zunächst sei gesagt: Ob ein Wunder durch einen Propheten geschieht oder im „Buch des Universums“ (also in der Natur) erscheint – alles geschieht durch Allahs Schöpfung.
Deshalb bedeutet der Ausdruck (Wunder Gottes):
→ Ein Wunder, das Allah erschaffen hat.
Wir vermuten, dass dieser Ausdruck im Volksmund auch genau in diesem Sinn gebraucht wird. Und in diesem Zusammenhang ist der Gebrauch des Ausdrucks unproblematisch.
Etwas anderes wäre es, wenn jemand sagen würde:
„So wie Allah den Propheten Wunder gegeben hat, hat auch jemand Allah ein Wunder gegeben oder erschaffen.“
Das wäre natürlich Unglaube (Kufr). Aber wir können mit Sicherheit sagen, dass gläubige Menschen so etwas nicht denken und auch niemals denken würden.
Zusammengefasst:
Alle außergewöhnlichen Dinge, die Allah erschafft, dürfen als „Wunder Gottes“ bezeichnet werden.
zunächst möchten wir betonen: Ob ein Wunder durch einen Propheten geschieht oder ob es sich in der „Schöpfungsschrift“ (also in der Natur) zeigt – all das geschieht durch Allahs Schöpfung.
Daher bedeutet der Ausdruck „Allahs Wunder“ eigentlich nur: ein Wunder, das Allah erschaffen hat. Wir vermuten, dass der Begriff im Volksmund genau in diesem Sinne verwendet wird. Und wenn er so verstanden wird, ist an dieser Formulierung nichts auszusetzen.
Würde man hingegen sagen: „So wie Allah den Propheten Wunder gegeben hat, hat jemand auch Allah ein Wunder gegeben oder für Allah erschaffen“, wäre das natürlich absoluter Unglaube (Kufr).
Doch wir können davon ausgehen, dass gläubige Menschen so etwas weder denken noch sagen würden. Zusammenfassend: Alle außergewöhnlichen Phänomene, die Allah erschaffen hat, können als „Wunder Allahs“ bezeichnet werden
zunächst möchten wir betonen: Sowohl die Naturgesetze als auch das, was infolge dieser Gesetze geschieht, werden von Allah erschaffen. Ein Gesetz oder eine Regel kann aus sich selbst heraus nichts tun, es hat keine eigene Handlungskraft. Aus diesem Grund gehören auch die sogenannten Naturgesetze Allah – sie werden auch als Adattullah (Gewohnheiten Gottes) oder Sunnatullah (göttliche Ordnung) bezeichnet.
Es ist wissenschaftlich und faktisch belegt, dass unsere Sinnesorgane häufig irren und die Wahrheit nicht immer richtig sehen oder hören. Gerade das Auge, das hauptsächlich dem Sehen dient, macht am häufigsten Fehler. Dass es Dinge in der Ferne oder Nähe verwechselt oder Farben falsch erkennt, ist wissenschaftlich bewiesen. Diese Irrtümer gelten auch für andere Sinnesorgane.
Das bedeutet: Unsere Sinnesorgane zeigen die Wirklichkeit nicht immer so, wie sie ist. Auch der Verstand hat seine Grenzen – es ist wissenschaftlich und im praktischen Leben erwiesen, dass er über ein gewisses Feld hinaus nicht mehr zu Wissen gelangen kann.
Sowohl ein intelligenter und mitfühlender Mensch, der sich davor scheut, eine Ameise zu zertreten, als auch ein Mörder, der Dutzende Menschen tötet, haben beide Verstand und Gewissen. Das zeigt, dass Verstand und Gedanken, wenn sie nicht durch göttliche Offenbarung (Wahiy) erleuchtet und erzogen werden, nicht immer die Wahrheit finden können. Inmitten der vielen Formen des Unglaubens – wie sie sich in atheistischen und deistischen Gedankensystemen zeigen – was außer dem Koran könnte diese Menschen noch retten?
Darüber hinaus ist alles, was erschaffen wurde, ein Wunder. Nur weil wir es gewohnt sind und es ständig auf dieselbe Weise sehen, empfinden wir es nicht als ungewöhnlich. Dass aus einem kleinen Feigensamen, den man in die Erde legt, ein großer Baum wächst, der Tonnen von Früchten trägt – das ist ebenfalls ein Wunder. Doch weil wir diese „Wunder der Gewohnheit“ ständig erleben, erscheint es uns als etwas Normales. Nur wenige erkennen in diesen Ereignissen das Wunderbare.
Nun: Wenn Allah, der einem Samenkorn in der Hand der Erde so viel Fruchtbarkeit verleiht, dem gesegneten Propheten (s.a.s.) ein wenig Nahrung in die Hand legt und diese Nahrung so segnet, dass sie Dutzende Menschen sättigt – dann mögen manche dies seltsam finden, weil sie es nicht gewohnt sind oder nicht selbst gesehen haben. Dabei ist auch das ein Wunder.
Das bedeutet: Derselbe Gott, der aus einem Samenkorn in der Erde tonnenweise Bäume und Früchte erschafft, kann auch aus einem kleinen Bissen in der Hand seines geliebten Dieners Nahrung für viele Menschen machen – und Er tut es auch.Beide Vorgänge sind Werke Gottes, beide sind Ausdruck Seiner Kunst und Seiner Schöpfung. Beide sind Wunder. Wer sieht und akzeptiert, dass aus einem Samen ein Baum wächst, sollte – dem Verstand, dem Gewissen und der Gerechtigkeit entsprechend – auch das andere akzeptieren.