Ausgang minus unendlich wäre. Folglich muss von vornherein die Ewigkeit als etwas Negatives betrachtet worden sein.
Der Mensch kann die Endlosigkeit nicht begreifen, aber er kann an sie glauben. Diese Möglichkeit ist den Menschen eine göttliche Gnade. Wie sonst könnte man an einen Gott glauben, dessen Eigenheiten unbegrenzt sind?
Alles was einen Anfang hat lehrt uns, dass es Einen geben muss, Der uns aus dem Nichts erschaffen hat und immerwährend ist. Zugleich berichtet alles Vergehende uns von einem ewig Bestehenden. Stellen wir uns doch einmal folgende Fragen:
• Ist es nur die Ewigkeit, die wir nicht verstehen?
• Haben wir die Schwerkraft verstanden?
• Verstehen wir, wie die Sonne die Planeten an sich zieht und sie dreht?
• Kennen wir überhaupt das Wesen der Seelen, des Verstandes, der Traumwelt oder des Gedächtnisses?
• Können wir den produktiven Ablauf in einem Apfelbaum beschreiben?
• Wie entsteht ein Ei, so dass es zum fliegenden Vogel wird?
• Wie kommt es, dass eine Eizelle nach neun Monaten Hören, Sehen und Weinen kann?
In diesem Reich gibt es viel mehr unsichtbare als sichtbare Dinge, noch mehr nicht verstandene als erfasste Sachen und natürlich noch viel mehr Ungewusstes als Gewusstes. Der Versuch die Ewigkeit, wie die greifbare Materie, zu erfassen macht den Menschen höchstens nur müde. Bodenlose Experimente wie diese, können Menschen zur Benommenheit und gegebenenfalls auch in die Irre führen.
Das Bestreben die Endlosigkeit zu begreifen verläuft sich in zwei Bereichen: 1. die Unendlichkeit der göttlichen Eigenschaften. 2. die Unendlichkeit des jenseitigen Lebens.
Es gibt eine unübersehbare Differenz zwischen beiden Punkten.
Ist die Rede vom ewigen jenseitigen Leben, kommt vielen die Zeit und Dauer dessen in den Sinn. Ein niemals vergehendes, endloses Leben. Gefolgt vom Gedanken der Endlosigkeit des hiesigen Lebens. Das ist allenfalls der Grund für das Unvermögen des Verstandes die Endlosigkeit zu verstehen.
Kommen wir zu den unendlichen Eigenschaften Gottes. Allmächtig bedeutet, dass egal wie viele Welten ER erschafft, es zu keiner Reduzierung Seiner Macht kommt.
Allwissend bedeutet, dass ER frei von Unwissenheit ist (das es Nichts gibt das ER nicht weiß). Die anderen Eigenschaften könnten wir in gleicher Weise weiterführen. Etwas Immerwährendes ist natürlich auch ewig bestehend. Diese Tatsache gilt insbesondere auch für Allah, den Allgerechten. Folglich sind alle Seine Attribute unendlich und ewig, weil keines im Nachhinein entstanden, sondern immer schon gegenwärtig gewesen ist.
Alaadin Basar (Prof. Dr.)
Selam & Dua
Fragenandenislam - Team
8-)
ist das Pflanzen von Bäumen oder Gewächs auf Gräbern gestattet?
um für die Seele der Verstorbenen zu beten, kann man die Grabstätte der Eltern, Verwandten und Freunde besuchen. Des Weiteren kann man durch einen solchen Besuch den Tod gedenken und sich von den Gelüsten der Welt loslösen.
Dass der Lohn der guten Taten, die man im Namen der Vestorbenen tut diese erreichen ist mit prophetischen Überlieferungen und dem Konsens ("Ijmā") festgelegt. Während man die Grabstätte der Verstorbenen besucht betet man zu Gott für sie, man rezitiert aus dem Qurʾan und der Lohn der guten Taten wird einem gebilligt. Das Pflanzen eines Baumes bei einer Grabstätte ist eine gute Tat. Es gibt prophetische Überlieferungen die besagen, dass das Pflanzen von Bäumen und Gewächs Anlass zur Linderung des Leids der verstorbenen Seelen gibt. Hier wird eine dargestellt;
Als Der Prophet Muhammad (s.a.s.) an einem Friedhof entlang lief, sah er zwei Tote in ihren Gräbern aufgrund einiger Kleinigkeiten leideten. Der eine der Toten in diesen Gräbern verbreitete zu Lebzeiten aus Gründen der Zwietracht Informationen und der andere hütete sich nicht vor Urin*. Daraufhin nam der Prophet (s.a.v.) einen nassen Zweig, brach ihn in zwei und stellte jeweils einen Teil auf beiden Gräbern auf. Als die Prophetengefährten, die dies beobachteten fragten warum er dies so gemacht hat, antwortere der Prophet (s.a.v.):
"Solange diese zwei Zweige nicht trocknen, gilt es zu hoffen, dass das Leid dieser beiden abnimmt." (Buhārī Cenāiz, 82; Muslim, İmān, 34; Abū Dāvud, Taharrāt, 26)
Das Tragen von Kränzen und Blumen zu Grabstätten entspricht einer nicht muslimischen Tradition und ist verpönt ("makrūh"). Das Aufhängen von Bildern an Gräbstätten ist ebenso nicht erlaubt.
9-)
Was kann man sich unter der Höllenpein vorstellen? Könnten sie bezüglich dieser Thematik Angaben machen?
Höllenleiden können unterschiedliche Formen haben, jedoch kann man diese generell in drei Gruppen unterteilen.
1. Die Schmerzen, die durch das Brennen des Leibes entstehen, womit die eigentlichen Höllenqualen gemeint sind.
2. Die Pein und das Elend das die Seele erleiden wird.
3. Das Höllenfeuer ist ein lichtloses Feuer. Folglich kommt zu den schon vorhandenen Schmerzen eine immerwährende Finsternis, welche zusätzlich für unvorstellbare Ängste sorgt.
Die Hölle ist die Heimat von Kummer und Pein, ein Ort der Verdammnis, welcher ebenfalls von Allah erschaffen ist. Während die Bewohner des Paradieses sich an Wohlwollen und Genüsslichkeit erfreuen, werden die Bewohner des Höllenreichs in absoluter Finsternis Schmerzensqualen und Erbitterung zugleich erleiden.
Die Freude, die in einer Seele (allein) durch das Wohlwollen Gottes entsteht, ist ein noch größerer Genuss, als die Verspeisung sämtlicher Paradiesesfrucht. Hingegen aber ist Seine Verachtung und Seine Verdammnis aus dem Paradiesgarten ein noch größerer seelischer Schmerz, als sämtliche Höllenqualen zugleich. Zu der Verdammnis ins Höllenfeuer zusammen mit dem Teufel, kommt noch der Schmerz der Distanz zu den Propheten (a.s.) und den Heiligen. So wird sich die Seele voller Kummer und Leid in Schmerzen winden.
