Das Opferfest - Eine Lobpreisung Gottes
Wir verbringen und verrichten das Opferfest jedes Jahr gemeinsam mit den hundert Tausenden unserer Glaubensbrüder die sich in der Pilgerfahrt befinden in einer Gelassenheit und Freude. Und mit diesen Anlass an diesen heiligen Tag, bitten wir Gott um materielle und geistige Entwicklung für die islamische Welt.
Mit den der Ausspruch zur Einheit und Lobpreisung Gottes und unsere Gebete und Opfer zeigen wir dem ganzen Universum wie dankbar wir sind Diener des Allmächtigen zu sein. Und wir erneuern unser Bekenntnis zu unserer heiligen Religion.
Das Opferfest erinnert uns an die Geschichte von den Propheten Abraham, der seinen Sohn Ismail Opfern soll. Dass sein Sohn auch zustimmt geopfert zu werden, zeigt ihre Loyalität gegenüber Gott. Aus diesen Grunde erlaubt es Gott den Propheten Abraham ein Tier, statt seinen eigenen Sohn zu schlachten. Das Opfern ist symbolisch und steht für diesen erfolgreichen Test dieser zwei Propheten.
Vor allem die Pilgerfahrer bereichern mit ihrer Pilgerfahrt und den Erinnerungen das Opferfest noch weiter und erleben so eine noch größere Freude.
An den religiösen Feiertagen haben die Gebete, die unsere Schulden sind an unseren Schöpfer, einen anderen Stellenwert. An diesen Tagen beten wir nach dem Morgengebet, auch ein Festtagsgebet. Selbst die Menschen die einen sehr schwachen Glauben haben kommen zu diesem Gebet, das mit der Gemeinde verrichtet wird. Denn das Festtagsgebet ist ein fester Bestandteil der Gesellschaft geworden und ist eine schöne Tradition.
Während dem Gebet ist sich jeder bewusst, egal welchen weltlichen Rang sie tragen, oder wie reich sie auch sind, dass sie nur Diener des Allmächtigen und Barmherzigen sind.
Mit Lobpreisungen verkündigt er energisch seine Größe/Macht. Weiter verkündigt er mit Danksagungen seine glanzvolle Barmherzigkeit, die über den zahllosen Gnadengaben von ihm Ausdruck finden und das Herz des Gläubigen mit Dankbarkeit übersteigen lassen. Er öffnet seine Hände zum Gebet und fleht seinen Schöpfer an. Am Morgen des Opferfestes gedenkt er seinen Platz in einem Zeitstrahl der sich von der Vergangenheit bis zur Zukunft erstreckt und er will die Momente der Freude und des Wohls die aus seinem Glauben resultieren verewigen und dafür erfüllt er seinen Schwur als Untertan gegen seinen Schöpfer.
Auf der anderen Seite sind die Festtagsgebete der beste Beweis dass alle Muslime, die im Haus Gottes eine Reihe bilden, wahre Brüder im Glauben sind.
Egal wie Sündhaft oder fehlerhaft ein Bruder im Glauben ist, er ist immer noch ein Bruder. Ohnehin ist es der Geist der Brüderlichkeit, der von Generation zu Generation seit vierzehn Jahrhunderten den Geist des Islams beleuchtet und bis zum Tag des jüngsten Gerichts beleuchten wird.
Nach dem Festtagsgebet beglückwünschen sich die Menschen in Freude und gehen sofort ihrer nächsten Pflicht nach; dem Opfern des Tieres.
Das Tier Opfert man um Gottes Willen. Um die Nähe Gottes zu gewinnen, fängt man mit dem Gebet an und schreitet voran mit dem Opfern des Tieres. Der Gläubige spürt im inneren, dass zusammen mit dem Blut des Opfertieres, auch seine Sünden abfließen. Das beste Beispiel ein Opfer um Gottes willen zu erbringen, ist das Opferfest. Das Opfern ist ein Zeichen seiner Hingabe zu Gott.
Darüber hinaus ist das Opfern des Tieres eine Gelegenheit, sich und seine Familie vor aller Arten von Schwierigkeiten und Trübsal zu schützen.
Nachdem Schneiden des Tieres, kommt es zur Aufteilung des Fleisches. Ein Drittel des Fleisches geht an die Armen, ein Drittel an die Nachbarn und das verbleibende Drittel nach Hause zu Frau und Kind.
Somit zeigen sie neben der Pflicht gegenüber Gott, auch Verantwortung gegenüber den Mitmenschen. Die Gefühle der Liebe und Brüderlichkeit werden so weiter entwickelt. Und die Gefühle der Feindschaft und des Hasses verschwinden allmählich.
