FAQ Häufigsten Fragen zum Metaphysik

1 Wie groß war Adam?

in einigen Überlieferungen heißt es, Adam sei 60 Ellen oder größer gewesen. Nimmt man eine Elle als 30 cm, ergibt sich eine Höhe von 18 bis 20 Metern. Bisher wurde kein menschliches Skelett in dieser Größe oder in der Nähe davon gefunden. Diese Länge entspricht nicht der Vernunft.

Es ist denkbar, dass die Maßeinheit in den Überlieferungen falsch interpretiert oder in der Quelle selbst, also in der Überlieferung missverständlich notiert wurde.

Abgesehen von der Möglichkeit, dass das Maß, das in den Hadithen gemeint ist, in denen Adams Körpergröße erwähnt wird, sich von der unter den Menschen gültigen Maßeinheit unterscheidet, wäre es folgerichtiger zu sagen, dass die fragliche Länge die geistige Größe und Segnung und nicht die körperliche Größe ausdrückt; und selbst wenn es die körperliche Größe wäre, wäre es folgerichtiger zu sagen, dass sie die Länge Adams im Paradies und nicht die Länge in seinem irdischen Leben ausdrückt. Denn es ist eine der grundlegenden Regeln der islamischen Wissenschaften, die Vernunft als Basis zu nehmen und die Überlieferung zu interpretieren, wenn Vernunft und Überlieferung im Widerspruch stehen.

2 Zu welchem Zweck wurden die anderen Himmelskörper oder Planeten abseits der Erde erschaffen?

sowie Allah alle Teile des Weltalls und der Schöpfung auf eine Art und Weise erschaffen hat, so dass sie unausgesprochen allein durch ihre Existenz und ihre Haltung Allah preisen, so hat Allah auch überall lebendige und Bewusstsein tragende Geschöpfe erschaffen, die ihn mit Worten preisen. Es widerspricht der überall sich widerspiegelnden Weisheit, dass die Erde, die nur winzig klein ist im Vergleich zum gesamten Weltraum, bewohnt wird durch Menschen und Dschinnen, jedoch der unendlich viel größere Weltraum frei von Bewusstsein tragenden Wesen sein soll. Und diese Bewusstsein tragenden Wesen sind die Engel.

Nicht zu wissen wie die Engel in den Himmeln verweilen, kann kein Argument dafür sein um ihre Existenz zu leugnen.

Des Weiteren, der Engel Domizil sind nicht allein der Himmel oder das Weltall. Auch die Erde ist voll von ihnen. Ohnehin benötigen diese Licht-Wesen keinen Ort oder Schlösser zum Verweilen. Allah, der die Himmel als Spiegel zu einer Vielzahl seiner Namen erschaffen hat, und diese mit einer Vielzahl seiner Kunstwerke geschmückt hat, wird dieses gewaltige und schöne Königreich sicherlich nicht leer belassen sondern diese mit Engeln beleben und diese die Schöpfung bestaunen lassen.

So wie unsere Seele unseren Körper als Heimstätte verwendet und durch das Fenster unserer Augen diese Welt betrachtet, so steht sie auch mit Hilfe der anderen Sinnesorgane zu unserer Welt in Beziehung.

Analog könnte man auch das Bereisen der Engel mit diesen Himmelskörpern verstehen. Die Engel bewegen sich gemeinsam mit diesen materiellen Objekten ohne jedoch in diese einzutreten und repräsentieren deren Lobpreisungen und sinnen nach über den in ihnen enthaltenen feinen Künsten.

Sowie die Engel die die Planeten vertreten, sich zusammen mit diesen bewegen und diese beobachten und dadurch zum Nachsinnen angeregt werden, so verrichten die Engel die die Regentropfen vertreten die vergleichbare Aufgabe.

Wenn wir ein Buch lesen, und unsere Seele mit der Fähigkeit des Sehens die Zeilen durchkämmt, so besteht dadurch kein materieller Kontakt zwischen unserem Auge und dem Buch. Auf eine ganz andere Art und Weise, die eigentümlich für die Engel ist, kann dies auch für sie und die Himmelskörper die sie besteigen, gelten.