Die, die auf Erden sich Gottes Geboten widersetzten, werden in der Hölle ewige Erniedrigung hinnehmen. Die auf Erden ihren niederen Trieben folgten, werden dort ewige Reue ertragen. Die im Diesseits dem Teufel nicht von der Seite wischen, werden sich dort zu dessen größtem Feind erklären. Ihr Leidensgenosse, der Teufel, wird sich folgendermaßen zu verteidigen versuchen: „Ich hab´ euch doch nichts getan, hättet ihr doch euren Verstand benutzt.“
Diese Aussage des Teufels wird sie letzt endlich völlig überschnappen lassen und sie noch mehr in den Wahnsinn treiben. Die dort in der Hölle landen, werden auch zu den ärgsten Feinden ihrer einstigen Freunde, welche sie in Lebzeiten auf Erden auf schiefe Bahnen gebracht hatten. Jedoch wird der Zug für sie längst abgefahren sein.
(Das Jenseits steht für permanente Steigerung der Wahrnehmungen in sämtlicher Richtung, das heißt das sowohl positive, wie negative Erlebnisse in unvorstellbaren Dimensionen ablaufen werden.)
Die Tatsache, das Menschen schon auf Erden schöpfungs- bedingt unterschiedliche starke körperliche, wie seelische Schmerzen zu ertragen im Stande sind, ist ein Hinweis darauf, dass die frevelhaften Menschen im Jenseits von noch gigantischerer Qual erfasst werden und ihnen körperliche, wie seelische Schmerzen zugleich zugefügt wird.
Der Prophet (s.a.s.) verkündet, dass die Hölle mit all dem, was dem Ego gefällt geschmückt sei. Falls wir wieder unseren Trieben gehorchen und folglich sündigen, dann sollten wir nur einen Augenblick an das Höllenfeuer denken und umgehend Buße tun, von der Sünde unmittelbar ablassen und uns von ihr entfernen.
10-)
Was geschieht mit Menschen die eine Behinderung oder eine chronische Krankheit haben im Jenseits?
zunächst wollen wir markieren, dass Gott der Besitzer ("Mālik") aller Dinge ist. Der Besitzer kann in seinem Besitz frei walten.
So kann Gott auch den Menschen hinsichtlich Geschlecht, Form, Farbe etc. frei erschaffen. Dieser Vers deutet dies beispielhaft an;
Er ist es, Der euch im Mutterleib gestaltet, wie Er will. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allmächtigen und Allweisen. (Sura al-Āl-i ʿImrān 6)
Weiterhin wollen wir auch markieren, dass Ungerechtigkeit nur dann zu Stande kommt, wenn man bewusst seines Rechts beraubt wird oder man sein Recht nicht erstattet bekommt. Dies impliziert dass wir Menschen vor Gott, dem Besitzer aller Dinge eigentlich kein Recht beanspruchen können, da wir alles was wir haben eigentlich von Gott als Gabe bekommen haben, wir haben hierfür nichts geleistet. Wir haben uns unseren Körper und unsere Gesundheit nicht etwa durch harte Arbeit verdient. Weiterhin haben wir auch nach der Erhaltung dieser Gaben Gott nicht etwa „bezahlt“, haben also keinerlei Ressourcen und Güter um den (unermesslichen) Wert dieser Gaben die wir täglich bekommen entsprechend zu entgegnen. Nach dem islamischen Verständnis ist es also in der Beziehung zwischen Gott und seiner Schöpfung, der Schöpfung nicht möglich Gott anzuklagen und ein Recht einzufordern. Ein anderer Vers weist darauf hin;
Und dein Herr erschafft, was Er will, und wählt. Ihnen aber steht es nicht zu, zu wählen. Preis sei Allah! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. (Sura al-Qaṣṣaṣ 68)
Unter diesem Vorbehalt gilt zur Frage folgendes zu sagen;
Menschen mit einer Behinderung kriegen im Jenseits entsprechend Vergütung und ihre Position wird empor gehoben im Rahmen und dem Grad ihrer Behinderung/Krankheit und dem Grad der Geduld und Standhaftigkeit den sie hier aufbringen, auch gegenüber Schwierigkeiten in Form von Schicksalsschlägen. Diese Menschen unterscheiden sich ansonsten nicht von anderen Menschen hinsichtlich ihrer (ihnen gesundheitlich/finanziell möglichen) Pflichten. Sie erfüllen dann ihre Pflichten Gott gegenüber so weit es ihr Zustad erlaubt, jemand der z.B. im Rollstuhl sitzt, muss beim Gebet nicht stehen. Der Islam nimmt in der Ausübung also Rücksicht auf den Zustand des Menschen und stellt ihn nicht vor unmöglichen Aufgaben. Somit heißt dies für das Jenseits, dass diese Menschen in den selben Himmel gelangen würden wie andere körperlich gesunde Menschen. Ihr Nutzen bzw. ihr Genuss im Himmel wird allerdings viel intensiver sein, da der Genuss entsprechend dem Rang der Person steigt.
Somit bleibt zu sagen, dass das irdische, temporäre und kurzlebige Leiden von Menschen mit Behinderung und Krankheit, im ewigem Jenseits vielfach vergütet wird. Ihre Schwierigkeiten werden im Jenseits berücksichtigt und mit großer Barmherzigkeit entgegnet. In jedem Wirken von Gott steckt eine große Barmherzigkeit, Weisheit und Gerechtigkeit. Für den Gläubigen ist das Jenseits erstrangig und das Diesseits zweitrangig, er wird für sein diesseitiges Glück nicht sein Jenseits gefährden wollen. Gegenüber möglichen Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen wird er um sein Jenseits willen geduldig und beständig bleiben und Gott wird dies gebührend belohnen.