In diesem Zusammenhang der gottesdienstlichen Handlung, wird neben der Gewährleistung des Bedarfs an Nahrung der Armen, auch gleichzeitig die Solidarität zwischen Reich und Arm gestärkt.
Dass Millionen von Muslimen zur gleichen Zeit ein Opfer bringen, ist eine spektakuläre Ansicht. Das heißt es gibt so viele Menschen, die bereit sind nur durch einen einzigen Befehl ihres Herren, ihre ihnen gestellte Aufgabe zu erfüllen. Es ist nicht einfach sich vorzustellen welch spirituelle Größe dieser Gedanke und diese Vorstellung einem bringt.
Um Gottes Zustimmung zu erhalten, opfern die Menschen die dazu in der Lage sind ein Tier.
Auf der anderen Seite denken sich die Muslime und sagen sich gegen die Einwände der Menschen, die es nicht verstehen können folgendes:
„Auf der Welt werden täglich hundert tausende Tiere geschlachtet um den täglichen Bedarf der Menschen an Fleisch zu decken. Wenn dabei keine drastische Minderung der Zahl der Tiere zu Stande kommt, warum soll dies am Opferfest der Fall sein? Die Zahl der geschlachteten Tiere zum Opferfest übersteigt keineswegs die Zahl der sonst geschlachteten Tiere zu dem Zeitraum. denn die Metzger schlachten zu diesem Zeitraum auch viel weniger Tiere, da sie durch das Opferfest dies bereits abdecken.“
Während des Opferfests spielt auch neben der Verteilung des Opferfleisches, auch die Abgabe von Spenden und Almosen eine große Rolle. Nach dem Festtagsgebet ermutigte unser ehrenwürdiger Prophet (s.a.s.) der Gemeinde, Almosen abzugeben. Insbesondere bei den Frauen beharrte er auf die Almosen und ermutigte sie, das durch die Abgabe ihrer schönsten Schmucke zum Opferfeste, eine Gelegenheit ist für die Vergebung ihrer Sünden. (Müslim. Salatü'l-İydeyn:9)
Essen, Trinken und andere Menschen einladen, gehört zu den schönen Dingen die bei religiösen Feiertagen gemacht werden. An diesen Tagen ist das Fasten verboten.
Nach einer Überlieferung sagte unser Prophet: „die Tage des Miteinanders sind Tage der gemeinsamen festlichen Speisens“. (A.g.e., Sıyam:144)
In diesem Zusammenhang werden die im Gebet gesprochenen Lobpreisungen („tašrīk takbīr“) auch als Tage der Lobpreisung genannt. An diesen Tagen soll man essen, trinken, jubeln, Freude haben und es auch zeigen. Besonders an diesen Tagen Kindern eine Freude zu bereiten entspricht der Sunna.
Da die Festtage ein Anlass der Freude und Heiterkeit sind, ist es auch gestattet legitime Spiele die frei von Sünden sind zu spielen. (A.g.e., Salatü'l-İydeyn: 4) Denn es ist ein Zeichen der Ausgelassenheit und Freude des Geistes. Dieses sollte mein auch zeigen.
Allerdings sollte man in Maßen seine Freude darstellen und zelebrieren. Das Gewicht sollte man auf die Lobpreisung und andere gottesdienstliche Handlungen legen.Somit werden die Freuden die man erlebt zu einer Danksagung gegenüber der Gnadengaben und mit diesen Danksagungen werden die Gnadengaben auch immer mehr. Den wie es auch geschrieben steht: „Wenn ihr dankbar seid, werde Ich euch ganz gewiss noch mehr (Gunst) erweisen.“ (14/7). Wohingegen die Freuden die man in Achtlosigkeit erlebt nicht von Dauer sind. Nach diesen Freuden bleibt nur noch die Trauer dass es diese Freude vorüber ist. Somit sollte man darauf achten, dass man denjenigen nicht vergisst der diese Gnadengaben ermöglicht und ihn Danken, damit die Gnadengaben beständig bleiben.
Zu den schönen und lobenswerten Handlungsweisen am Opferfest gehört; Am Morgen des Festes früh aufstehen, die Ganzkörperreinigung vollziehen, die Zähne (mit dem Misvak) reinigen, wohlriechende Düfte auftragen, sich sauber und schön anziehen, sich und andere erfreuen, seinen Nächsten Geschenke machen, die Nacht mit Gottesdiensten verbringen, ggf. sein Fasten mit dem Fleisch des Opfertieres brechen, auf der Rückkehr von der Moschee einen anderen Weg nach Hause gehen als sonst, die anderen Gläubigen beglückwünschen, die Familie und insbesondere die Kinder mit Geschenken erfreuen. Die gemeinsam gesprochenen Lobpreisungen sind bis zum Nachmittagsgebet des vierten Tags des Opferfestes zwingend.
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