Dschinn sind aus Feuer erschaffen worden und leben auf dieser Erde. So wie es durchaus möglich ist dass deren äußerliche Erscheinung variiert, so kann auch die Art und Weise wie diese an Orten verweilen in einer uns unbekannten Form sein.

Durch Verse aus dem Koran ist belegt, dass Dschinnen sich auch an manchen Orten im Himmel aufhalten.

Wie z.B. in den folgenden beiden Versen (Dschinn, 72/8-9): „Wir wollten den Himmel erreichen und fanden, dass er voller strenger Hüter (Engel) und Feuerkörper ist. Wir hatten einst (zum Himmel hin) Posten eingenommen, um zu lauschen. Wer nun zu lauschen versucht, findet dort einen Feuerkörper, der auf ihn lauert.

Es gibt sicherlich nichts was dagegen spricht dass die Engel auf diese Weise in den Himmeln und unter den Sternen verweilen.

Wenn man bedenkt dass es eine augenscheinliche Wahrheit ist, dass die Strahlen der Sonne, durch die alle Planeten und sonstigen Himmelskörper in unserem Sonnensystem beleuchtet werden, und das die Sonne in allen transparenten Dingen mit ihren sieben Farben, ihrer Wärme und einem Abbild ihres Körpers einen Platz findet, ist es nicht angebracht es als unmöglich zu erachten das die Engel in den Himmeln verweilen.

Der im nachkommenden Absatz stehende Kommentar (Band: Worte / 25. Wort / 2. Flamme) des islamischen Gelehrten Bediüzzaman Said Nursi, zu folgendem Vers der Sure ‚Der Schöpfer/Erschaffer‘ „Alles Lob gebührt Allah, dem Schöpfer der Himmel und der Erde, der die Engel zu Boten mit Flügeln gemacht hat, (mit) je zwei, drei oder vier! Er fügt der Schöpfung hinzu, was Ihm gefällt. Allah hat wahrlich Macht über alle Dinge“, vermag unsere Fragestellung zu beleuchten:

Derjenige, der einer Fliege die Flügel verleiht, mit denen sie von einer Frucht zur anderen Frucht fliegt, der einem Sperling Flügel gibt, mit denen er von dem einen Baum zu einem anderen Baum fliegt, ist derselbe, der die Flügel gibt, mit denen man vom Morgenstern zum Jupiter, vom Jupiter zum Saturn fliegen kann. Des Weiteren sind die Engel nicht auf eine einzelne Existenz, wie unsere irdische, beschränkt. Sie sind nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Als Hinweis darauf, dass sie zu gleicher Zeit auf vier oder noch mehr Sternen anwesend sind, gibt der Vers eine ausführliche Erklärung mit den Worten مَثْنَى وَثُلاَثَ وَرُبَاعَ

3 Gibt es im Quran (oder in anderen religiösen Quellen), explizite Informationen über die Galaxien im Universum? Wurde ein so großes Universum, wirklich nur für den Menschen geschaffen?

überall im Universum „existiert ein Dasein“. In der Sonne, dem Mond, den Sternen, den Galaxien… allgemein in unserem Universum existiert das Dasein in den verschiedensten Arten und Wesen. Auf unserer Erde, welche kaum die Größe eines Punktes auf der Gesamtfläche des Universums einnimmt und deren genaue Position im Universum unbekannt ist, leben und existieren Millionen Arten verschiedener Lebewesen. Über und unter der Erde, an Land, im Meer und in der Luft ist es möglich, Lebewesen in jedem Winkel dieser Welt zu finden und zu sehen. So wie wir Lebewesen in Tausenden von Metern Tiefe in den Ozeanen begegnen, können wir auch, die verschiedensten Arten von Lebewesen unter der Erde finden (selbst wenn wir nur einen Meter tief graben). Tatsächlich gibt es selbst auf einer Müllhalde so viele Mikroorganismen, dass sie unzählig und unerschöpflich sind.