Und was immer euch gegeben geworden ist, ist Genuß und Schmuck des diesseitigen Lebens. Was aber bei Allah ist, ist besser und beständiger. Begreift ihr denn nicht? Ist denn einer, dem Wir ein schönes Versprechen gegeben haben und der es auch vorfinden wird, einem gleich, den Wir den Genuß des diesseitigen Lebens genießen lassen, der hierauf aber am Tag der Auferstehung zu den Vorgeführten gehören wird? (Sura al-Qaṣṣaṣ 60-61)
11-)
Wie bereiten wir uns auf den Tod vor?
der Tod ist seit jeher für viele Menschen ein problematisches Thema und viele suchen verzweifelt nach Wegen den Tod zu überwinden. Allah (c.c.) hat in seiner Offenbarung uns Menschen dies mitgeteilt:
(Er,) Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten begeht. Und Er ist der Allmächtige und Allvergebende. (Sura al-mulk 2)
Wir verstehen also, dass Allah (c.c.) in seiner unendlichen Weisheit und Macht sowohl das Leben als auch den Tod erschaffen hat und dass der Tod nicht etwa sinnlos oder willkürlich zu Stande kommt. Das Diesseits ist der Ort der Möglichkeiten und der Handlungen und das Jenseits ist der Ort der Abrechnung und Belohnung. Die Religion sagt dies, der Verstand bestätigt dies und die Muslime glauben dies.
Die Weisheit hinter dem Tod ist in der Prüfung des Menschen verborgen. Der Mensch wird die Quittung für all seine Taten, ob gut oder schlecht, bekommen. Dies wird aber nicht im Diesseits, sondern im Jenseits stattfinden. Entsprechend der koranischen Aussage hat der Tod bei Allah (c.c.) einen Zweck. Der Mensch, der aber fern von diesem Bewusstsein ist, kann diesen Zweck nicht erkennen und fürchtet den Tod, ferner schürt er seine Ängste weiter mit dem Tod seiner Verwandten und Bekannten.
Der eigentliche Grund warum die Menschen sich so sehr vor dem Tod fürchten liegt in dem Unwissen über das Wesen des Todes, dass der Mensch seine Ziele nicht mehr realisieren könnte und dass er von seinen Liebsten getrennt wird. Alle Offenbarungsreligionen haben, um den Menschen von dieser Situation zu retten, von einem Leben nach dem Tod Kund getan. Selbst die Einladungen der Propheten waren Einladungen zum Glauben an einen Gott und danach auch insbesondere Einladungen zum Glauben an und Vorbereitung für das Jenseits.
Allah (c.c.) gibt und nimmt das Leben und verkündigt, dass das Leben und der Tod mit einer vorbestimmten Dauer festgelegt ist und der Tod der Lebenden an seinen Willen und seiner Erlaubnis gebunden ist. So wie nichts sinnlos und willkürlich erschaffen wurde, so wird auch niemand sich vor dem Tod verstecken können. Mit dem Tod wird der Mensch Rechenschaft leisten und mit seinen Taten konfrontiert;
Du wirst gewiß sterben, auch sie werden sterben. (Sura az-Zumar 30)
Wer nun Gutes im Gewicht eines Stäubchens tut, wird es sehen. Und wer Böses im Gewicht eines Stäubchens tut, wird es sehen. (Sura az-Zilzāl 7,8)
Laut Imam al-Ġazzālī teilen sich die Menschen im Angesicht des Todes in vier Gruppen auf:
1. Personen die noch nicht realisiert haben, dass ihr Leben vergänglich und sie sterblich sind; Sie denken das Leben bestünde nur aus den weltlichen Genüssen. Für sie ist der Tod das Ende jeglichen Vergnügens und damit das befürchtete Ende. Ihre Furcht bzw. ihre Situation wird so ausgedrückt;
Sag: Gewiß, der Tod, vor dem ihr flieht -, gewiß, er wird euch begegnen. Hierauf werdet ihr zu dem Kenner des Verborgenen und des Offenbaren zurückgebracht, und dann wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet. (Sura al-ǧumʿa 8)
2. Personen die sich über das Resultat ihrer Taten bewusst sind, Buße tun und nun auf den Pfad der Tugend und des Glaubens zurück wollen. Auch für diese Gruppe ist der Tod keine erfreuliche und wünschenswerte Angelegenheit. Denn sie sind noch nicht bereit. Es besteht die Gefahr, dass der Tod sie plötzlich ereilt. Sie ersehnen sich zwar die Nähe zu Allah (c.c.) aber auch, dass ihr Tod sich noch herauszögert.
3. Personen die um Allah (c.c.) wissen und mit Liebe im Herzen ihrem Schöpfer verbunden sind. Sie wollen tunlichst ihrem Schöpfer nahe sein und beklagen sich darüber, dass der Tod sie noch davon trennt.
4. Personen die sämtliches dem Willen Allahs (c.c.) überlassen. Ihnen zufolge ist der göttliche Wille und dessen Veräußerung liebens- und erstrebenswert.
Die Aufgabe des Dieners ist es den Tod nicht zu vergessen, sich darauf vorzubereiten und stets durch die Barmherzigkeit Allahs (c.c.) Hoffnung zu finden. Wie schwer auch immer die Ümstände zu sein scheinen, es ist nicht richtig sich den Tod herbei zu sehnen.
Der Tod ist im Wesentlichen kein Ausdruck von Bedrohung und Einschüchterung, da mit dem Tod nämlich ein ewiges und fortwährendes Leben beginnt, sollte man davor keine Angst haben. Da das Jenseits, welches für uns in jeglicher Hinsicht ein Segen und ein Glück inne hält, sich für uns erst über die Station des Todes eröffnet, ist der Tod selbst auch ein Segen. Denn die Ursache die den Segen hervorbringt ist in sich auch ein Segen.
Jeder Mensch wird in der Zeit die für ihn vorgesehen ist, von dieser vergänglichen und unbeständigen Welt abreisen und in seine eigentliche Heimat, das Jenseits reisen. Jedes Lebewesen, nicht einmal die Propheten ausgenommen, ist von dieser Regel betroffen;
Jede Seele wird den Tod kosten. Hierauf werdet ihr zu Uns zurückgebracht. (Sura al-ʿAnkabūt 57)
Wo immer ihr auch seid, wird euch der Tod erfassen, und wäret ihr in hochgebauten Türmen. (Sura an-Nisāʾ 78)
Jede Gemeinschaft hat eine (festgesetzte) Frist. Und wenn nun ihre Frist kommt, können sie (sie) weder um eine Stunde hinausschieben noch sie vorverlegen. (Sura al-Aʿrāf 34)
Obwohl dies die Wahrheit ist vergessen trotzdem viele den Tod und klammern sich an das irdische Leben, als ob sie unsterblich wären. Wobei auch schon in der prophetischen Überliferung beschrieben wird, dass die Erwähnung und das Reflektieren über den Tod das Vergnügen bzw. die Genüsse verkommen lässt und somit die Liebe zum Diesseits zu einem Wunsch nach dem Jenseits umlenkt. Jeder Muslim muss, solange er noch aktiv die Gelegenheit hat, unverzüglich seine Vorbereitungen treffen für das Jenseits, zu dem er auf jeden Fall übergehen wird. Der Muslim ist stets dazu beauftragt sich vorzubereiten, das könnte man exemplarisch auch aus diesem Vers entnehmen;
Und was ihr an Gutem tut, Allah weiß es. Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Gottesfurcht. Und fürchtet Mich, o die ihr Verstand besitzt! (sura al-baqara 197)
Der Mensch wird im Jenseits das ernten, was er im Diesseits gesät hat. Wer im Diesseits seinen Trieben und Gelüsten folgte, seine Pflichten vergaß und entsprechend auch seine Vorkehrungen nicht traf, wird auf diese Weise beschrieben;
Wenn dann der Tod zu einem von ihnen kommt, sagt er: "Mein Herr, bringt mich zurück, auf daß ich rechtschaffen handele in dem, was ich hinterlassen habe." Keineswegs! Es ist nur ein Wort, das er (so) sagt; hinter ihnen wird ein trennendes Hindernis sein bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden. (Sura al-Muʾminūn 99, 100)
Für keinen ist der Zeitpunkt des Todes bekannt. Daher gibt es neben denjenigen, die zu jedem Zeitpunkt des Lebens das Bewusstsein für den Tod gegenwärtig haben und vorbereitet sind, auch solche, die von Zeit zu Zeit in Achtlosigkeit verfallen. Am besten bereitet man sich vor indem man die verpflichtenden Gottesdienste erfüllt und sich von den Sünden schützend distanziert.
12-)
Auch wenn es der Himmel ist, wäre ein ewiges Leben nicht langweilig? Was sind die Besonderheiten des Lebens im Himmel?
wenn wir das Leben im Himmel, anhand dem Leben auf der Erde auswerten, so würden wir einem Fehler verfallen. Im Himmel wird der Mensch von allen Leidwesen und Eigenschaften die ihm Leid zufügen erlöst. Da die Segen des Himmel unendlich sind und ein jeder Moment im Himmel schöner ist, als der Vorhergehende, wird dort keine Langeweile und Gewöhnung und Routine enstehen.
Außerdem wird die Position/Rang im Himmel nicht statisch bleiben, ständig wird die Position/Rang des Menschen empor gehoben, der entnommene Genuss wird nicht identisch bleiben, der Genuss aus einer Sache/ einem Segen wird kontinuierlich ansteigen und andauern. In diesem Sinne wird es im Himmel keine Art der Routine oder Langeweile geben.
Himmel ist, das alles was erwünscht wird, passiert
Alles Geschaffene im Kosmos reflektiert die endlose Kraft und das endlose Vermögen/Autorität Gottes. Beim Kreieren alles Geschaffenen, als Notwendigkeit der weltlichen Prüfung gebunden an gewisse Gesetze, präsentiert Gott alle Geschehnisse in kausalen Aktion-Reaktion Beziehungen, die vom menschlichen Verstand gefasst werden können. Dadurch bezweifeln Menschen bei der Betrachtung einer Frucht, nicht dass diese Frucht, die Frucht eines Baums ist, welche aus einem Samen erwachsen ist. Selbstverständlich ist gemäß der Gesetzesmäßigkeiten Gottes, dies die Ursache einer Frucht, dabei darf nicht vergessen werden, dass sofern Gott dies erwünscht, den gesamten Kosmos unabhängig von Ursachen erschaffen kann. Gott ist der, der alles Erwünschte zu jeglicher erwünschter Zeit, ohne Vorlage erschaffen kann, der, der absolut nichts benötigt. Somit benötigt Gott keinerlei Grund, Instrument oder Zwischenstufe um irgend was zu erschaffen. Dass in der Welt alles an gewisse Ursachen und natürlichen Gesetzmäßigkeiten gebunden ist, sollte die Menschen nicht täuschen. Gott ist als Erschaffer frei (munazzah) von all diesen Ursachen. Da letztendlich das Erschaffen gebunden an Gesetzmäßigkeiten im Himmel aufgehoben wird, wird auf die Frucht die vom Baum fällt, sofort eine weitere folgen, Makel werden nicht entstehen. Gott erschafft sowohl die Ursachen als auch die Folgen. Zum Beispiel liegt uns, bei der Betrachtung eines Schatten von einem Baum, die Information dass der Schatten aus dem Lichteinfall und dem Winkel des Lichts der Sonne entsteht, vor. Der Schatten ist die Folge der Sonne, jedoch ordiniert Gott die Sonne als Ursache für den Schatten. Dies wird durch ein Vers folgend geschildert:
Hast du dein Schöpfer nicht gesehen, wie er den Schatten verlängert hat? Sofern er es erwünscht, hätte er den Schatten stillstehen lassen. Hierauf ziehen wir ihn leicht zu uns heran (Sura Furqān 45-46)
Gott ist ihnen wohlgesonnen und sie sind Gott wohlgesonnen. So kommt die große Erlösung und Freude hierfür. (Sura al-Māʾida 119)
Dass Gott alles auf der Welt in einer kausalen Aktion-Reaktion Beziehung erschafft, ist die Kunst Gottes und, dieses Einwirken des Schöpfers ist unendlich. Gott kann alles Erwünschte zu jeder erwünschter Zeit erschaffen oder alles in jede erwünschte Form bringen. Gott, der dem Kosmos aus dem Nichts erschafft, kann zu jeder Zeit die Gesetzmäßigkeiten, die wir zu begreifen versuchen, außer Kraft setzen. Aufrichtige Muslime werde alles was ihnen gefällt und in den Sinn kommt erwünschen können und einhergehend mit dem Wunsch, werden sie, mit der Erlaubnis Gottes, diese sofort erhalten. Sei es sie selbst oder ihre Umgebung, sie wird die gewünschte Form und Gestalt annehmen, sie werden alles was sie wünschen tun und inmitten der genußvollsten Gaben leben. Noch dazu wird keiner dieser Gaben dazu dienen ein Bedürfnis oder etwaige Makel zu beseitigen, sie sind lediglich als Gabe und Güte Gottes, zum Genuss der Bewohner des Himmels da. (Einzig Gott weiß alles)
Ein Teil der Beispiele die zu diesem Thema aufgezeigt werden sehen wie folgt aus:
Ein Mann fragte einst den Propheten Muḥammad (s.a.s.) "Gibt es Pferde im Himmel?"
Der Prophet antwortete hierauf:
"Sofern Allah dich in den Himmel aufnimmt, du dort dann auf einem scharlachroten Pferd aus Rubin umher reiten wollen würdest, so würde es dich überall hin beflügeln."
Ein anderer fragte dann:
"Gibt es Kamele im Himmel?"