Ob vom Menschen bis zum Tier, vom Fisch bis zum Wurm und jedem einzelligen Lebewesen dieser Erde, unsere kleine Welt steckt voller Existenzen, welche beschaffen sind durch das Leben und durch eine Seele. Zusätzlich, zu den Menschen und Tieren, gibt es, wie auch der Quran erklärt, noch andere lebende Arten auf unserer Erde. Nämlich die „Dschinn“ und andere spirituell und seelisch bestehende Existenzen, deren Existenz wir akzeptieren aber nicht mit bloßem Auge sehen können (was auch der Quran so erklärt).

Auf einem (vergleichsweise zum Universum) so kleinen Planeten wie der Erde, existiert, selbst unter so vielen notwenigen Bedingungen zum Leben, eine enorme Vielfalt von Lebewesen und anderen spirituell existierenden Wesen. Ist es da möglich, dass auf Sternen, Himmelskörpern und anderen durch/von Licht ausgedehnten Lebensräumen (welche teils um ein millionenfach größer sind als unsere Erde) kein Leben existieren kann? Nein; auch in den Weiten des Universums gibt es Wesen, die bestehen und existieren.

Doch nur die Tatsache, dass wir „sie“ nicht sehen, ist kein Beweis dafür, dass „sie“ nicht existieren. Nur weil wir es nicht wissen, bzw. eine Sache nicht vollends verstehen, heißt es nicht, dass es etwas nicht gibt bzw. „etwas“ nicht sein kann. Schließlich kann und ist, nicht alles in unserem Wissen und kann es auch nicht sein.

Anhand einer Abhandlung von Said Nursi, in seinem Buch „Worte“, in der Nursi die Existenz von Engeln erklärt und nachweist, lässt sich auch ableiten, wie Allah existierende Wesen (mit Leben und einer Seele) erschafft. Allah erschafft Wesen aus Licht, Feuer, Dunkelheit (Schatten), Luft, Klängen, Gerüchen und aus unfester Materie wie Elektrizität. Diese wiederum sind, in jeder Ecke des Universums zu finden.

So wie unsere Welt voller Menschen, Tiere, Dschinn und Engeln sind, werden andere Reiche des Universums von andersartigen Wesen bewohnt. Diese Wesen brauchen weder Wasser noch Brot, keinen Sauerstoff und auch sonst keine materiellen Dinge wie wir Menschen. Ihre Nahrung wird entsprechend ihrer Konstitution und Schöpfung bestimmt und gegeben. D.h., dass in anderen Sternen und anderen Himmelskörpern Wesen existieren, die sich zu uns Menschen und den Dschinn grundlegend unterscheiden. Dies sind Wesen, die wie wir Menschen existieren und leben und eine Seele haben, einen Nafs (ein Ego) haben, einen Verstand haben und Gefühle haben – aber deren Lebensweise und Lebensbedingungen unseren in keinster Weise ähneln. So unterschiedlich die Lebensbedingungen der dort existierenden Wesen sind, so unterschiedlich sind auch die dort existierenden Wesen selbst.

In hunderten Versen des Quran werden der Himmel und der Luftraum erwähnt, ganz bewusst wird der Leser (des Quran) auf deren Erschaffung aufmerksam gemacht und es wird die Tatsache zum Ausdruck gebracht, dass Allah der Herr der Erde und der Himmel ist. Das bedeutet, es gibt keinen Ort im riesigen Reich des Universums, ohne Engel und Seelen. Hier führen wir einige Verse an, die darauf hinweisen, dass alles von Allah erschaffen wird und vor allem auch nach seinem Willen und seiner Ordnung existiert:

Allah hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Darin ist wahrlich ein Zeichen für die Gläubigen. (29/44)

Gewiß, Wir haben alles in (bestimmtem) Maß erschaffen. (54/49)

Es preist Allah (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Allmächtige und Allweise. Ihm gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde. Er macht lebendig und läßt sterben. Und Er hat zu allem die Macht. (57/1-2)

So wie wir die Existenz von Engeln und Dschinn akzeptieren und daran glauben, dass sie existieren (obwohl wir sie nicht sehen können), akzeptieren wir die Existenz von Wesen, die in anderen Sternen und Galaxien leben und in Übereinstimmung mit den Lebensbedingungen dieser Reiche sind und leben.