Aber diesmal antwortete der Prophet anders als zum Ersteren. Er antwortete:
"Sofern Allah dich in den Himmel aufnimmt, so wird dort alles was du begehrst und was deinem Auge zusagt vorhanden sein." (Tirmizī, Kutub as-Sitta 14, S. 431/14)
Das in der Überlieferung geschilderte "alles was du begehrst und was deinem Auge zusagt" ist nicht mit unserem weltlichen Horizont und unserer Vorstellungskraft begrenzt. Mit dem Vers im Qurʾān "Dort ist alles wonach ihr gelüstet und euren Augen gefällt vorhanden. Und ihr werdet dort unbefristet verbleiben." (Sura Zuhruf, 71) wird auf die Reichhaltigkeit der Gaben verwiesen. Die anderen Verse zu diesem Thema sehen wie folgt aus:
"Alles wonach ihr gelüstet wird euch gehören und alles was ihr erwünscht wird euch gehören" (Sura al-Fuṣṣilat 31)
"...Sie werden inmitten (zahlloser Güter) nach denen sie gelüsten für die Ewigkeit verbleiben" (Sura al-Anbiyāʾ 102)
Es gibt eine Vielzahl an Sachen die wir alle auf der Welt, sei es durch Zeitmangel oder vielleicht durch ein hohes Risiko nicht unternehmen können. Z.B. kann das schnelle Fahren mit einem Rennwagen oder einem Motorrad für den ein oder anderen eine aufregende Vergnügung darstellen; Manch andere wollen gefährliche Sportarten betreiben wie etwa für längere Stunden in tiefe Gewässer eintauchen, auf hohen Bergen Ski fahren oder mit dem Fallschirm von hunderten Metern Höhe abspringen. Aber all diese Sportarten gefährden das Leben des Menschen.
"Jede (Trieb)Seele (Nafs) haftet für das was sie erworben hat. Lediglich die Aṣḥāb al-Yamīn (Diejnigen auf der rechten Seite) sind ausgenommen. Sie sind im Himmel... (Sura al-Mudaṯṯir 38,40)
Und eine Vielzahl an Menschen würden gerne über besondere Talente verfügen wie etwa auf professionellem Niveau ein Musikinstrument spielen können oder Gemälde malen können. Solche Sachen benötigen neben dem Talent in manchen Fällen ein techniches Wissen und eine lang andauernde Ausbildung. Im Himmel wird ein jeder jedoch die Möglichkeit haben über alles Erwünschte sofort, ohne Anstrengung und ungebunden an eine Ursache wie etwa Talent, zu verfügen.
In einer Überlieferung wird die Grenzenlosigkeit der Wünsche im Himmel unterstrichen:
"Und ihr Schöpfer wird wie gefolgt gebieten: Dies ist ein Ort, wo ich euch reich begüte. Verlangt was auch immer ihr von mir erwünscht!"
Sie werden von ihm Zufriedenheit erbitten. Und Gott wird gebieten: "Das was euch hier beheimatet ist ohnehin meine Zufriedenheit. Ich gebe euch noch mehr, verlangt!"
Bis ihre Wünsche aufhören werden sie ohne Halt erwünschen
In den Versen des Qurʾān und in den Ḥadīṯ wird berichtet dass mit dem Wille Gottes, alles was die Triebseele ersehnt, möglich sein wird. Dadurch werden die Menschen das was sie sich lediglich erträumten, welches aber nicht auf der Erde möglich ist, erleben können. Z.B. ist das Fliegen auf einem Pferd innerhalb den weltlichen Konditionen nicht möglich, aber so wie in den Überlieferungen aufgezeigt wird, ist dies mit dem Wille Gottes möglich.
Sofern du mit Gottes Güte in den Himmel gelangst und sagst "ich will auf einem Pferd aus scharlachroten Rubin reiten" dann reitest du auf einem scharlachrotem Rubin und wenn du sagst "ich will fliegen" dann wirst du fliegen. (Rāmūz al-Aḥādis-1, s. 149/5)
In einer anderen Überlieferung erklärt der Prophet (s.a.s.) über die Reichhaltigkeit der Gaben folgendes:
Gott erlässt: Ich bin die glorreiche Erhabenheit, für meine rechtgeleiteten Diener habe ich Gaben, die kein Auge ersieht, kein Ohr erhört und an die niemand gedacht oder sich erträumt hätte, vorbereitet. (Buḫārī, Muslim, Tirmizī, Kutub as-Sitta-14, s. 4419/1)
Die sofortige Realisierung des Erwünschtem im Himmel
Jemand der auf der Erde eine wohl schmeckende Mahlzeit essen will, muss hierfür Mühe und Zeit aufbereiten. Ohne auch nur einen Aufwand zu betreiben und noch während man daran denkt, jene Speisen fertig zubereitet vor sich zu finden, ist eine Situation, die der Seele gefallen würde. Nichts desto trotz ist dies unter weltlichen Umständen nicht möglich. Einzig in der versprochenen himmlichen Umgebung wo Ursachen und Schritte wie der Kauf und Verkauf, die Aufbereitung von Mühe und Zeit aufgehoben werden, werden Gaben dem Menschen auf die ihm am meisten zusagende Art präsentiert. Dies wird anhand eines Beispiels in einer Überlieferung dargestellt:
"Im Himmel wirst du nach Geflügel verlangen. Sofort wird es gebraten vor dir erscheinen und dir serviert." (Büyük Hadis Külliyatı-5, s. 414/10123)
gemäß einer Überlieferung, tradiert der Prophet (s.a.s.) folgendes:
der Gedanke an Geflügelfleisch fällt einer jenen Person ein und daraufhin erscheinen vor ihm sofort Gerichte verschiedener Fleischsorten. Der Bewohner des Himmels speisen hiervon so viel er will. Wenn er satt ist, sammeln sich die Knochen des Vogels. Danach fliegt es wieder und fängt an nach Belieben wieder im Himmel zu grasen. (Tezkire-i Kurtubi-1, s. 58)
Auf der anderen Seite ist es möglich dass ein Jener im Himmel, dadurch dass er gemäß der Überlieferung, alles was er will tun kann, obwohl kein Bedarf herrscht, also rein aus Lust sich sogar mit Ackerbau und Landwirtschaft beschäftigen kann.
Als der Prophet (s.a.s.) mit den Beduinen in der Wüste sprach, wird überliefert dass er folgendermaßen auf ihre Fragen antwortete:
"Ein Mann (im Himmel) wird von seinem Schöpfer die Erlaubnis erbitten um sich mit Landwirtschaft zu beschäftigen. Sein Schöpfer wird zu ihm sagen: Bist du nicht in deinem erwünschten Zustand? Und der Mann wird sagen: Ja. Allerdings mag ich die Landwirtschaft. Ihm wird die Erlaubnis erteilt. Sofort wird er die Saat säen, sofort wird dies die Ernte ergeben, sie wächst, die Ernte wird gesammelt und der Ertrag wird Bergen gleich kommen...
((Buhari), Büyük Hadis Külliyatı-5, s. 413/10119)
Das Wechseln der Gestalt nach Wunsch
Wenn man den Menschen die Möglichkeit präsentieren würde, Entscheidungen bezogen auf ihr Gesicht bzw. ihr Erscheinungsbild zu fällen, so würden zweifelsohne alle ein makelloses Erscheinungsbild erstreben. Denn die Seele des Menschen ist so geschaffen dass sie Genuss aus der Schönheit ziehen kann und sie sucht zu jeder Zeit das Makellose, das Perfekte. Selbst bei kleinsten Details fallen ihm Makel auf und erregen seine Aufmerksamkeit. Nichts desto trotz wird der Mensch die ersuchte makellose Schönheit auf dieser Welt niemals vollends finden können. Die unausweichlichen Unfähigkeiten, Krankheiten und vor allem der Tod die eine Person erlebt, auch wenn sie die schönste Person der Welt wäre, werfen einen Schatten auf die Schönheit dieser Person. Denn bedingt durch die Prüfung, ist alles auf der Welt mit Mängeln und Makeln geschaffen. Diese Mängel und Makel haben, bezogen darauf dass die Menschen sich auf das Jenseits ausrichten und sich das Leben im Himmel ersehnen, einen großen Nutzen und Zweck. Der wahre Platz der Makellosigkeit und der Schönheit die dem Menschen gefallen, ist der Himmel. Gott wird den Mensch im Himmel in einer makellosen Schönheit und auf die ihm am meisten gefallende Art erschaffen. Und diese Schönheit ist nicht mit einer einzigen Gestalt limitiert. Gott wird seinen Dienern im Himmel die Möglichkeit geben, zu beliebiger Zeit ihre Gestalt auszuwählen, auf diese Weise werden die Bewohner des Himmels zu jeder erwünschter Zeit über eine unterschiedliche Schönheit verfügen.
"In ihm werdet ihr alles haben, was eure Seelen begehren, und in ihm werdet ihr alles haben, wonach ihr verlangt." (Sura al-al-Fuṣṣilat, 31)
Der Prophet (s.a.s.) berichtet über Gläubige, die auf Märkten im Himmel die erstrebte Form annehmen in einer Überlieferung folgendermaßen:
"Im Himmel gibt es einen Markt. Allerdings gibt es dort weder einen Kauf noch einen Verkauf, es gibt dort lediglich männliche und weibliche Erscheinungen. Der Mann nimmt von jenen, sofern erwünscht, eine Erscheinung an." (Tirmizī, Kutub as-Sitta-14, s. 434/17)
Dass es keine Nacht gibt
Die Nacht wurde als Zeit zur Erholung für den Menschen erschaffen. Da im Himmel kein Bedürfnis nach Schlaf und Erholung herrscht, wird auch kein Bedürfnis nach der Dunkelheit der Nacht herrschen. Dass es im Himmel keine Nacht gibt, wird in einer Überlieferung folgendermaßen dargestellt:
"Im Himmel gibt es keine Nacht. Sie besteht aus Licht und Glanz/Heiligkeit ("Nūr")... " (Rāmūz al-Aḥādis-2, s. 366/4)
Dass es kein Schlaf gibt
Das Bedürfnis nach Schlaf ist eine der Hilflosigkeiten des Menschen auf der Welt. Alle Menschen sind mit einem Bedürfnis nach Schlaf geschaffen und so sehr sie es auch wollten, so können sie sich nicht dagegen wehren. Außerdem, sofern der Körper schlaflos bleibt, sinkt sein Wiederstand gegen Krankheiten, der Mensch erscheint müde/erschöpft. Andererseits ist die Zeit, die man für den Schlaf aufbringt so lang, als das sie nicht klein zu reden ist. Der Mensch verbringt ungefähr ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Dies heißt so gleich, dass man ein Großteil der ohnehin schon kurzen Lebensdauer auf der Welt, in gewisser Hinsicht wie tot verbringt. Denn im Qurʾān wird offenbart "Gott entzieht sie ihres Lebens, wenn ihr Todeszeitpunkt eingetroffen ist und die, die nicht sterben, lässt Gott im Schlaf (eine Art Tod) verweilen. Somit hält Gott die Seele, über die der Tod beschlossen wurde fest, die andere Seele jedoch wird jedoch bis zum Zeitpunkt an dem ihr Tod benannt wird frei gelassen (Zümer Suresi, 42). Mit diesem Vers wird deutlich gemacht, dass der Schlaf eine Art des Todes darstellt. Im Himmel gibt es allerdings keine Makel/Hiflosigkeiten wie Schlaf und Ermüdung. Gott offenbart dies seinen Dienern mit dem Vers "Sie wird dort keinerlei Ermüdung ereilen" (Hicr Suresi, 48). Mit einer Überlieferung wird dargestellt, dass es kein Schlaf im Himmel gibt:
Sie fragten den Propheten (s.a.s.): "Schlafen die Bewohner des Himmels?"
Er antwortete: "Schlaf ist der Bruder des Todes. Die Bewohner des Himmels schlafen nicht". (Büyük Hadis Külliyatı-5, s.414/10125)
Die Abstinenz von Gefühlen wie Trauer und Unbehagen
Leid erzeugende Gemütszustände wie Trauer und Unbehagen sind bei Menschen die fern ab von religiöser Moral und Sittlichkeit leben oft zu beobachten. Menschen die außer Acht lassen, dass Gott alles basierend auf einem Schicksal und zum Guten hin erschafft, verfallen vor schwierigen Situationen in Angst und Panik. Weil sie sich nicht Gott anvertrauen verfallen sie in Unbehagen, in Angst und in so tiefe Trauer, dass dies sogar ihre Gesundheit gefährden kann. Jedoch kann kein Mensch wirklich wissen was gut und was schlecht für ihn ist, einzig Gott verfügt über diese Erkenntnis. Dies wird in einem Vers verdeutlicht:
"So sei es dass etwas, was euch nicht behagt, gut für euch ist und so sei es dass etwas was ihr liebt, schlecht für euch ist. Gott weiß dies, ihr allerdings nicht." (Sura al-Baqara, 216)
Eine weltliche Situation, die schwierig und unbehaglich erscheint, kann sich in etwas Schönes umwandeln, welches sich als Ursache zum Eintritt in den Himmel jener Person entwickeln kann. Die Gläubigen, die sich dessen bewusst sind, können sich gegenüber (der Wirkung von) Schicksalsschlägen die ihnen Schwierigkeiten und Unbehagen bereiten, anhand ihres Glaubens entziehen. Mit der Ruhe und der Seeligkeit, sich Gott anvertraut zu haben und allem was Gott erschafft wohlgesonnen ist, wird jede Situation als etwas Schönes und von Gott erschaffenes positiv bewertet. Daher bewerten die Gläubigen, die Hoffnung auf den Himmel hegen, keinerlei weltliche Dinge als negativ. Im Himmel werden sie mit der Barmherzigkeit Gottes, für immer fern von Gefühlen wie Unbehagen, Zweifel, Trauer etc. leben. In den Überlieferungen wird diese Gabe folgendermaßen beschrieben:
"...Jede Sorge wird folgend gestoppt. Die der Bewohner der Hölle ausgenommen..."
(Rāmūz al-Aḥādis-2, s. 342/15)
"...Sie werden ihm folgendes sagen: "Wir sind die Ewigen, niemals werden wir verenden, wir sind die Glücklichen, niemals werden wir in Trauer verfallen"
(Tirmizī, Büyük Hadis Külliyatı-5, s. 409/10099)
Sie sagen: "Der Dank gilt Gott, der uns unseren Kummer nimmt und verschwinden lässt. Zweifelsohne, ist unser Schöpfer wahrhaftig vergebungsvoll, er akzeptiert das Lob." (Sura al-Fāṭır, 34)
"...Dort gibt es keinerlei Sorge oder Gefahr..." (Rāmūz al-Aḥādis-1, s. 170/1)
Gott offenbart im Qurʾān folgendes über die friedseeligen Zustände der Gläubigen folgendes:
"Sie sind mit denen was Gott ihnen von sich gibt, in Freude. Sie werden denen, die hinter ihnen noch nicht angekommen sind die Freudenbotschaft geben wollen, dass für sie keinerlei Angst herrscht, auch werden sie nicht trauern." (Sura ʾĀl-i ʿİmrān, 170)
"Nun hat Gott sie vor dem Übel solch eines Tages geschützt und hat ihnen eine glänzende Helligkeit sowie Freude gegeben." (Sura al-İnsān, 11)
"Die glänzende Freude der Gaben, erkennst du an ihrem Gesicht" (Sura al-Muṭaffifīn, 24)
Wie bereits geschildert ist so gut wie alles auf der Welt enstprechend der Prüfung bewusst makelhaft und mangelhaft erschaffen. Die Gläubigen zeigen gegenüber aller Schwierigkeiten und Probleme auf der Welt eine vornehme Geduld und vertrauen sich Gott an. Der Prophet Muḥammad (s.a.s.) verkündigt dass der Mensch einzig mit dem Eintritt in den Himmel wahrhaftigen Frieden/Ruhe empfinden wird:
"Einzig der, der in den Himmel gelangt findet Ruhe." (Rāmūz al-Aḥādis-1, S. 138/13)
In einer anderen Überlieferung schildert der Prophet die friedvolle Umgebung im Himmel wie gefolgt:
"Der Himmel ist ein Licht in Form eines ewig glänzenden Aufenthaltsort, ein verbreiteter Geruch, ein sehr gut erbauter Palast, ein fließender Fluss, eine reife Frucht, grünes Graß, Freude, Frische, ein unverdorbener Ort." (vgl. Prof. Subhi Salih, Ölümden Sonra Diriliş (Çevr. Prof. Dr. Şerafeddin Gölcük), Kayıhan Yayınları, İstanbul, 2004, s. 232)
13-)
beten die Verstorbenen eigentlich für uns?
es gibt in der Tat Überlieferungen, die darauf hinweisen, dass die Verstorbenen für die Lebenden beten.
Der Prophet (S.A.S) überliefert folgendermaßen: euren Freunde und Verwandte in den Grabstätten werden über eure Taten informiert. Sofern diese Taten guter Natur sind ("Ḫayr") werden sie sich freuen, falls sie allerdings schlechter Natur sind, werden sie beten und sagen "Ya Allāh! Inspiriere sie dazu, dir gehorsam zu sein." (Ebu Davud et-Tayalusi, Müsned, 1903)
Eine andere Überlieferung besagt folgendes:
Meine Gesundheit ist gut für euch. Ihr würdet mit mir sprechen und ich mit euch. Mein Tod ist auch ein Wohl für euch. Über eure Taten werde ich in Kenntniss gesetzt. Wenn diese Taten guter Natur sind, gilt mein Dank an Gott. Wenn ich allerdings sehe, diese Taten sind schlechter Natur, dann bete ich Gott um Vergebung für euch an. (Acluni, Keşfü'l Hafa, 1/424)
"Bediüzzaman" Said Nursi sagt zu diesem Thema folgendes:
Im Reich der Engel und der Seelen sind die Seelen der Verstorbenen in einer Vielzahl präsent und stehen mit uns in Verbindung. Unsere spirituellen Geschenke erreichen sie; und ihre glanzvollen Erleuchtungen erreichen uns. (Said Nursi, Sözler: 29. Söz 3. Memba)
14-)
Was ist mit Versorgung ("Rizq") im Himmel eigentlich gemeint?
"Verkündige denen die glauben und Gerechtes tun, dass sich Himmel mit fließenden Flüssen unter ihnen befinden. Wenn man ihnen dort ein Erzeugnis als Versorgung ("Rizq") darbietet, werden sie sagen "dieses Erzeugnis ist ähnlich wie das was uns früher gegeben wurde". Sie werden als ihnen ähnlich präsentiert". (Sūra "Baqara" 2/25)
Der bei der Exegese bzw. Interpretation dieses Verses im Satz vorkommende, nicht näher erläuterte Begriff "Versorgung" ("Rizq") teilt kann hier 4 Bedeutungen ausdrücken, der Gelehte "Bediuzzaman" Said Nursi erklärt diese Bedeutungen wie gefolgt:
1. Mit Versorgung ist gerechtes Handeln gemeint ("Amal-u Ṣāliḥ"). Die gerechten Taten auf der Welt, also die im Namen Gottes getätigten schönen Handlungen, werden in Form von immerwährenden Versorgungen im Himmel ihren Eigentümern dargeboten. Die Bewohner des Himmels werden nach dieser Darbietung, "die Versorgungen die wir nun genießen, sind das Ergebnis der gerechten Taten, die wir auf der Welt unternahmen." sagen. Also die weltlichen gerechten Taten, werden im Himmel verkörperlicht gutgeschrieben. So ist eine in diesem Grade nahe Verbindung zwischen gerechten Taten und den Genüssen im Himmel erkennbar.
2. Mit Versorgung sind weltliche Erzeugnisse gemeint. Die Erzeugnisse die uns auf der Erde gegeben wurden, ähneln diesen aber zwischen ihren Genuss und Geschmäckern gibt es gewaltige Unterschiede. Das Bewundern der Bewohner des Himmels rührt hier her.
3. Die Erzeugnisse sind genauso wie die, die wir bereits kurz zuvor genossen; aber ihre Bedeutungen und Geschmäcker sind anders. Das bedeutet dass durch die sich gleichende Gestalt die Gewohnheit und das Wiedererkennen einem Wohlgeschmack gibt; und der Unterschied im Geschmack und Genuss gibt einem einen neuartigen bzw. sich erneuernden Wohlgeschmack. Daher ist die Freude der Bewohner des Himmels begründet.
4. Die jetzt verzehrten Früchte, sind die Früchte aus diesen Zweigen. Also wenn eine Frucht vom Baum genommen wird, dann bleibt ihr Platz nicht leer. Sofort wird an ihrer Stelle eine neue Frucht erzeugt. Daher ist die Makellosigkeit der Früchte des Himmels erklärt.
15-)
Müsste der Körper einer Person die in die Hölle kommt, nicht in den Himmel gelangen?
das Gehorsam des Körpers Gott gegenüber bedeutet, dass der Körper aus biologischer Sicht mit Hilfe des Wissens und des Vermögens Gottes entsprechend der Einwirkung des göttlichen Namens "al-Qayyūm" (der ewig und allseits aufrecht Erhaltende) aufrecht erhalten wird.
Dem Körper obliegt bei solch einer Arbeitsweise weder eine Belohnung, noch eine Bestrafung. Die Situation des Körpers ist gleichzusetzen mit dem einer Pflanze.
Das was dem Menschen seine Menschlichkeit verleiht (wir sprechen hier nicht von der biologischen Lebendigkeit) ist allerdings das Zusammenkommen des Körpers mit der Seele, welches ein Bewusstsein aufgetragen bekommen hat. Uns liegt hier ein Mensch mit einem freien Willen vor.
Die Organe des Körpers sind einzelne Werkzeuge der Seele. Das Recht bzw. das Vermögen sie richtig zu nutzen oder aber zu missbrauchen, liegt bei der Seele.
Aus diesem Grund ist der Mensch nicht einzig auf die Seele oder den Körper zu reduzieren. Der Mensch ist ein Geschöpf das sowohl seelischen als auch körperlichen Ursrpung hat, sein Wesen besteht aus seelischer und körperlicher Natur. In dieser Hinsicht ist es eine Notwendigkeit der Gerechtigkeit dass den Organen der Seele sowie auch des Körpers Strafen und Belohnungen obliegen.
Somit macht es wenig Sinn, wenn der Körper alleine in den Himmel oder in die Hölle gelangt. Denn der Körper allein vernimmt kein Wohl oder Leid. Der Körper ohne eine Seele ist wie ein lebloser Stein.
Die eigentliche Frage, die sich hier stellt ist, welche Weisheit dahinter stecken mag, dass der Köprer im Jenseits wiederbelebt wird. Denn der Körper hat eigentlich kein Verhältnis zum Jenseits, warum sollte man also auch diesen wiederbeleben?
"Bediüzzaman" Said Nursi hat hierzu einen äußerst interessanten Kommentar.
Frage: Was hat ein Körper, der allen Fehlern, Mängeln, Veränderungen, der Unbeständigkeit und dem Leiden ausgesetzt ist, mit der Ewigkeit und dem Paradies zu tun? Wenn es doch für den Geist erhabene Genüsse zur Genüge gibt, wozu wird dann um der körperlichen Genüsse willen eine körperliche Auferstehung notwendig?
Antwort: Dies ist so, weil die Erde zwar im Vergleich zum Wasser, der Luft und dem Licht dicht und dunkel ist. Doch weil sie die Basis für die Entstehung aller Arten von Kunstwerken Gottes ist, übersteigt sie in ihrer Bedeutung alle anderen Elemente. Des Weiteren übersteigt die Begierde (nefs) des Menschen auf Grund des Geheimnisses ihrer Vielfältigkeit unter der Bedingung innerlicher Läuterung, alle feinstofflichen, innerlichen Organe (Latife) des Menschen. Genauso ist der Körper ein äußerst vielfältiger, umfassender und reicher Spiegel der Erscheinungen der Namen Gottes. Die Werkzeuge, die dazu dienen, alles, was sich in den Schatzkammern vorfindet, zu messen und zu wiegen, finden sich im Körper.
Wenn zum Beispiel der Geschmackssinn der Zunge hinsichtlich des Genusses bei der Ernährung nicht das Beet für so viele Messgeräte wäre, wie ihm die Zahl der Arten von Speisen entspricht, könnte sie eine jede von ihnen für sich speziell nicht spüren, nicht kennen, nicht genießen und wiegen. Des Weiteren liegen die Geräte, um die Erscheinungen der Namen Gottes zu verspüren und zu kennen, zu erleben und zu erkennen wiederum im Körper. Des Weiteren liegen Fähigkeiten, um überaus verschiedene und unendlich voneinander unterschiedliche Geschmacksarten zu empfinden wiederum im Körper.
Außerdem wird es aus dem Verlauf des Kosmos und von der Vielseitigkeit des Menschen her, wie es im »Elften Wort« bewiesen wurde, klar verständlich, dass der Meister dieses Kosmos durch diesen Kosmos alle Schätze Seiner Barmherzigkeit zu erkennen geben, alle Erscheinungen Seiner Namen verkünden und alle Arten seiner Gnadengaben schmecken lassen will. Mit Sicherheit wird der Ort der Glückseligkeit, welcher das größte Sammelbecken des Flusses dieses Kosmos, der gewaltigste Ausstellungsort für das Produkt aus der Werkbank dieses Kosmos und der ewige Speicher für den Acker dieser Welt ist, diesem Kosmos gewissermaßen ähnlich sein. Er wird alle dessen körperlichen wie geistigen Grundlagen aufbewahren. Und dieser Meister, der Allweise und dieser Gerechte, der Barmherzige, wird mit Sicherheit diesen Organen des Körpers als einen Lohn für ihre Arbeit Genüsse geben, wie es ihnen entspricht, als eine Belohnung für ihre Dienste und als Segen ihrer jeweiligen gottesdienstlichen Tätigkeiten. Das Gegenteil widerspricht Seiner Weisheit, Seiner Gerechtigkeit und Seiner Barmherzigkeit, was in keiner Hinsicht der Schönheit Seiner Barmherzigkeit und der Vollkommenheit Seiner Gerechtigkeit entspräche und sich nicht mit ihnen vereinbaren ließe. (Said Nursi, Risale-i Nur "Worte"; 28.Wort)